NDR Info Nachrichten vom 15.06.2018:

Unionsstreit um Asylpolitik verhärtet

Berlin: Im Streit um die Asylpolitik bleiben die Fronten verhärtet. Bayerns Ministerpräsident Söder betonte in mehreren Interviews, er unterstütze die Pläne von Bundesinnenminister Seehofer, Flüchtlinge, die bereits in anderen Ländern registriert sind, an den deutschen Grenzen zurückzuweisen. Die Menschen in Deutschland erwarteten endlich eine echte Wende in der Flüchtlingspolitik. Bundeskanzlerin Merkel hatte dieses Vorgehen zuvor erneut abgelehnt. Die Migration sei eine der größten Herausforderungen für die EU. Dabei dürfe Deutschland nicht unilateral, unabgestimmt und zulasten Dritter vorgehen, so die Kanzlerin. Sie hofft, beim EU-Gipfel in zwei Wochen bilaterale Verträge zur Rückführung von Ausländern zu erreichen, die in diesen Ländern bereits Asylanträge gestellt haben.| 15.06.2018 02:00 Uhr

UNHCR warnt vor "nationalen Alleingängen"

Berlin: Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, hat Deutschland davor gewarnt, Flüchtlinge an der Grenze abzuweisen. Der Leiter des UNHCR Deutschland, Bartsch, sagte der Zeitung "Die Welt", Deutschland sei verpflichtet zu prüfen, welches Land zuständig ist, und für die Dauer dieser Prüfung müsse die schutzsuchende Person auch bleiben dürfen. Eine Zurückweisung wäre "europarechtswidrig". Der UNHCR-Deutschland-Chef forderte Berlin zu einer europäischen Lösung auf. Die EU-Länder dürften nicht zum Verschiebebahnhof für schutzsuchende Menschen werden.| 15.06.2018 02:00 Uhr

Innenausschuss zur Bamf-Affäre

Berlin: Der Innenausschuss des Bundestages kommt heute zu seiner dritten Sondersitzung zusammen, um die Unregelmäßigkeiten im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aufzuklären. Geladen sind der frühere Flüchtlingskoordinator und heutige Wirtschaftsminister Altmaier sowie die ehemaligen Innenminister de Maiziere und Friedrich. Die Parlamentarier verlangen insbesondere Aufklärung darüber, wem wann konkrete Informationen zu Missständen im Bundesamt vorlagen und wie darauf reagiert worden ist.| 15.06.2018 02:00 Uhr

Handelsstreit weitet sich aus

Brüssel: Die EU-Staaten haben Zölle im Umfang von 2,8 Milliarden Euro auf US-Waren auf den Weg gebracht. Betroffen sind unter anderem Jeans, Erdnussbutter, Whiskey und weitere Produkte. Darüber hinaus bereitete die EU-Kommission nach eigenen Angaben eine zweite Stufe von Sonderabgaben gegen die Vereinigten Staaten vor. Sie reagierte damit auf Zölle auf europäische Stahl- und Aluminiumeinfuhren, die US-Präsident Trump zuvor verhängt hatte. Unterdessen hat Italiens Agrarminister Centinaio angekündigt, sein Land werde das Freihandelsabkommen Ceta zwischen Europa und Kanada nicht ratifizieren. In diesem Fall würde die gesamte Vereinbarung kippen.| 15.06.2018 02:00 Uhr

Deutschlandwetter

Heute Nacht zwischen Vorpommern und der Pfalz etwas Regen, südöstlich davon trocken, Tiefstwerte 16 bis 6 Grad. Am Tage im Norden sowie in Alpennähe Sonne, dazwischen vereinzelt Schauer möglich. Höchstwerte 18 Grad auf der Schwäbischen Alb, 25 Grad in Regensburg. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend Wechsel von Sonne und Wolken, 20 bis 27 Grad. Am Sonntag bewölkt, vereinzelt Schauer und Gewitter, 16 bis 26 Grad.| 15.06.2018 02:00 Uhr