NDR Info Nachrichten vom 14.06.2018:

Streit in der Union um Grenzpolitik eskaliert weiter

Berlin: Nach Kanzlerin Merkel hat auch Bayerns Ministerpräsident Söder im unionsinternen Asylstreit erneut Härte demonstriert. Söder betonte in mehreren Interviews seine Unterstützung für Bundesinnenminister Seehofer bei der geplanten Zurückweisung von Flüchtlingen an den deutschen Grenzen. In der ARD sagte der Ministerpräsident mit Blick auf einen eventuellen Bruch der Koalition, die Christsozialen wollten auf keinen Fall riskieren, Glaubwürdigkeit zu verlieren. Im ZDF erklärte Söder, die Menschen in Deutschland erwarteten endlich eine echte Asyl-Wende und eine Wende in der Flüchtlingspolitik. Bundeskanzlerin Merkel hatte zuvor eine Zurückweisung von Flüchtlingen klar abgelehnt. Die Migration sei eine der größten Herausforderungen für die EU. Dabei sollte Deutschland nicht unilateral, unabgestimmt und zulasten Dritter vorgehen, so die Kanzlerin.| 14.06.2018 23:00 Uhr

SPD pocht auf Einhaltung des Koalitionsvertrags

Berlin: Unter den Sozialdemokraten mehren sich angesichts des unionsinternen Asylstreits die mahnenden Stimmen. Bundesvize Stegner betonte, jetzt geht es nicht um Wahl- und Parteitaktik, sondern um eine verantwortliche Politik für Deutschland und Europa. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Schwesig, erklärte, es dürfe in der Politik nicht alleine um das Thema Asyl gehen. Zuvor hatten bereits Parteichefin Nahles und Generalsekretär Klingbeil die Union aufgerufen, sich an den Koaltionsvertrag zu halten. Nahles betonte, Theaterstücke im Dienste von Landtagswahlen seien nicht angemessen, Klingbeil sagte, er sei entsetzt über das derzeitige Chaos in der Union.| 14.06.2018 23:00 Uhr

Bund und Länder bei Integrationskosten uneins

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz plant offenbar, den Ländern und Kommunen ab 2019 Integrationsmittel von 870 Millionen Euro zu streichen. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland haben dagegen die Ministerpräsidenten in ihrer heutigen Sitzung deutlich gemacht, dass die Anstrengungen in diesem Bereich ausgebaut werden müssten. Zudem handele es sich um eine gesamtstaatliche Aufgabe. Am Ende der Konferenz sei lediglich festgestellt worden, dass sich Bund und Länder in diesem Punkt nicht einig seien.| 14.06.2018 23:00 Uhr

Handelsstreit weitet sich aus

Brüssel: Die EU-Staaten haben Vergeltungszölle im Umfang von 2,8 Milliarden Euro auf US-Waren auf den Weg gebracht. Betroffen sind unter anderem Jeans, Erdnussbutter, Whiskey und weitere Produkte. Darüber hinaus bereitete die EU-Kommission nach eigenen Angaben eine zweite Stufe von Sonderzöllen gegen die Vereinigten Staaten vor. Sie reagieren damit auf Zölle auf europäische Stahl- und Aluminiumeinfuhren, die US-Präsident Trump zuvor verhängt hatte.| 14.06.2018 23:00 Uhr

Fußball-WM: Russland besiegt Saudi-Arabien

Moskau: Zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft hat Gastgeber Russland mit 5:0 gegen Saudi-Arabien gewonnen. Der russische Präsident Putin hatte zuvor die WM eröffnet. Er sagte, die Liebe zum Fußball verbinde alle zu einer Mannschaft. Russland habe alles getan, um einen Feiertag für den Weltsport auszurichten. In Berlin debattierte zeitgleich der Bundestag über die Lage in Russland. Grüne und FDP riefen dazu auf, im Zuge der WM an die Einhaltung der Menschenrechte zu erinnern. Die CDU äußerte die Hoffnung, dass die WM trotz Konflikten Brücken bauen könne.| 14.06.2018 23:00 Uhr

Lübecker Flughafen kann erweitert werden

Lübeck: Der Flughafen der Hansestadt kann erweitert werden. Das Oberverwaltungsgericht in Schleswig wies auch die Klage einer Schutzgemeinschaft ab und schloss eine Revision aus. In der Urteilsbegründung heißt es unter anderem, eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Beteiligung der Öffentlichkeit habe es bereits gegeben. Die Start- und Landebahn soll Richtung Osten um fast hundert Meter und gen Westen um 60 Meter verlängert werden. Derzeit starten und landen in Lübeck nur kleinere Jets mit Geschäftsleuten sowie Sportflieger.| 14.06.2018 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts nach Osten hin Wolken mit etwas Regen. Im Westen und Nordwesten später trocken und aufklarend. Tiefstwerte 16 bis 9 Grad. Morgen nach Norden hin länger sonnig, im südlichen Binnenland teils wolkig und meist trocken. Höchstwerte 20 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend oft längerer Sonnenschein und meist trocken, Temperaturen bei 22 bis 28 Grad. Am Sonntag schwül und bei einem Wechsel von Sonne und Wolken teils kräftige Schauer und Gewitter, 18 bis 24 Grad.| 14.06.2018 23:00 Uhr