NDR Info Nachrichten vom 12.06.2018:

Singapur: Nordkorea hat sich gegenüber den USA offenbar zur vollständigen Aufgabe seines Atomprogramms verpflichtet. Bei ihrem Gipfeltreffen unterzeichneten Machthaber Kim Jong Un und Präsident Trump eine gemeinsame Erklärung. Im Gegenzug sind die USA angeblich bereit, für Nordkoreas Sicherheit zu garantieren, wenn das Regime sein Nuklearprogramm komplett beendet. Trump lud Kim zu weiteren Gesprächen ins Weiße Haus ein. Er sei sehr stolz auf die Ergebnisse des Gipfels. Kim sagte, die Welt werde große Veränderungen sehen. Der Handschlag der beiden zum Gipfelauftakt gilt als historisch. Es war das erste persönliche Treffen von amtierenden Staatschefs beider Länder. Mittlerweile ist die nordkoreanische Delegation aus Singapur abgereist.| 12.06.2018 09:45 Uhr

Berlin: Das neue Asylkonzept von Bundesinnenminister Seehofer sorgt weiter für Streit zwischen den Unionsparteien. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Nüßlein kritisierte, dass Seehofer die Vorstellung seines sogenannten "Masterplans Migration" erneut absagen musste. Die CSU werde sich der Kanzlerin nicht beugen, sagte Nüßlein der "Augsburger Allgemeinen". Merkel lehnt es ab, Flüchtlinge an der deutschen Grenze zurückzuweisen. Sie sieht darin einen Verstoß gegen europäische Gesetze. SPD-Innenexpertin Högl lobte Merkels Veto. Im ARD-Morgenmagazin nannte sie Seehofers Vorgehen unseriös. Die Hilfsorganisation Pro Asyl warnte davor, den Asylstreit auf die Personen Merkel und Seehofer zu reduzieren. Vielmehr gehe es um die Frage, ob die EU eine Wertegemeinschaft bleibt oder sich zu einem rechtsfreien Raum entwickelt.| 12.06.2018 09:45 Uhr

Berlin: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat vor den Folgen des Dieselskandals für die Gesamtwirtschaft gewarnt. DIHK-Präsident Schweitzer sagte der "Rheinischen Post", betroffen sei nicht nur die Kfz-Branche selbst. Wertverluste und Standzeiten vieler Diesel-Pkw belasteten auch viele Mittelständler und kleinere Betriebe. Der DIHK schätzt demnach die damit verbundenen Kosten schon jetzt auf mehr als eine halbe Milliarde Euro. Der Dieselskandal hatte 2015 begonnen. Damals war bekanntgeworden, dass Volkswagen in Millionen Dieselautos eine illegale Software zur Manipulation der Abgaswerte eingebaut hatte. Danach gerieten weitere Autobauer ins Visier. Erst gestern ordnete Bundesverkehrsminister Scheuer den Rückruf von deutschlandweit 238.000 Diesel-Fahrzeugen von Daimler an.| 12.06.2018 09:45 Uhr

Berlin: Das erste Außenministertreffen seit über einem Jahr im Ukraine-Konflikt hat vorerst keine Einigung über einen Blauhelm-Einsatz erzielt. Bundesaußenminister Maas sagte nach Gesprächen mit seinen Kollegen aus Frankreich, Russland und der Ukraine gestern Abend in Berlin, grundsätzlich seien beide Seiten offen für eine solche UN-Mission. Allerdings lägen die Vorstellungen noch weit auseinander, wie eine solche Mission aussehen und das Mandat ausgestaltet werden könne. Umstritten ist demnach vor allem, in welchen Gebieten die Blauhelme eingesetzt werden sollen. Die Verhandlungen sollen nun in den kommenden Wochen auf Direktoren-Ebene fortgesetzt werden.| 12.06.2018 09:45 Uhr

Frankfurt am Main: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft reist heute zur Weltmeisterschaft nach Russland. Am Mittag startet ein Sonderflug der Lufthansa vom Frankfurter Flughafen. Nach der Landung in Moskau fahren Mannschaft, Trainerstab und Betreuer zum Teamquartier nach Watutinki rund 40 Kilometer südwestlich der russischen Hauptstadt. Die Fußball-WM beginnt am Donnerstag. Der amtierende Weltmeister Deutschland trifft in seinem ersten Gruppenspiel am Sonntag auf Mexiko.| 12.06.2018 09:45 Uhr