NDR Info Nachrichten vom 10.06.2018:

Frankreich und Deutschland stehen zu G7-Vereinbarungen

Paris: Frankreich fordert angesichts des Verhaltens von US-Präsident Trump nach dem G-7-Gipfel die Einhaltung internationaler Regeln. In einer Erklärung des Elysee-Palastes heißt es, Zusammenarbeit sollte nicht von Wutausbrüchen oder abfälligen Bemerkungen abhängen. Auch Deutschland hält an der Abschlusserklärung des Gipfels fest. Ein Regierungssprecher sagte, die Große Koalition stehe zu den Vereinbarungen. Trump hatte den Gipfel zunächst als Erfolg gelobt, trotz des ungeklärten Handelsstreits mit Europa und Kanada. Kurz nach Ende des Treffens zog er seine Zustimmung zum traditionellen gemeinsamen Abschlusspapier zurück. Verantwortlich sei der kanadische Regierungschef Trudeau, der sich - so der US-Präsident - unehrenhaft verhalten habe.| 10.06.2018 14:00 Uhr

Wagenknecht will Debatte über Einwanderung

Leipzig: Linken-Fraktionschefin Wagenknecht will in ihrer Partei mehr Sachlichkeit in der Flüchtlingsdebatte. Auf dem Bundesparteitag verteidigte sie ihre Haltung, wonach Zuwanderung in den Arbeitsmarkt eingeschränkt werden sollte. Sie warf Teilen der Linken eine Unkultur in der Debatte vor. Es müsse möglich sein, über unterschiedliche Positionen zu reden, ohne dass diejenigen in die rechte Ecke gestellt würden, die Arbeitsmigration begrenzen wollten. Wagenknecht bekräftigte, sie stehe zum Asylrecht und zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Die Rede der Fraktionschefin erntete sowohl Buhrufe als auch Applaus, es kam zu einigem Tumult. Die Delegierten in Leipzig stimmten schließlich dafür, sich entgegen der Tagesordnung in einer einstündigen Debatte mit Wagenknechts Position auseinandersetzen.| 10.06.2018 14:00 Uhr

Verdächtiger im Fall Susanna kommt vor Richter

Wiesbaden: Der Tatverdächtige im Fall Susanna kommt heute vor eine Haftrichterin. Der Iraker soll das 14-jährige Mädchen vergewaltigt und getötet haben. Nach Angaben kurdischer Ermittler hat der 20-Jährige beides gestanden. Sicherheitskräfte hatten ihn im Nordirak festgenommen. Gestern Abend kehrte er nach Deutschland zurück und wurde noch in der vergangenen Nacht verhört. Innenminister Seehofer sagte, er sei froh über die Rückkehr des Irakers. So könne das Ermittlungsverfahren schnell vorangetrieben werden. Kanzlerin Merkel zeigte sich erschüttert über die Tat. Die Familie und das Opfer hätten unfassbares Leid erfahren, so die CDU-Politikerin. Das berühre jeden und erfasse auch sie.| 10.06.2018 14:00 Uhr

Schweiz: Bevölkerung gegen neues Geldsystem

Bern: Die Schweizer lehnen eine radikale Reform des Währungssystems ab. In einer Volksabstimmung sprach sich laut Hochrechnungen eine Mehrheit gegen die so genannte Vollgeld-Initiative aus. Der Vorschlag hätte die Kreditvergabe der Banken beschränkt und die Notenbank zur einzigen Quelle für neues Geld gemacht. Ein Entwurf der Regierung, Schweizer Casinos Online-Lizenzen auszustellen, fand dagegen breite Zustimmung. Die Casinos müssen einen Teil ihrer Gewinne abgeben. Damit werden soziale und humanitäre Projekte gefördert und die Rentenkasse aufgefüllt. Im Kanton Wallis sprach sich eine Mehrheit gegen eine Bewerbung der Schweiz für die Olympischen Winterspiele 2026 aus.| 10.06.2018 14:00 Uhr

Atomreaktor Doel wegen Panne vom Netz

Brüssel: Der belgische Atomreaktor Doel 4 ist wegen einer Panne vorübergehend nicht am Netz. Wie die Betreiberfirma Electrabel mitteilte, gibt es einen Fehler im Betriebssystem der Turbinen. Der nukleare Teil des Reaktors sei nicht betroffen. Die belgischen Atomkraftwerke Doel und Tihange gelten als pannenanfällig. Sie liegen nahe der deutschen Grenze. Die Bundesregierung hatte mehrfach gefordert, die Meiler abzuschalten. Belgien verteilte unlängst Jodtabletten an seine Bewohner. Im Fall eines Reaktorunfalls sollen diese vor der Anreicherung von radioaktivem Jod im Körper schützen.| 10.06.2018 14:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Oft wolkig und gebietsweise schauerartiger Regen, lokal kräftige Gewitter. von Westen her wieder freundlicher. Höchstwerte 20 bis 31 Grad. Nachts ostwärts abziehende Schauer oder Gewitter. Tiefstwerte 17 bis 10 Grad. Morgen zunächst oft stark bewölkt, im Verlauf Auflockerungen, bei 17 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nach grauem Beginn allmählich freundlicher, 15 bis 23 Grad. Am Mittwoch im Westen einige Wolken, sonst viel Sonne, 15 bis 23 Grad.| 10.06.2018 14:00 Uhr