NDR Info Nachrichten vom 08.06.2018:

Fahndungserfolg im Fall Susanna

Berlin: Im Mordfall Susanna ist der verdächtige Iraker in seinem Heimatland festgenommen worden. Das gab Innenminister Seehofer bekannt. Der Mann sei von kurdischen Sicherheitskräften gefasst worden. Seehofer sprach von einer guten Zusammenarbeit zwischen den kurdischen Sicherheitsbehörden und der Bundespolizei. Zuvor hatte das Innenministerium mitgeteilt, dass der Iraker mit gültigen Papieren ausgereist sei. Ein Sprecher sagte, der 20-Jährige habe gemeinsam mit seiner Familie Deutschland über den Flughafen Düsseldorf legal verlassen. Der Mann sei zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht zur Fahndung ausgeschrieben gewesen. Der Iraker wird verdächtigt, die 14 Jahre alte Susanna vergewaltigt und getötet zu haben.| 08.06.2018 16:45 Uhr

Streit überschattet G7-Gipfel

La Malbaie: Die europäischen Teilnehmer wollen beim bevorstehenden Gipfel der sieben führenden Industrienationen in Kanada geschlossen auftreten. Kurz vor Beginn soll ein separates Treffen von Frankreichs Präsident Macron, Kanzlerin Merkel, der britischen Premierministerin May und dem neuen italienischen Regierungschef Conte stattfinden. Dabei wollen sie ihre Strategie abstimmen. Zwischen den EU-Staaten und den USA gibt es große Differenzen, unter anderem wegen der neuen höheren US-Zölle auf Stahl- und Aluminium-Importe sowie wegen des amerikanischen Ausstiegs aus dem Iran-Abkommen. Macron rief dazu auf, sich der amerikanischen Vormachtspolitik zu widersetzen. Die G7-Staaten nehmen am frühen Abend ihre Beratungen auf.| 08.06.2018 16:45 Uhr

Bamf-Affäre im Innenausschuss

Berlin: In der Affäre um Missstände im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat der Innenausschuss des Bundestags seine Befragungen fortgesetzt. Die derzeitige Bamf-Präsidentin Cordt sowie ihre Vorgänger Weise und Schmidt sollen die Fragen der Abgeordneten beantworten. Zuvor hatte bereits der Gesamtpersonalrats-Chef der Behörde, Scheinost, gravierende Mängel bei der Bearbeitung von Asylanträgen bestätigt. Quantität sei vor Qualität gegangen, erklärte er nach Angaben von Teilnehmern bei einer Anhörung vor dem Bundestags-Innenausschuss. Dies sei bundesweit der Fall gewesen, nicht nur in der Bremer Außenstelle. Dort sollen mehr als Tausend positive Asylbescheide zu Unrecht erteilt worden sein.| 08.06.2018 16:45 Uhr

Barley wirbt für Musterfeststellungsklage

Berlin: Bundesjustizministerin Barley hat im Bundestag für das Gesetz zur Musterfeststellungsklage geworben. Die Macht liege derzeit bei den Unternehmen, betonte Barley. Jeder Betroffene müsse bislang noch einen Gerichtsprozess allein durchfechten. Deshalb brauche es die "Eine für alle"-Klage. Zu den Befürchtungen eines Rechtsmissbrauchs sagte Barley, strenge Regelungen verhinderten, dass es zu einer Klageindustrie wie in den USA komme. Die Opposition bemängelte unter anderem zu komplizierte Anforderungen für die Klage. Das Gesetz soll Anfang November in Kraft treten, damit mögliche Ansprüche geschädigter VW-Kunden nicht verjähren.| 08.06.2018 16:45 Uhr

Opferzahl nach Luftangriff in Syrien steigt

Idlib: Die Zahl der Toten bei einem Luftangriff auf Rebellen im Nordwesten Syriens ist laut Aktivisten auf mindetsens 44 gestiegen. Nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz bei London sind auch Kinder und Frauen unter den Opfern. Sie machte russische Kampfflugzeuge für den Angriff verantwortlich. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte dagegen, russische Flugzeuge hätten keine Angriffe geflogen.| 08.06.2018 16:45 Uhr