NDR Info Nachrichten vom 07.06.2018:

Opposition kritisiert Neuregelung des Familiennachzugs

Berlin: Die Opposition hat die geplante Neuregelung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus kritisiert. Linke und Grüne nannten das Vorhaben unmenschlich und grausam. Die AfD wiederum beklagte in der ersten Lesung im Bundestag, der Zustrom von Flüchtlingen werde dadurch weiter zunehmen. Auch die FDP äußerte sich unzufrieden und bemängelte die Machart der Regelung. Bundesinnenminister Seehofer verteidigte den Gesetzentwurf. Der CSU-Chef sagte, die Vorlage sei eine Abwägung zwischen dem Interesse der Betroffenen und der Aufnahmefähigkeit Deutschlands. Laut Entwurf dürfen Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus von August an enge Angehörige nachholen, wobei eine maximale Grenze von insgesamt 1.000 Menschen pro Monat gilt. Seehofer betonte, damit werde kein Rechtsanspruch auf Familienzusammenführung eingeführt. Das Bundesverwaltungsamt soll die Auswahl nach humanitären Kriterien übernehmen.| 07.06.2018 16:15 Uhr

Merkel: EU-Reform nur durch Kompromisse

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat mit Blick auf die geplanten Reformen in Europa dazu aufgerufen, aufeinander zu zugehen. Merkel sagte auf dem Europaforum des WDR in Berlin, wer nicht mehr kompromissfähig sei, der werde einen Beitrag dazu liefern, dass die EU auseinanderfalle. In der Asyl- und Migrationspolitik forderte die Kanzlerin ein System der flexiblen Solidarität. Es könne nicht sein, dass sich einzelne EU-Länder weigerten, Flüchtlinge aufzunehmen. Den von Frankreich gewünschten Sondertopf für die Euro-Zone hält die Regierungschefin nicht für sinnvoll. Aber auch sie glaube, dass mehr für die Länder der Währungsunion gemacht werden müsse, um sich wirtschaftlich anzugleichen. Auf diesem Weg könne man sich treffen, betonte die CDU-Vorsitzende.| 07.06.2018 16:15 Uhr

Stockholm: Lebenslange Haft für Lkw-Anschlag

Stockholm: Ein Gericht hat einen Uskeben wegen eines Anschlag im Zentrum der schwedischen Hauptstadt zu lebenslager Haft verurteilt. Der Mann hatte zugegeben, im April 2017 einen gestohlenen Lastwagen vorsätzlich in eine Menschenmenge auf der Stockholmer Haupteinkaufsstraße gelenkt zu haben. Nach eigener Aussage wollte der 40-Jährige erreichen, dass Schweden den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat aufgibt. Bei dem Anschlag des IS-Anhängers waren fünf Menschen ums Leben gekommen.| 07.06.2018 16:15 Uhr

Türkische Wähler in Deutschland können an die Urnen

Hannover: Türkische Staatsbürger in Deutschland können von heute an ihre Stimme für die Parlaments- und Präsidentschaftswahl in der Türkei abgeben. Bis zum 19. Juni sind die Wahllokale geöffnet. Dann werden die Wahlzettel in die Türkei geflogen und dort ausgezählt. In Norddeutschland gibt es zwei große Standorte für türkische Staatsbürger. Auf dem Messegelände in Hannover steht die Halle 21 für das Votum zur Verfügung - in Hamburg das Generalkonsulat. Der Urnengang in der Türkei selbst ist dann am 24. Juni. Eine Wiederwahl von Präsident Erdogan gilt keineswegs als sicher. Vor allem dem Kandidaten der größten Oppositionspartei CHP - dem Sozialdemokraten Ince - werden Chancen eingeräumt.| 07.06.2018 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 12.836 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones startet mit 25.264 Punkten in den Handel; plus 0,5 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 18 06.| 07.06.2018 16:15 Uhr