NDR Info Nachrichten vom 07.06.2018:

Erste Lesung im Bundestag: Familiennachzug

Berlin: Die Neuregelung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus ist heute Thema im Bundestag. Der von der Großen Koalition eingebrachte Gesetzentwurf sieht vor, dass diese Gruppe von August an monatlich 1.000 Ehepartner und Kinder nachholen darf. Minderjährige Flüchtlinge dürfen zudem ihre Eltern nachholen. Für die Startphase in diesem Jahr gilt eine Sonderregelung. So liegt die Obergrenze bis Ende Dezember bei insgesamt 5.000 Visa. Nicht ausgeschöpfte Kontingente können also auf Folgemonate übertragen werden. Vor der ersten Lesung des Gesetzentwurfs hat Amnesty International Nachbesserungen gefordert. Der Bundestag solle den Familien aller in Deutschland lebenden Geflüchteten ein Zusammenleben ermöglichen, erklärte die Menschenrechtsorganisation.| 07.06.2018 06:45 Uhr

Auslandstürken können Stimme abgeben

Berlin: Etwa 1,4 Millionen Türken in Deutschland können sich ab heute an den Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei beteiligen. Bis zum 19. Juni sind die Wahllokale in mehreren Städten geöffnet - darunter Hamburg und Hannover. Die eigentliche Abstimmung in der Türkei findet am 24. Juni statt. Bei vergangenen Wahlen war die Unterstützung für Staatschef Erdogan bei den in Deutschland lebenden Türken größer als bei denen in der Türkei selbst. Da jüngsten Umfragen zufolge ein Sieg Erdogans in der ersten Runde nicht gesichert ist, könnten die Stimmen aus dem Ausland den Ausschlag geben. Insgesamt sind über drei Millionen im Ausland lebende Türken wahlberechtigt. Das sind mehr als fünf Prozent aller Wähler.| 07.06.2018 06:45 Uhr

USA stellen Entscheidungen der WTO infrage

Washington: Die US-Regierung hat Entscheidungen der Welthandelsorganisation ausdrücklich infrage gestellt. Wirtschaftsberater Kudlow sagte auf einer Pressekonferenz, multilaterale internationale Organisationen bestimmten nicht die amerikanische Politik. Er antwortete damit auf die Frage eines Journalisten, ob die USA Entscheidungen der WTO respektieren würden. Kudlow fügte hinzu, die USA seien mehr an nationale Interessen gebunden als an alles andere. Das habe Präsident Trump mehrfach deutlich gemacht. Allerdings würden die USA die WTO weiterhin in Anspruch nehmen.| 07.06.2018 06:45 Uhr

UN-Sicherheitsrat verurteilt Verstöße in Ost-Ukraine

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat anhaltende Verstöße gegen die Waffenruhe im Osten der Ukraine verurteilt. Zudem forderte das Gremium den sofortigen Abzug schwerer Waffen. Die Erklärung hatten Frankreich und Deutschland in den Sicherheitsrat eingebracht, sie wurde einstimmig angenommen. Die Vereinten Nationen zeigten sich zudem tief besorgt über eine Verschlechterung der Sicherheitslage im Osten der Ukraine. Die Entwicklung habe schwere Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.| 07.06.2018 06:45 Uhr

46 Flüchtlinge vor Jemens Küste ertrunken

Sanaa: Vor der Küste des Jemen sind bei einem Bootsunglück mindestens 46 Flüchtlinge ertrunken. Das meldet die Internationale Organisation für Migration in Genf. Schlepper hätten mehr als 100 Menschen an Bord des Bootes gebracht, das vor zwei Tagen in Somalia gestartet sei. 39 Überlebende konnten demnach gerettet werden. An Bord sollen Äthiopier gewesen sein, die auf der Suche nach Arbeit die Golfstaaten erreichen wollten. Erst am Wochenende waren bei zwei Bootsunglücken im Mittelmeer zahlreiche Flüchtlinge ertrunken.| 07.06.2018 06:45 Uhr