NDR Info Nachrichten vom 03.06.2018:

Eschede: Überlebende, Angehörige von Opfern und Helfer haben in der niedersächsischen Gemeinde der ICE-Katastrophe vor 20 Jahren gedacht. Das Bahnunglück mit 101 Toten und 88 Verletzten war das bislang schwerste in der bundesdeutschen Geschichte. Bahn-Vorstand Lutz sagte auf der Gedenkfeier, die Erinnerung daran sei ständige Mahnung, dass Sicherheit Vorrang vor allem Anderen haben müsse. Die Bahn müsse dazu stehen, dass sie am Unglückstag ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden sei. Der Sprecher der Hinterbliebenen, Löwen, sprach von einer vermeidbaren Katastrophe und einer gescheiterten juristischen Aufarbeitung. Ursache des Unglücks war ein gebrochener Radreifen. Ein Strafverfahren gegen die Bahn und den Reifenhersteller wurde 2003 eingestellt.| 03.06.2018 15:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat offenbar seit mehr als einem Jahr von Problemen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gewusst. Das Bundesinnenministerium bestätigte dem ARD-Hauptstadtstudio, dass der damalige Behördenchef Weise 2017 Merkel zweimal in persönlichen Gesprächen über Missstände informiert hat. Weise habe außerdem in einem Bericht das Bamf als heillos überfordert bezeichnet. Er habe in seiner beruflichen Erfahrung noch nie einen so schlechten Zustand einer Behörde erlebt. Zugleich warf Weise demnach dem Innenministerium vor, seine Fachaufsicht vernachlässigt und alle Warnhinweise seit 2014 nicht beachtet zu haben.| 03.06.2018 15:00 Uhr

Hamburg: Der Betrieb am Flughafen der Hansestadt bleibt auch Stunden nach dem Stromausfall weitgehend eingestellt. Nach Angaben einer Airport-Sprecherin hatte ein Kurzschluss am Vormittag den Stromausfall verursacht. Einzelne Maschinen konnten inzwischen starten. Dabei handelte es sich aber nur um Flugzeuge, die schon vor dem Stromausfall Passagiere an Bord hatten. Wann der Betrieb wieder regulär aufgenommen werden kann, ist noch unklar. Die Sprecherin empfiehlt Reisenden ab Hamburg, sich mit ihren Fluggesellschaften in Verbindung zu setzen. Vor dem Flughafengebäude warteten tausende Passagiere. Viele beschwerten sich über chaotische Zustände und eine schlechte Informationspolitik.| 03.06.2018 15:00 Uhr

Peking: China hat die USA vor der Einführung zusätzlicher Zölle gewarnt. Andernfalls werde ein etwaiges Handelsabkommen, über das beide Staaten derzeit verhandeln, nicht in Kraft treten, hieß es in einer Regierungsmitteilung. Zuvor hatte sich US-Handelsminister Ross in Peking mit Vize-Regierungschef Liu He getroffen. Ross bezeichnete die Gespräche zunächst als offen und freundlich; später wollte sich die US-Seite nicht mehr äußern. Die Handelspolitik Washingtons belastet auch zunehmend das Verhältnis der USA zu westlichen Partnern. Das Treffen der G7-Finanzminister in kanadischen Whistler endete ohne Annäherung im Streit über die US-Sonderzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe aus der EU und Kanada.| 03.06.2018 15:00 Uhr

Vilnius: Unter Führung der USA hat im Baltikum und in Polen ein großes Nato-Manöver begonnen. Die Militärübung wurde mit einer Zeremonie in der litauischen Hauptstadt Vilnius feierlich gestartet. Nach Angaben der US-Armee nehmen an dem Manöver etwa 18.000 Soldaten aus 19 Staaten teil, auch einige Nicht-Nato-Länder seien beteiligt. Die seit 2010 jährlich stattfindende Übung soll knapp zwei Wochen dauern. Seit der russischen Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 hat die Nato ihre Präsenz in den östlichen Mitgliedstaaten verstärkt.| 03.06.2018 15:00 Uhr

Berlin: Immer mehr Supermärkte versuchen offenbar, bei Verpackungen von Lebensmitteln auf umweltschonende Materialien umzusteigen. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, testen derzeit verschiedene große Discounterketten verstärkt, ob neue Materialien wie beispielsweise Graspapier, Zuckerrohr oder Zellulose-Netze aus Buchenholz vom Verbraucher angenommen werden. Außerdem werden demnach in ausgewählten Supermärkten und verschiedenen Testregionen immer mehr frische Lebensmittel unverpackt angeboten. Beschriftet werden diese Produkte mit einem Laser oder Lebensmittelfarbe.| 03.06.2018 15:00 Uhr

Zunächst oft dicht bewölkt, meist aber trocken, im Verlauf Auflockerungen. Höchstwerte 17 bis 26 Grad. Nachts in Richtung Nordsee überwiegend stark bewölkt, sonst kaum Wolken. Tiefstwerte 15 bis 12 Grad. Morgen heiter, westlich der Weser und an der Nordsee wolkiger, 16 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viel Sonne, 16 bis 28 Grad. Am Mittwoch sonnig und trocken, 18 bis 30 Grad.| 03.06.2018 15:00 Uhr