NDR Info Nachrichten vom 02.06.2018:

Japan: Nordkorea muss noch mehr tun

Tokio: Japan hat verhalten auf das bestätigte Spitzentreffen zwischen den USA und Nordkorea reagiert. Von der Regierung in Tokio hieß es, es dürfe nicht nur die Gesprächsbereitschaft Pjöngjangs gesehen werden. Nordkorea müsse auch konkrete Schritte vorlegen, wie das Atom- und Raketenprogramm des Landes abgebaut werden soll. US-Präsident Trump hatte gestern Abend dem Gipfel mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un doch zugestimmt. Das Treffen werde in zehn Tagen in Singapur stattfinden. Die USA wollen mit den Gesprächen erreichen, dass Nordkorea sein Atomprogramm komplett und überprüfbar beendet. Im Gegenzug könnte das sozialistische Land mit einer Annäherungspolitik aus der internationalen Isolation herauskommen und die marode Wirtschaft ankurbeln.| 02.06.2018 11:15 Uhr

Krach beim G7-Treffen wegen US-Zöllen

Whistler: Bundesbankpräsident Weidmann rechnet vorerst nicht mit größeren wirtschaftlichen Problemen in Europa durch die neuen US-Extrazölle. Weidmann sagte am Rande des G-7-Finanzministertreffens in Kanada, die Auswirkungen seien vermutlich begrenzt. Der Anteil des an die USA exportierten Stahls und Aluminiums sei gesamtwirtschaftlich betrachtet gering. Ein Problem sei vielmehr, dass sich der Handelskonflikt damit ingesamt verschärfe, so Weidmann im ZDF. Bei dem G-7-Treffen in Whistler in Kanada haben neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien und Kanada die USA scharf kritisiert. Die höheren Einfuhrzölle seien illegal, hieß es von mehreren Finanzministern.| 02.06.2018 11:15 Uhr

Nord-Regierungschefs für Bildungsreform

Hannover: Die Regierungschefs von drei norddeutschen Bundesländern fordern eine rasche und deutliche Vereinheitlichung des deutschen Bildungssystems. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig und ihre Kollegen aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Weil und Günther, plädierten in einem gemeinsamen Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" für vergleichbare Standards. Weil sagte, es sei nicht überzeugend, dass der Wechsel von einem Bundesland ins andere zu Familiendramen führen könne. Günther kritisierte, dass es sich im aktuellen Bildungssystem für die einzelnen Länder mehr lohne, gute Noten zu vergeben, als gute Leistungen zu erbringen. Schwesig rief den Bundesrat auf, der weitgehenden Abschaffung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Ländern in der Bildung zuzustimmen.| 02.06.2018 11:15 Uhr

Bericht: Kaum Breitbandförderung in Deutschland

Berlin: Die Kommunen in Deutschland rufen Fördermittel für den Breitbandausbau offenbar kaum ab. Nach einem Bericht der "Passauer Neuen Presse" wurde von den seit 2015 bereitgestellten hunderten Millionen Euro nur ein Bruchteil ausgezahlt. Die meisten Kommunen hätten noch gar kein Geld erhalten. Mit dem vom früheren Bundesdigitalminister Dobrindt aufgelegten Programm soll deutschlandweit schnelles Internet eingeführt werden. Die Grünen machen den CSU-Politiker für die schleppende Förderung verantwortlich. Das Programm sei zu kompliziert - kleinere Gemeinden seien mit den Anträgen überfordert.| 02.06.2018 11:15 Uhr

Altmaier: Habe Vertrauen in Italien

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat gelassen auf die neue EU-kritische Regierung in Italien reagiert. Der CDU-Politiker sagte der "Rheinischen Post", er habe weiterhin Vertrauen in die Koalition in Rom. Es habe in der Vergangenheit schon so viele Regierungswechsel in Italien gegeben. Die Politik in Rom habe es dann immer wieder geschafft, Stabilität und Berechenbarkeit herzustellen. Italien wird seit gestern von einer Koalition aus Euro-kritischer "Fünf-Sterne-Bewegung" und rechter Lega regiert. Die EU befürchtet unter anderem, dass sich die Regierung vom bisherigen Sparkurs abwendet.| 02.06.2018 11:15 Uhr