NDR Info Nachrichten vom 02.06.2018:

Japan: Nordkorea muss noch mehr tun

Tokio: Japan hat verhalten auf das bestätigte Spitzentreffen zwischen den USA und Nordkorea reagiert. Von der Regierung in Tokio hieß es, es dürfe nicht nur die Gesprächsbereitschaft Pjöngjangs gesehen werden. Nordkorea müsse auch konkrete Schritte vorlegen, wie das Atom- und Raketenprogramm des Landes abgebaut werden soll. US-Präsident Trump hatte gestern Abend dem Gipfel mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un doch zugestimmt. Das Treffen werde in zehn Tagen in Singapur stattfinden. Die USA wollen mit den Gesprächen erreichen, dass Nordkorea sein Atomprogramm komplett und überprüfbar beendet. Im Gegenzug könnte das sozialistische Land mit einer Annäherungspolitik aus der internationalen Isolation herauskommen und die marode Wirtschaft ankurbeln.| 02.06.2018 10:15 Uhr

Nord-Regierungschefs für Bildungsreform

Hannover: Die Regierungschefs von drei norddeutschen Bundesländern fordern eine rasche und deutliche Vereinheitlichung des deutschen Bildungssystems. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig und ihre Kollegen aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Weil und Günther, plädierten in einem gemeinsamen Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" für vergleichbare Standards. Weil sagte, es sei nicht überzeugend, dass der Wechsel von einem Bundesland ins andere zu Familiendramen führen könne. Günther kritisierte, dass es sich im aktuellen Bildungssystem für die einzelnen Länder mehr lohne, gute Noten zu vergeben, als gute Leistungen zu erbringen. Schwesig rief den Bundesrat auf, der weitgehenden Abschaffung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Ländern in der Bildung zuzustimmen.| 02.06.2018 10:15 Uhr

Spanien: Neuer Regierungschef tritt Amt an

Madrid: Spaniens Sozialisten-Chef Sánchez übernimmt heute offiziell das Amt des Ministerpräsidenten. König Felipe wird den 46-Jährigen am späten Vormittag vereidigen. Sánchez hatte gestern den konservativen Regierungschef Rajoy mit einem konstruktiven Misstrauensvotum im Parlament zu Fall gebracht. Rajoys Volkspartei ist durch einen Korruptionsskandal angeschlagen. Sánchez muss nun schnell ein Regierungsprogramm vorlegen, ein Kabinett zusammenstellen und eine Mehrheit im Parlament finden. Seine sozialdemokratische Partei verfügt dort aber nur über 84 der insgesamt 350 Sitze.| 02.06.2018 10:15 Uhr

UN-Sicherheitsrat ohne Einigung zu Nahost

New York: Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sind zwei Resolutionen zu den jüngsten Gewaltausbrüchen im Nahen Osten gescheitert. Zunächst legten die USA ihr Veto gegen einen von Kuwait eingebrachten Entwurf ein, der zu einem Ende israelischer Gewalt aufrief und das Abfeuern von Raketen aus dem Gaza-Streifen bedauerte. Der Text war von zehn Ländern unterstützt worden, unter ihnen Frankreich, Russland und China. Anschließend stimmten elf der 15 Ratsmitglieder gegen einen Resolutionsentwurf, der von den USA vorgelegt wurde. Darin wurde die radikal-islamische Hamas verurteilt und das Recht Israels auf Selbstverteidigung bekräftigt. Bei Protesten von Palästinensern im Gazastreifen vor rund einem Monat hatten israelische Soldaten mehr als 100 Menschen getötet.| 02.06.2018 10:15 Uhr

Berichte: Integrationskurse kaum überprüft

Berlin: Die Träger von Integrationskursen für Flüchtlinge werden offenbar kaum überprüft. Nach übereinstimmenden Zeitungsberichten hat Bundesinnenminister Seehofer die Kontrollen als dürftig bezeichnet. Nicht einmal zehn Prozent der Integrationsträger würden geprüft, habe Seehofer in einer Sitzung gesagt. In einigen Bundesländern sei es nur ein Prozent. Den Berichten zufolge gibt es bundesweit mehr als 1.700 Träger, die Integrationskurse durchführen. Dazu gehören zum Beispiel die Arbeiterwohlfahrt und Volkshochschulen, aber auch viele kleine Anbieter.| 02.06.2018 10:15 Uhr