NDR Info Nachrichten vom 31.05.2018:

Messerangriff im Zug: MP Günther dankt Polizistin

Kiel: Nach dem Messerangriff in einem Zug in Flensburg hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther den Verletzten sein Mitgefühl ausgesprochen. Der CDU-Politiker dankte der Bremer Polizistin, die den mutmaßlichen Täter erschossen hatte. Ihr beherztes Eingreifen habe vielleicht Schlimmeres verhindert, so Günther. Der Fall zeige, wie wichtig Polizeipräsenz im öffentlichen Raum sei. Neben der 22 Jahre alten Polizistin wurde ein 35-jähriger Mann aus Köln durch Messerstiche schwer verletzt. Der genaue Tatablauf ist nach wie vor unklar. Die Polizei sucht weiter nach Zeugen. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es laut Staatsanwaltschaft nicht.| 31.05.2018 14:45 Uhr

EU rechnet mit US-Sonderzöllen

Brüssel: Die Europäische Union rechnet damit, dass US-Präsident Trump morgen Sonderzölle auf Aluminium- und Stahlimporte verhängen wird. Die noch bis 6 Uhr früh deutscher Zeit geltende Ausnahmeregelung werde voraussichtlich nicht verlängert, erklärte EU-Handelskommissarin Malmström. Sollten die USA die Sonderzölle in Kraft setzen, muss die EU nach den Worten von Bundeskanzlerin Merkel klug und entschieden antworten. Die Grünen warnen vor einer "Unterwerfungsgeste". Die europäische Reaktion müsse für die USA spürbar sein, sagte der Grünen-Außenexperte Trittin. Die EU hat bereits angekündigt, im Fall von Zollerhöhungen ihrerseits die Abgaben auf US-Produkte wie Motorräder, Whiskey oder Jeans anzuheben. US-Handelsminister Ross warnte die Europäer vor einer Eskalation, falls sie mit Vergeltungszöllen antworteten.| 31.05.2018 14:45 Uhr

Urteile wegen geheimer CIA Gefängnisse

Straßburg: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Rumänien und Litauen wegen Menschenrechtsverstößen in geheimen CIA-Gefängnissen auf ihrem Staatsgebiet verurteilt. Sie müssen zwei Beschwerdeführern jeweils etwa 100.000 Euro Entschädigung zahlen. Die Behörden der beiden Länder hätten von den Gefängnissen gewusst und mit dem US-Auslandsgeheimdienst kooperiert, urteilten die Straßburger Richter.| 31.05.2018 14:45 Uhr

Panorama: Regierungsbeamter arbeitet für VW

Wolfsburg: Ein ranghoher Beamter der Bundesregierung arbeitet seit mehreren Jahren als Lobbyist für den VW-Konzern. Nach Recherchen des NDR-Magazins "Panorama" gewährt ihm das Auswärtige Amt dafür seit 2014 Sonderurlaub. Bei VW ist der Beamte Leiter der Abteilung "Internationale und Europäische Politik". Laut Bericht hat es während des Dieselskandals Mailkontakt zwischen dem Auswärtigen Amt und dem freigestellten Mitarbeiter gegeben. Darin soll das Amt unter anderem um eine "kurze Sprachregelung" zu der Affäre gebeten haben. Die Grünen kritisieren erneut eine zu große Nähe zwischen Politik und Autoindustrie. Verkehrsexperte Krischer sagte, es sei nicht im Interesse der Allgemeinheit, Beamte in den Sonderurlaub zu schicken, damit sie für Konzerne arbeiten können. Das Auswärtige Amt betont, der Austausch diene dazu, die Kompetenzen im Außenwirtschaftsbereich zu steigern.| 31.05.2018 14:45 Uhr

Probleme mit der 112

Bonn: Bei der Notruf-Nummer 112 kommt es im Fall von Handy-Anrufen über das LTE-Netz derzeit zu Beeinträchtigungen. Wie ein Sprecher der Deutschen Telekom mitteilte, hört der Anrufer zunächst eine Art Störgeräusch, ehe die Leitstelle antwortet. Der Notruf komme aber an; die Erreichbarkeit über die 112 sei bundesweit sichergestellt. Wie lange die Störung noch andauern wird, ist unklar. Techniker arbeiten an einer Lösung.| 31.05.2018 14:45 Uhr

Zidane als Trainer von Madrid zurückgetreten

Zum Sport: Der Trainer des Fußball-Champions-League-Siegers Real Madrid, Zinedine Zidane, ist zurückgetreten. Das gab der Klub am Mittag auf einer Pressekonferenz bekannt. Zur Begründung erklärte der 45-Jährige, die Mannschaft brauche einen Wechsel. Zidane war seit Januar 2016 Trainer von Real Madrid und gewann seitdem neun Titel, darunter dreimal die Champions-League.| 31.05.2018 14:45 Uhr