NDR Info Nachrichten vom 30.05.2018:

Kiew: Der ukrainische Geheimdienst hat Russland vorgeworfen, einen Mordanschlag auf den Journalisten Babtschenko geplant zu haben. Die Behörde teilte heute mit, sie habe den mutmaßlichen Organisator festgenommen. Die Hintermänner hätten für den Mord insgesamt 40.000 US-Dollar geboten. Das russische Außenministerium in Moskau bezeichnete die Vorwürfe als anti-russische Hysterie. Die ukrainischen Behörden hatten gestern die Ermordung Babtschenkos gemeldet, heute erschien der russische Journalist jedoch unversehrt auf einer Pressekonferenz in Kiew. Wie der ukrainische Geheimdienst mitteilte, war die Meldung vom Tod Babtschenkos Teil eines Spezialeinsatzes, um Aktivitäten russsischer Sicherheitsdienste aufzudecken.| 30.05.2018 22:00 Uhr

Paris: Im Zollstreit mit den USA haben Deutschland und Frankreich die Geschlossenheit der Europäer betont. Wirtschaftsminister Altmaier sagte nach einem Gespräch mit seinem französischen Kollegen Le Maire, man wisse noch nicht, wie US-Präsident Trump entscheiden werde. Die EU sei aber bereit, auf jede Entscheidung gemeinsam und geschlossen zu reagieren. Ähnlich äußerte sich Le Maire. Die Europäer seien Freunde der USA und sollten nicht von aggressiven Maßnahmen wie Zöllen getroffen werden. Die EU ist noch bis Freitag von amerikanischen Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen. Sie dringt aber auf eine dauerhafte Ausnahme. Altmaier erwartet, dass Präsident Trump morgen eine Entscheidung bekannt gibt.| 30.05.2018 22:00 Uhr

Flensburg: Im Zuge einer Messerstecherei ist am Abend im Flensburger Bahnhof ein Mann getötet worden. Ein weiterer Mann und eine Frau wurden laut Polizei bei dem Vorfall verletzt. Bei der Frau handelt es sich demnach um eine 22-jährige Polizeibeamtin. Die Behörden gehen davon aus, dass sie ihre Schusswaffe eingesetzt hat. Die Hintergründe sind noch unklar. Der Flensburger Bahnhof wurde weiträumig abgesperrt, der Zugverkehr für mehrere Stunden unterbrochen.| 30.05.2018 22:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat die Verlängerung von drei Bundeswehreinsätzen beschlossen. Die Missionen mit insgesamt 650 Soldaten sollen unverändert fortgesetzt werden; der Bundestag muss dem noch zustimmen. Zu den Einsätzen zählt die Nato-Mission im Kosovo. Sie ist mit 18 Jahren der längste aktuelle Bundeswehr-Einsatz. Ziel ist es, die Friedensvereinbarung für die frühere serbische Provinz abzusichern. Bei den anderen Missionen handelt es sich um den Bundeswehr-Einsatz vor der libanesischen und den vor der libyschen Küste. Sie dienen dem Kampf gegen Waffenschmuggler beziehungsweise Schleuser.| 30.05.2018 22:00 Uhr

London: Die Organisation "Save the Children" beklagt, dass mehr als die Hälfte aller Kinder weltweit benachteiligt seien. Als konkrete Beispiele nennt die Organisation etwa Frühverheiratung, Kinderarbeit und Mangelernährung. Ursachen von Benachteiligung seien zudem bewaffnete Konflikte, Armut und Diskriminierung von Mädchen. Die Kindheit von 1,2 Milliarden Mädchen und Jungen stehe auf dem Spiel. "Save the Children" forderte Regierungen weltweit auf, jedem Kind einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Alle Nationen müssten die Nachhaltigkeitsvereinbarungen der Vereinten Nationen umsetzen.| 30.05.2018 22:00 Uhr

Bukarest: Das rumänische Verfassungsgericht hat entschieden, dass die oberste Anti-Korruptionsstaatsanwältin, Kövesi, von der Regierung abgesetzt werden darf. Es blockierte damit ein Veto des Staatspräsidenten Iohannis, der sich gegen die Amtsenthebung ausgesprochen hatte. Ihm stehe in diesem Fall keine Ermessensentscheidung zu, urteilte das Gericht. Justizminister Toader hatte das Absetzungsverfahren im Februar angestrengt. Er wirft Kövesi vor, durch ihre Kritik an der Justizreform der Regierung dem Ansehen des Landes geschadet und gegen die Verfassung verstoßen zu haben. Kövesis Unterstützer vermuten dagegen, dass die Absetzung mit ihren Korruptionsermittlungen gegen Angehörige der gesellschaftlichen Führungsschicht zu tun hat.| 30.05.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts besonders an der Elbe anfangs noch Schauer und Gewitter, im Verlauf nachlassend und gering bewölkt oder klar. Tiefstwerte 18 bis 14 Grad. Morgen heiter, später gebietsweise Schauer und Gewitter, bei 26 bis 33 Grad. An der Ostsee überwiegend sonnig, aber kühler mit maximal 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag neben Sonne teils kräftige Gewitter, maximal 22 bis 32 Grad. Am Sonnabend wechselnd bewölkt und gewittrige Schauer, im Ostseeumfeld freundlicher, 21 bis 29 Grad.| 30.05.2018 22:00 Uhr