NDR Info Nachrichten vom 30.05.2018:

Für tot erklärter Journalist Babtschenko lebt

Kiew: Der angeblich in der Ukraine getötete russische Journalist Babtschenko lebt. Der 41-Jährige erschien auf einer Pressekonferenz des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Babtschenko entschuldigte sich für die Vorgänge. SBU-Chef Grizak erklärte, der angebliche Mord sei eine über Monate vorbereitete Aktion gewesen. Ziel war demnach, tatsächliche Anschlagspläne des russischen Geheimdienstes zu enttarnen. Bislang hatten die ukrainischen Behörden mitgeteilt, Babtschenko sei gestern erschossen worden. Kiew hatte Moskau für den politischen Mord verantwortlich gemacht. Der Kreml wies die Vorwürfe zurück.| 30.05.2018 19:15 Uhr

Kein Durchbruch im Handelsstreit mit USA

Paris: Im Handelsstreit zwischen der Europäischen Union und den USA ist keine Entspannung in Sicht. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte nach einem Gespräch mit US-Handelsminister Ross in Paris, es gebe keinen Durchbruch. Das Gespräch habe seine Sorgen nicht entkräftet. Sowohl Altmaier als auch sein französischer Kollege Le Maire betonten die Geschlossenheit der EU-Staaten in dem Streit. Man werde auf jede amerikanische Entscheidung gemeinsam reagieren. Die EU ist noch bis Freitag von amerikanischen Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen. Sie dringt aber auf eine dauerhafte Ausnahme. Altmaier erwartet, dass Präsident Trump morgen eine Entscheidung bekanntgibt.| 30.05.2018 19:15 Uhr

Arbeitsminister: Rekord am Arbeitsmarkt erfreulich

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat erfreut reagiert auf die historisch niedrige Zahl der Arbeitslosen in Deutschland. Der SPD-Politiker sagte, die Wirtschaft müsse sich aber wappnen für Ungewissheiten auf der Welt. Daher seien Weiterbildung und Qualifikation der Schlüssel für einen sicheren Aufschwung am Arbeitsmarkt. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, forderte ein besonderes Augenmerk auf Langzeitarbeitslose. Diese müssten besser qualifiziert werden, damit sie für offene Stellen in Frage kämen. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. Zwei Millionen 315.000 Menschen waren ohne Job. Das waren rund 180.000 weniger als vor einem Jahr.| 30.05.2018 19:15 Uhr

Rumänische Anti-Korruptionsstaatsanwältin abgesetzt

Bukarest: Das rumänische Verfassungsgericht hat entschieden, dass die oberste Anti-Korruptionsstaatsanwältin, Laura Codruta Kövesi, von der Regierung abgesetzt werden darf. Es blockierte damit ein Veto des Staatspräsidenten Iohannis, der sich gegen die Amtsenthebung ausgesprochen hatte. Ihm stehe in diesem Fall keine Ermessensentscheidung zu, urteilte das Gericht. Justizminister Toader hatte das Absetzungsverfahren im Februar angestrengt. Er wirft Kövesi vor, durch ihre Kritik an der Justizreform der Regierung dem Ansehen des Landes geschadet und gegen die Verfassung verstoßen zu haben. Kövesis Unterstützer vermuten dagegen, dass die Absetzung mit ihren Korruptionsermittlungen gegen Angehörige der gesellschaftlichen Führungsschicht zu tun hat.| 30.05.2018 19:15 Uhr

Generalstreik legt Griechenland lahm

Athen: Ein Generalstreik und Demonstrationen haben das öffentliche Leben in Griechenland heute teilweise lahmgelegt. Betroffen waren vor allem der Flug-, Nah- und Fährverkehr. Allein in der Hauptstadt Athen protestierten fast 10.000 Menschen gegen geplante Rentenkürzungen und Steuererhöhungen in den kommenden zwei Jahren. Diese sollen nach Ende des europäischen Rettungsprogramms im August in Kraft treten. Das hochverschuldete Griechenland hatte sich vor kurzem mit der Europäischen Union auf ein weiteres Reformpaket mit Sparmaßnahmen verständigt. Im Gegenzug erhält das Land weitere Finanzhilfen.| 30.05.2018 19:15 Uhr