NDR Info Nachrichten vom 26.05.2018:

Korea-Konflikt: Moon und Kim sprechen wieder

Seoul: Zwei Tage nach der Absage des Korea-Gipfels mit den USA hat sich Südkoreas Präsident Moon Jae In überraschend erneut mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un getroffen. Laut Präsidialamt in Seoul fand das Gespräch erneut im Grenzort Panmunjom in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Staaten statt. Inhalte und Ergebnisse sollen erst morgen bekannt gegeben werden. Bei ihrem ersten Treffen Ende April hatten die beiden Staatschefs einen als historisch geltenden Friedensschluss und eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel vereinbart. US-Präsident Trump hatte ein geplantes Gipfeltreffen mit Kim vorgestern zunächst abgesagt. Gestern erklärte Trump dann aber, der Termin könne doch zustande kommen.| 26.05.2018 15:15 Uhr

Irland: Regierung feiert historisches Referendum

Dublin: Irlands Regierungschef Varadkar hat den Volksentscheid zur Lockerung des Abtreibungsverbots begrüßt. Das Votum sei der Höhepunkt einer stillen Revolution im Land. Varadkar war ein Befürworter der Verfassungsänderung. Nachwahlbefragungen zufolge haben in dem Referendum mehr als zwei Drittel der Iren für das Ende des strikten Abtreibungsverbots gestimmt. Bislang können Frauen in Irland für Schwangerschaftsabbrüche mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden, auch in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest. Nur wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist, sind Abtreibungen erlaubt.| 26.05.2018 15:15 Uhr

Sea-Eye: Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet

Rom: Deutsche Seenotretter haben im Mittelmeer 128 Menschen das Leben gerettet. Laut der Organisation "Sea-Eye" wurden die Flüchtlinge aus einem überfüllten Schlauchboot geholt. Unter ihnen waren den Angaben zufolge acht Kleinkinder. Vorgestern wurden bei einer ähnlichen Aktion bereits mehr als 150 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Der Einsatz in der sogenannten Such- und Rettungszone soll zunächst weitergehen. Insgesamt geht die Zahl der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer deutlich zurück. Die meisten werden vor der libyschen Küste abgefangen, bevor sie internationale Gewässer erreichen.| 26.05.2018 15:15 Uhr

Merkel: 1,5 Millionen neue Wohnungen bis 2021

Berlin: Kanzlerin Merkel hat zugesichert, dass die Bundesregierung bis 2021 mehr als sechs Milliarden Euro für den Wohnungsbau einsetzen will. Die geplanten 1,5 Millionen neuen Wohnungen und Eigenheime in den kommenden vier Jahren seien dringend notwendig, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Mit Hinweis auf die angespannte Lage in vielen Ballungsgebieten betonte die CDU-Chefin, die Frage von bezahlbarem Wohnraum sei eines der brennenden Themen unserer Zeit. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, sieht in den gestiegenen Mieten einen Grund für Mehrfach-Beschäftigungen. In den Metropolen führten Mietsteigerungen dazu, dass verfügbare Einkommen geringer würden und mehr Menschen nach einem Zweitjob suchten, sagte Scheele dem SWR.| 26.05.2018 15:15 Uhr

UN-Bericht: Verheerende Dürre in Afghanistan

Kabul: In Afghanistan gefährdet eine verheerende Dürre nach einem neuen UN-Bericht die Lebensmittelversorgung von mindestens zwei Millionen Menschen. Nach ausbleibenden Regen- und Schneefällen im vergangenen Winter hätten Bauern in den am stärksten betroffenen Regionen den Anbau von Weizen und anderen Nutzpflanzen verringert oder verschoben, teilte das UN-Nothilfebüro Ocha mit. Demnach mussten bereits mehr als 20.000 Menschen wegen der Dürre ihre Häuser aufgeben. Nach Angaben des Nothilfebüros werden dringend umgerechnet rund 100 Millionen Euro benötigt, um die Betroffenen in den kommenden sechs Monaten mit Nahrung und Trinkwasser zu versorgen.| 26.05.2018 15:15 Uhr