NDR Info Nachrichten vom 26.05.2018:

Iren stimmen für Lockerung des Abtreibungsverbots

Dublin: Nach dem Referendum in Irland über eine Lockerung des Abtreibungsverbots hat die Auszählung der Stimmen begonnen. Ein Ergebnis wird frühestens heute Nachmittag erwartet. Ministerpräsident Varadkar schrieb auf Twitter, es sehe so aus, als würde Irland Geschichte schreiben. Zuvor waren erste Prognosen zu dem Referendum bekannt geworden. Danach haben sich mehr als zwei Drittel der Wähler dafür ausgesprochen, einen Verfassungsartikel zu streichen, der Schwangerschaftsabbrüche in Irland faktisch unmöglich macht. Vor allem junge Menschen und Frauen stimmten für eine Lockerung des Abtreibungsverbots. Sollten die Prognosen bestätigt werden, kann das Parlament in Dublin neue Regeln festlegen. Die irische Regierung plädiert dafür, Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche straffrei zu stellen.| 26.05.2018 12:45 Uhr

Stoltenberg: Nato-Russland-Rat kommt zusammen

Brüssel: Trotz wachsender Spannungen mit dem Kreml soll es in der kommenden Woche wieder eine Sitzung des Nato-Russland-Rats geben. Das Treffen ist laut Nato-Generalsekretär Stoltenberg für Donnerstag geplant. Der Dialog sei nötig, um die Beziehungen zu verbessern und internationale Konflikte unter Kontrolle zu halten, sagte Stoltenberg dem Magazin "Der Spiegel". Gesprochen werde unter anderem über die Ukraine und über geplante Truppenübungen auf beiden Seiten. Der Nato-Russland-Rat wurde 2002 gegründet. Ziel war, nach dem Kalten Krieg Vertrauen aufzubauen und Russland militärisch einzubinden. Zwischen 2014 und "16 wurde der Dialog wegen des Ukrainekonflikts ausgesetzt. Seitdem gibt es unregelmäßige Treffen, zuletzt im Oktober.| 26.05.2018 12:45 Uhr

Kompromissvorschlag zur Flüchtlingsverteilung

Sofia: Im Streit über eine gleichmäßige Verteilung von Flüchtlingen auf die EU-Mitgliedsländer hat die bulgarische Ratspräsidentschaft einen Kompromissvorschlag unterbreitet. Die zuständige bulgarische Ministerin Pawlowa sagte, Flüchtlinge sollten nur dann automatisch innerhalb der EU umverteilt werden, wenn es wie im Jahr 2015 zu einem sehr starken Zustrom komme. Ansonsten solle ein System greifen, das den betroffenen Ländern an den EU-Außengrenzen eine intensive Unterstützung garantiere. Jeder Mitgliedsstaat könne sich zudem freiwillig bereiterklären, Flüchtlinge aufzunehmen und dafür Geld aus EU-Töpfen erhalten. Nach den Worten Pawlowas ist die Umverteilung aber nur einer von vielen Punkten. Ein guter Grenzschutz sei ebenso notwendig wie eine schnelle Rückführung von Menschen, die nach EU-Regeln nicht schutzbedürftig seien.| 26.05.2018 12:45 Uhr

Weniger Rechtsextreme in der Bundeswehr

Berlin: In der Bundeswehr gibt es nach dem Aussetzen der Wehrpflicht offenbar deutlich weniger Rechtsextremisten. Das Verteidigungsministerium bestätigte einen entsprechenden Pressebericht. Demnach hat die Bundeswehr seit 2011 in ihren Reihen 89 Rechtsextremisten überführt. Nach Abschluss der Verfahren seien die Betroffenen vorzeitig entlassen worden oder seien aus dem Dienst ausgeschieden. Im gleichen Zeitraum habe sich die Zahl der Verdachtsfälle mit rechtsextremem Hintergrund von ursprünglich 600 im Jahr auf durchschnittlich 300 halbiert, erklärte das Ministerium weiter. Gleichzeitig seien seit 2011 insgesamt 24 Angehörige der Bundeswehr als islamistisch eingestuft worden.| 26.05.2018 12:45 Uhr

NRW: Leichtes Erdbeben im Ruhrgebiet

Bottrop: Im nordwestlichen Ruhrgebiet hat es ein leichtes Erdbeben gegeben. Nach Angaben des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen hatte das Beben gestern Abend eine Stärke von 2,7. Anwohner in Bottrop und Oberhausen berichten von wackelnden Möbeln und klirrenden Gläsern. Größere Schadensmeldungen liegen nicht vor. Wegen der geringen Tiefe des Bebens gehen die Experten davon aus, dass die Erschütterungen durch den intensiven Bergbau im Ruhrgebiet ausgelöst wurden.| 26.05.2018 12:45 Uhr