NDR Info Nachrichten vom 24.05.2018:

Merkel und Li für globalen Freihandel

Peking: Angesichts einer zunehmend national ausgerichteten US-Politik haben sich Deutschland und China für internationale Lösungsansätze bei Krisen ausgesprochen. Kanzlerin Merkel sagte nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Li Keqiang, beide Länder hätten Gesprächsformate gefunden, um auch schwierige Themen offen anzusprechen. Die beiden Regierungschefs bekannten sich zum globalen Freihandel. Allerdings beharrte Merkel darauf, dass deutsche Unternehmen auf dem chinesischen Markt die gleichen Chancen haben müssten, wie chinesische auf dem deutschen Markt. Der Bundesregierung sei es sehr recht, wenn China mehr in Deutschland investiere, betonte die Kanzlerin. US-Präsident Trump hat inzwischen das amerikanische Handelsministerium offiziell angewiesen, Importzölle auf Fahrzeuge und Autoteile zu prüfen. Laut "Wall Street Journal" geht es um Abgaben in Höhe von 25 Prozent.| 24.05.2018 07:15 Uhr

Atomabkommen: USA und Deutschland uneins

Washington: Die USA und Europa sind im Streit über das Atomabkommen mit dem Iran von einem Kompromiss noch weit entfernt. Beide Seiten würden in der Frage völlig unterschiedliche Wege einschlagen, sagte Bundesaußenminister Maas nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Pompeo. Er habe deutlich gemacht, dass die Europäer an der Vereinbarung festhalten werden. Maas äußerte die Sorge, der Streit könnte das transatlantische Verhältnis belasten. Es sei deshalb wichtig, im Dialog mit der US-Regierung zu bleiben. Der geistliche Führer des Iran, Chamenei, forderte die europäischen Staaten auf, sich deutlicher von den USA abzugrenzen und deren Ausstieg aus dem Atomabkommen zu verurteilen. Außerdem verlangte er Garantien für den iranischen Ölexport.| 24.05.2018 07:15 Uhr

Sicherheitslücke bei Online-Apotheken

Hamburg: In zahlreichen Online-Apotheken sind die Daten von Kunden offenbar über mehrere Wochen nicht ausreichend gesichert gewesen. Nach Informationen von NDR und WDR waren mehr als 170 Versandshops von einer Sicherheitslücke betroffen. Wissenschaftler der Universität Bamberg bemerkten demnach, dass die Shops auf unsicheren Servern gespeichert waren. Angreifer hätten sich Zugang zu sensiblen Daten verschaffen können, darunter Adressen und Kontodaten von Kunden sowie ihre bestellten Medikamente. Ob tatsächlich Daten abgegriffen wurden, ist noch unklar. Der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Schaar sprach von einer schwerwiegenden Sicherheitspanne. Der Anbieter der Apotheken-Software schloss das Leck Anfang dieser Woche nach Hinweisen von NDR und WDR.| 24.05.2018 07:15 Uhr

Studie: Aufschwung kommt nicht bei allen an

Berlin: Der anhaltende Wirtschaftsaufschwung in Deutschland kommt einer Studie zufolge nicht bei allen Bürgern an. Nach einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung stiegen die tatsächlich verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte seit 1991 zwar im Schnitt um 15 Prozent an. Vor allem untere Einkommensgruppen hätten davon jedoch nicht profitiert. Bei einigen sei die Entwicklung sogar rückläufig. Einzelheiten seiner Studie will das DIW im Laufe des Tages bekannt geben. Deutschland geht ins neunte Wachstums-Jahr in Folge. Die Bundesregierung und führende Forschungsinstitute gehen auch in den kommenden Jahren von einem wirtschaftlichen Aufschwung aus.| 24.05.2018 07:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.404 Punkten. Das ist ein Minus von 1,3 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 24.887 Punkten; plus 0,2 Prozent. Der Dax bei 12.977 Punkten; minus 1,5 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 17 06.| 24.05.2018 07:15 Uhr