NDR Info Nachrichten vom 22.05.2018:

Staatsanwaltschaft für Auslieferung von Puigdemont

Kiel: Die Generalstaatsanwaltschaft von Schleswig-Holstein strebt an, den früheren katalanischen Regierungschef Puigdemont an Spanien auszuliefern. Ein entsprechender Antrag an das Oberlandesgericht in Schleswig werde derzeit vorbereitet, teilte die Behörde mit. Anlass sind demnach auch neue Videos, die von Madrid übermittelt wurden und die Gewalt gegenüber spanischen Polizisten zeigen. Die Ausschreitungen hätten ein solches Ausmaß, dass die Generalstaatsanwaltschaft nach eigenen Angaben davon ausgeht, dass wegen des Vorwurfs der Rebellion auszuliefern ist. Diesen Vorwurf erhebt die spanische Justiz gegen Puigdemont wegen seiner Rolle beim Streben Kataloniens nach Unabhängigkeit. Er war Ende März auf Grundlage eines von Spanien erwirkten europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen worden.| 22.05.2018 13:00 Uhr

Italien: EU ermahnt künftige Regierung

Brüssel: Der Vizepräsident der EU-Kommission, Dombrovskis, hat Italiens künftige Regierung zu einer verantwortungsvollen Haushaltspolitik aufgefordert. Dem "Handelsblatt" sagte Dombrovskis, Rom müsse das Haushaltsdefizit unter Kontrolle halten und das Wachstum mit Strukturreformen fördern. Italien habe nach Griechenland die zweithöchste Staatsverschuldung der Euro-Zone. Da müsse alles vermieden werden, was zu einer schädlichen Situation führen könnte. In Italien hatten sich die Fünf-Sterne-Bewegung und die rechtspopulistische Lega auf eine gemeinsame Regierung geeinigt. Für das Amt des Ministerpräsidenten schlugen sie den Juristen Giuseppe Conte vor. Staatspräsident Mattarrella berät heute mit den Parlamentspräsidenten darüber, ob er Conte ein Mandat zur Regierungsbildung erteilt. Das Bündnis plant höhere Sozialausgaben und gleichzeitig Steuersenkungen.| 22.05.2018 13:00 Uhr

EU-Handelsminister beraten über Antworten auf Trump

Brüssel: Die für Handelsfragen zuständigen Minister der EU-Staaten beraten zur Stunde über ihren Kurs im Zollstreit mit den USA. Grundlage ist ein Kompromiss-Angebot, das die Staats- und Regierungschefs vergangene Woche beschlossen hatten. Es sieht vor, den USA Handelserleichterungen in Aussicht zu stellen. Im Gegenzug fordert die EU, von den Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium dauerhaft ausgenommen zu werden. Die Minister, unter ihnen der Deutsche Peter Altmaier, sollen bei dem Treffen in Brüssel die Details ausarbeiten. Nach aktuellem Stand sollen europäische Unternehmen nur noch bis zum ersten Juni von den Sonderzöllen ausgenommen werden.| 22.05.2018 13:00 Uhr

Zwei neue Ebola-Todesfälle im Kongo

Kinshasa: In der Demokratischen Republik Kongo sind zwei weitere Menschen an Ebola gestorben. Wie das Gesundheitsministerium des Landes mitteilte, fiel in der Millionenstadt Mbandaka ein Patient dem Virus zum Opfer. In der nahegelegenen Ortschaft Bikoro traf es eine Krankenschwester. Damit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation seit Anfang April im Kongo 28 Menschen an Ebola gestorben. Experten befürchten eine rasche Ausbreitung der Krankheit. Die WHO hat deshalb damit begonnen, einen experimentellen Impfstoff zu verabreichen.| 22.05.2018 13:00 Uhr

Messerstecher von Altena bittet um Verzeihung

Hagen: Zum Auftakt des Prozesses um den Messerangriff auf den Bürgermeister von Altena hat der Angeklagte sein Opfer um Verzeihung gebeten. In einer Erklärung, die von der Verteidigung verlesen wurde, heißt es, der 56-Jährige habe niemanden töten oder verletzen wollen und bereue seine Tat. Sie habe auch keinen fremdenfeindlichen Hintergrund gehabt. Der Angeklagte soll vor einem halben Jahr den Bürgermeister von Altena, Hollstein, in einem Imbiss attackiert und am Hals verletzt haben. Dabei soll er dem Politiker vorgeworfen haben, Ausländer in die Stadt zu holen. Die Staatsanwaltschaft geht deshalb von einem fremdenfeindlichen Motiv aus.| 22.05.2018 13:00 Uhr

Hitzacker - Ermittlungen gegen 55 Demonstranten

Hitzacker: Nach der Belagerung des Privathauses eines Polizisten in der niedersächsischen Stadt wird gegen 55 Demonstranten ermittelt. Ihnen wird unter anderem Beleidigung, Bedrohung, Hausfriedensbruch und ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen, wie die Polizei mitteilte. Den Angaben zufolge wird derzeit Videomaterial ausgewertet, das die Vermummten teils selbst ins Internet gestellt haben. Die Demonstranten aus der linksautonomen Szene hatten am Freitagabend das Haus des Beamten belagert, der auch für Ermittlungen bei politischen Straftaten zuständig ist. Ihren Angaben zufolge handelte es sich bei der Aktion um ein "spontanes Straßenmusikkonzert".| 22.05.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag sonnig und trocken, im südlichen und südwestlichen Niedersachsen vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 21 bis 26 Grad, an den Küsten bis 21 Grad. Morgen ebenfalls sonnig und trocken, in Südniedersachsen zum Abend hin Gewitter möglich. 21 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag und Freitag weiterhin viel Sonne, im Süden Niedersachsens leichte Schauer- und Gewitterneigung, 21 bis 28 Grad.| 22.05.2018 13:00 Uhr