NDR Info Nachrichten vom 20.05.2018:

Berlin: Nach dem Asyl-Skandal in Bremen will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zehn weitere Außenstellen kontrollieren. Dem Innenministerium zufolge sollen in Stichproben 8500 Fälle aus dem vergangenen Jahr überprüft werden. Eine Sprecherin erklärte, die entsprechenden Außenstellen seien überdurchschnittlich häufig von Entscheidungen anderer Ämter abgewichen. Dabei gehe es um bewilligte und abgelehnte Anträge. Das Bundesamt hatte vorgestern angekündigt, in Bremen mehr als 18.000 Fälle nachträglich zu untersuchen. Der früheren Leiterin des Standortes wird vorgeworfen, tausenden Jesiden zu Unrecht Asyl gewährt zu haben.| 20.05.2018 17:00 Uhr

Moskau: Kurz vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft erhebt die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA Vorwürfe gegen den Gastgeber Russland. Wegen auffälliger Ergebnisse sollen Doping-Proben von Fußballspielern der russischen Nationalmannschaft vertuscht worden sein. Das geht aus einem Dokument hervor, dass der ARD-Doping-Redaktion vorliegt. Die Spieler stehen demnach im Kader für die WM. Die Proben seien 2014 von der WADA beschlagnahmt worden. Der Weltverband FIFA bestätigte, dass er Hinweisen auf Doping in Russland nachgeht. Die WADA hat der ARD zufolge in einer geleakten Datenbank noch weitere Hinweise auf verdächtige Proben russischer Fußballspieler gefunden, zu denen die FIFA ebenfalls ermittelt. Den Kontrolleuren werde aber ein Zugang zum Moskauer Anti-Doping-Labor verweigert.| 20.05.2018 17:00 Uhr

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat einen Aufmarsch von 60 teils Vermummten vor dem Haus eines Polizisten nahe Hitzacker scharf kritisiert. Er sei absolut entsetzt, schrieb der SPD-Politiker im Internet und bezeichnete den Vorgang als eine unfassbare Grenzüberschreitung. Auch Politiker von CDU, FDP, der AfD und den Grünen verurteilten den Aufmarsch. Nach einem Polizeibericht hatte eine Gruppe Vermummter gezielt das private Wohnhaus eines Polizeibeamten in der Samtgemeinde Elbtalaue aufgesucht und durch lautstarke Stimmungsmache sowie das Anbringen von Bannern versucht, dessen Familie einzuschüchtern. Die Polizei erteilte Platzverweise und nahm mutmaßliche Täter in Gewahrsam.| 20.05.2018 17:00 Uhr

Tunis: Das Auswärtige Amt hat sich in den Fall einer Kindesentziehung in Tunesien eingeschaltet. Nach Angaben des Ministeriums in Berlin klärt die deutsche Botschaft mit dem Außenministerium in Tunis eine Ausreisemöglichkeit für die Mutter und ihre beiden Töchter aus Hannover. Sie waren nach NDR-Informationen in der Nacht am Flughafen in Tunis festgesetzt worden. Die Behörden haben offenbar ihre Ausreisegenehmigung nicht anerkannt. Der Ex-Mann der Familie hatte die Kinder vor fast drei Jahren zu seiner Familie in seine Heimat gebracht. Die Verwandten hielten sie seitdem dort fest. Er sitzt deshalb in einem niedersächsischen Gefängnis.| 20.05.2018 17:00 Uhr

Berlin: Die Naturschutzorganisation WWF hat vor der Zerstörung des Wattenmeers an der Nordseeküste gewarnt. Die Region steht auf einer Liste der besonders bedrohten Weltnaturerbestätten, die der WWF heute veröffentlicht hat. Darin heißt es, die größte Bedrohung erwachse aus dem Klimawandel. Der dadurch beschleunigt steigende Meeresspiegel könne auf lange Sicht zur Zerstörung des Wattenmeers führen. Daneben stelle die Schifffahrt, damit verbundene Hafenerweiterungen und Verschmutzungen eine große Gefahr für das Wattenmeer dar.| 20.05.2018 17:00 Uhr

Zum Sport: Die Fußball-Mannschaft von Eintracht Frankfurt ist zur Feier ihres Deutschen Pokalsiegs am Main eingetroffen. Mit einem Autokorso fuhren die Spieler vom Flughafen zum Frankfurter Römer. Dort warteten seit dem Vormittag Tausende Fans. Das Team will sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Mit einem 3:1 gegen Bayern München hatte die Mannschaft den Pokalsieg geholt. Und: In der Handball-Bundesliga haben die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel gewonnen: Die Flensburger besiegten zu Hause Minden knapp mit 24:23. Die Kieler setzten sich beim TBV Lemgo mit 31:27 durch.| 20.05.2018 17:00 Uhr

Bis zum Abend sonnig bei 19 bis 25 Grad. Nachts meist klar, dann Tiefstwerte von 12 bis 6 Grad. Morgen viel Sonne, Höchstwerte von 21 bis 27 Grad; an den Küsten etwas kühler. Am Dienstag sonnig bei 22 bis 27 Grad, im südlichen Emsland und in Vorpommern leichte Schauer- und Gewitterneigung. Auch am Mittwoch bleibt das Wetter gleich.| 20.05.2018 17:00 Uhr