NDR Info Nachrichten vom 20.05.2018:

Berlin: Nach dem Asyl-Skandal in Bremen will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zehn weitere Außenstellen kontrollieren. Dem Innenministerium zufolge sollen in Stichproben 8500 Fälle aus dem vergangenen Jahr überprüft werden. Eine Sprecherin erklärte, die entsprechenden Außenstellen seien überdurchschnittlich häufig von Entscheidungen anderer Ämter abgewichen. Dabei gehe es um bewilligte und abgelehnte Anträge. Das Bundesamt hatte vorgestern angekündigt, in Bremen mehr als 18.000 Fälle nachträglich zu untersuchen. Der früheren Leiterin des Standortes wird vorgeworfen, tausenden Jesiden zu Unrecht Asyl gewährt zu haben. Innenminister Seehofer hat inzwischen die für das Bundesamt zuständige Abteilungsleitung in seinem Haus neu besetzt. Der Schritt habe organisatorische Gründe und stehe nicht in Zusammenhang mit den Vorfällen in Bremen.| 20.05.2018 14:00 Uhr

Washington: Die Ermittlungen zu möglichen Manipulationen im US-Wahlkampf könnten sich einem Zeitungsbericht zufolge ausweiten. Nach Informationen der "New York Times" wollten neben Russland auch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate die Abstimmung zugunsten des damaligen Kandidaten Trump beeinflussen. Demnach gab es im August 2016 ein Treffen zwischen Trumps ältestem Sohn und einem Vertreter der beiden Golfstaaten. Mit dabei waren dem Bericht zufolge zwei Geschäftsleute: der Chef einer Sicherheitsfirma für militärische Dienstleistungen, sowie der Gründer einer israelischen Beratungsagentur. Dabei sei angeboten worden, mit gefälschten Social Media-Accounts den Wahlausgang zu beeinflussen. Der Anwalt von Trump Junior sagte der Zeitung, man sei daran nicht interessiert gewesen. Laut "Wall Street Journal" ist auch FBI-Sonderermittler Mueller über das angebliche Angebot der Golfstaaten informiert. Er untersucht bislang vor allem mögliche Verbindungen nach Russland.| 20.05.2018 14:00 Uhr

Caracas: In Venezuela hat am Mittag die vorgezogene Präsidentenwahl begonnen. Ein Sieg des sozialistischen Amtsinhabers Maduro gilt trotz der schweren Wirtschaftskrise als wahrscheinlich. Das wichtigste Oppositionsbündnis hatte zum Boykott der Abstimmung aufgerufen. Die Regierungsgegner kritisierten die Entscheidung Maduros, durch eine verfassunggebende Versammlung dem Parlament Rechte zu entziehen. Im Parlament hatte die Opposition die Mehrheit. Bei monatelangen Protesten gegen die Regierung im vergangenen Jahr waren mehr als 120 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere südamerikanische Länder, die USA und die Europäische Union kündigten an, die Wahl nicht anzuerkennen, weil sie nicht demokratisch sei.| 20.05.2018 14:00 Uhr

Tunis: Die tunesischen Behörden haben offenbar im Streit über Kindesentziehung eine Mutter und deren Töchter aus Hannover am Flughafen in Tunesien festgesetzt. Die Frau hatte nach NDR-Informationen versucht, ihre beiden Kinder mit zurück nach Deutschland zu nehmen. Ihr Ex-Mann hatte die Töchter vor fast drei Jahren zu seiner Familie nach Tunesien gebracht. Er sitzt deshalb in einem niedersächsischen Gefängnis. Das Auswärtige Amt hat sich bislang noch nicht geäußert. Laut NDR dürfen weder Anwälte noch Vertreter der Botschaft Kontakt zu der Mutter aufnehmen. Sie habe nach deutschen wie nach tunesischen Gesetzen das alleinige Sorgerecht und eine Ausreisegenehmigung.| 20.05.2018 14:00 Uhr

Berlin: In der Hauptstadt hat mit dem Start des traditionellen Umzugs der sogenannte "Karneval der Kulturen" seinen Höhepunkt erreicht. Mehr als 4000 Menschen hatten sich in fast 70 Gruppen zu der Multikulti-Parade durch Kreuzberg angemeldet. Hunderttausende Besucher säumen dabei Jahr für Jahr die Straßen.| 20.05.2018 14:00 Uhr

Zum Sport: Eintracht Frankfurt feiert seinen fünften Deutschen Pokalsieg. Nach dem 3:1 gegen Bayern München gestern in Berlin kommt die Mannschaft heute Nachmittag zurück an den Main. In einem Autokorso und beim späteren Empfang auf dem Balkon des Frankfurter Römers wollen die Spieler mit zehntausenden Fans die Trophäe feiern.| 20.05.2018 14:00 Uhr

Nachmittags sonnig bei 20 bis 25 Grad; an der Ostsee etwas kühler. Schwacher bis mäßiger Ostwind. Nachts meist klar, dann Tiefstwerte von 12 bis 6 Grad. Morgen viel Sonne, Höchstwerte von 21 bis 27 Grad; an den Küsten etwas kühler. Am Dienstag bleibt die Wetterlage gleich, nur im südlichen Emsland und in Vorpommern leichte Schauer- und Gewitterneigung. Auch am Mittwoch keine Wetteränderung.| 20.05.2018 14:00 Uhr