NDR Info Nachrichten vom 16.05.2018:

Merkel: Europa muss Schicksal in die Hand nehmen

Berlin: Kanzlerin Merkel hat im Bundestag angemahnt, dass Europa in der Außenpolitik und im Bereich Finanzen eigenständiger werden müsse. Die CDU-Politikerin sagte in der Generaldebatte im Bundestag, die EU sollte angesichts zahlreicher Krisen ihr Schicksal stärker selbst in die Hand nehmen. Als Beispiel nannte sie die Pläne für eine europäische Verteidigungsunion. Die transatlantischen Beziehungen blieben aber von herausragender Bedeutung, erklärte Merkel. Der FDP-Vorsitzende Lindner kritisierte, Deutschland habe sich nicht klar zur Weiterentwicklung Europas positioniert. Nach Ansicht der Grünen besteht die Gefahr, dass sich die Regierung in einer kleinteiligen Europa-Politik verlieren könnte.| 16.05.2018 17:15 Uhr

Tusk fordert EU-Länder zu Geschlossenheit auf

Sofia: EU-Ratspräsident Tusk hat nach dem US-Ausstieg aus dem Iran-Abkommen die Politik von Präsident Trump verurteilt. Vor einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs sagte er, angesichts der jüngsten Entscheidungen stehe die Frage im Raum, wer - so wörtlich - bei solchen Freunden noch Feinde brauche. Die EU-Spitzen sollten bekräftigen, dass sie am Atomvertrag mit dem Iran festhielten. Am Abend wollen Kanzlerin Merkel und ihre Kollegen aus der EU darüber beraten. Dabei soll es auch darum gehen, wie europäische Unternehmen vor den angekündigten US-Sanktionen gegen den Iran geschützt werden können.| 16.05.2018 17:15 Uhr

Guatemala eröffnet Botschaft in Jerusalem

Jerusalem: Nach den USA hat auch Guatemala seine Botschaft in der israelischen Stadt eröffnet. An der Zeremonie in Jerusalem nahmen Guatemalas Präsident Morales und der israelische Ministerpräsident Netanjahu teil. Das mittelamerikanische Land folgt damit dem Schritt der USA, die vorgestern ihre Botschaft in der Stadt eröffnet hatten. Die Verlegungen sind umstritten. Nach Auffassung vieler Staaten soll der Status der Stadt Jerusalem in künftigen Friedensgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern festgelegt werden.| 16.05.2018 17:15 Uhr

Gabriel will auch künftig im Bundestag bleiben

Berlin: Der frühere SPD-Chef Gabriel will auch nach seinem Wechsel in die Wirtschaft Bundestagsabgeordneter bleiben. Der ehemalige Außenminister plant, vom kommenden März an im Verwaltungsrat des fusionierten Zugherstellers Siemens-Alstom mitzuarbeiten. Siemens und der französische Konzern wiesen auf die internationale Erfahrung Gabriels hin. Die Fusion der Zugsparte der beiden Unternehmen soll noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Die Anti-Korruptions-Organisation LobbyControl zeigte sich skeptisch. Nach Ansicht des Vereins sollte Gabriel länger warten, bevor er nach seinem Ministeramt in die Wirtschaft wechselt.| 16.05.2018 17:15 Uhr

Besorgte Deutschland Nowitschok?

Hamburg: Der Bundesnachrichtendienst hat offenbar Mitte der 90er Jahre Zugriff auf eine Probe des Nervengifts Nowitschok gehabt. Das haben Recherchen von NDR, WDR, Süddeutsche Zeitung und ZEIT ergeben. Die Probe aus den Händen eines russischen Überläufers wurde demnach unmittelbar an ein Labor in Schweden zur Analyse übergeben. Mit Nowitschok waren vor mehr als zwei Monaten der frühere russische Geheimagent Skripal und seine Tochter in Großbritannien vergiftet worden. Aufgrund der deutsch-schwedischen Erkenntnisse von damals konnte das Gift dann schnell als Nowitschok identifiziert werden.| 16.05.2018 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 12.994 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 24.721 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 90.| 16.05.2018 17:15 Uhr