NDR Info Nachrichten vom 16.05.2018:

Merkel verteidigt Haushalt - Wirbel um Weidel

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den aktuellen Haushalt gegen Kritik verteidigt. In der Generaldebatte sagte die Kanzlerin, es sei nicht selbstverständlich, dass Deutschland seit Jahren ohne neue Schulden auskomme. Die Bundesregierung leiste damit aber einen Beitrag zur Generationengerechtigkeit. Außerdem stärke die Koalition die Investitionen. AfD-Fraktionschefin Weidel sorgte mit einer ausländerfeindlichen Rede für Proteste im Bundestag. Die Politikerin sprach wörtlich von Kopftuchmädchen, alimentierten Messermännern und sonstigen Taugenichtsen. Weidel erklärte außerdem, das Land werde von - so wörtlich - Idioten regiert. Im Plenum waren Buhrufe zu hören, Bundestagspräsident Schäuble sprach eine Rüge aus. Unions-Fraktionschef Kauder sagte, die Rede habe gezeigt, dass es kein christliches Menschenbild bei der AfD gebe. Weidel müsse sich für ihre Worte schämen, so Kauder.| 16.05.2018 11:45 Uhr

China fordert im Korea-Streit Entgegenkommen

Peking: China hat Nordkorea und die USA dazu aufgerufen, die Friedensbemühungen nicht zu gefährden. In einer Erklärung des Außenamts in Peking heißt es, beide Seiten sollten sich mit Freundlichkeit und Aufrichtigkeit begegnen. Es gehe um günstige Bedingungen für das Treffen der Führer beider Länder. Nordkorea hatte zuvor überraschend gedroht, die geplante Zusammenkunft zwischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Trump abzusagen. Der stellvertretende Außenminister des Landes erklärte, Pjöngjang dürfe nicht zur einseitigen Aufgabe seiner Atomwaffen gezwungen werden. Sollte es in dieser Hinsicht Druck geben, sei man an einem Dialog nicht länger interessiert.| 16.05.2018 11:45 Uhr

Grüne: EU lässt sich nicht erpressen

Berlin: Grünen-Chefin Baerbock hat an die EU-Staaten appelliert, sich im Streit über das Atomabkommen mit dem Iran nicht von den USA erpressen zu lassen. Jetzt schlage die Stunde Europas, sagte Baerbock in Berlin. Die EU habe zwei Monate Zeit, um das Iranabkommen zu retten und zu beweisen, dass sich Europa an internationales Recht halte. Nach dem Ausstieg der USA aus der Vereinbarung hat der Iran den Europäern eine Frist von 60 Tagen gesetzt. Das Land fordert Garantien dafür, dass es auch in Zukunft von Sanktionserleichterungen profitieren kann. Mit dem Thema wollen sich heute auch die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten befassen, die sich zu einem Gipfel in Sofia treffen.| 16.05.2018 11:45 Uhr

OPCW bestätigt Einsatz von Giftgas in Syrien

Den Haag: Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen hat einen weiteren Einsatz von Giftgas in Syrien bestätigt. Dabei geht es um einen Vorfall am vierten Februar in der Provinz Idlib. Eine Erkundungsmission sei zu dem Ergebnis gekommen, dass in der Stadt Sarakeb Chlorgas aus Zylindern freigesetzt wurde. Es sei wahrscheinlich als chemische Waffe genutzt worden. Die OPCW hatte nicht den Auftrag, den oder die Verantwortlichen zu ermitteln. Der Bericht der Organisation zum mutmaßlichen Chemiewaffen-Einsatz in Duma ist noch nicht veröffentlicht.| 16.05.2018 11:45 Uhr

Spieler von Sporting Lissabon angegriffen

Lissabon: Vermummte haben das Trainingsgelände des portugiesischen Fußball-Erstligisten Sporting Lissabon gestürmt und Spieler angegriffen. Nach Medienberichten drangen etwa 50 Maskierte mit Eisenstangen und Stöcken bewaffnet auch in die Umkleidekabinen ein. Nach bisherigen Angaben wurden Assistenztrainer Monteiro und der ehemalige Wolfsburg-Spieler Bas Dost verletzt. Die portugiesische Polizei untersucht jetzt die Attacke von gestern Abend und sucht nach den Tätern. Sporting Lissabon war zuletzt in der Liga hinter den Erwartungen zurückgeblieben und hatte die Champions-League-Qualifikation verpasst.| 16.05.2018 11:45 Uhr