NDR Info Nachrichten vom 12.05.2018:

Iraks Wähler bestimmen neues Parlament

Bagdad: Im Irak wählen die Menschen zur Stunde ein neues Parlament. Mehr als 24 Millionen Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Um die Mandate bewerben sich knapp 7.000 Kandidaten, unter ihnen 2.000 Frauen. Mit Spannung wird erwartet, ob der Irak näher an seinen schiitischen Nachbarn Iran heranrückt. Zwei der drei aussichtsreichsten Spitzenkandidaten haben enge Verbindung nach Teheran. Der amtierende Regierungschef Al-Abadi will das Land hingegen aus dem amerikanisch-iranischen Konflikt heraushalten. Es ist die erste Parlamentswahl im Irak nach dem offiziellen Sieg über die sunnitische Terror-Organisation "Islamischer Staat". Das Internationale Rote Kreuz rief die Weltgemeinschaft auf, das Land angesichts der immer noch großen Zerstörung nicht im Stich zu lassen.| 12.05.2018 09:15 Uhr

US-Botschafter: Handelskrieg kann abgewendet werden

Berlin: Der neue Botschafter der USA in Deutschland, Grenell, hat Befürchtungen vor einem Handelskrieg zurückgewiesen. Grenell sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, sein Land erwarte von der EU aber weitere Vorschläge, wie sich bisherige Zölle abbauen ließen. Bis Anfang Juni müsse Europa ein überarbeitetes Konzept vorlegen. Die USA wollten mit Freunden sprechen, um ein Problem zu lösen, so der Botschafter. Derzeit sind die EU-Staaten von den amerikanischen Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen. Für den Fall, dass die Ausnahmen nicht verlängert werden, droht die EU-Kommission mit höheren Abgaben auf bestimmte Importe aus den USA.| 12.05.2018 09:15 Uhr

FDP berät auf Parteitag über ihre Rolle in Opposition

Berlin: Die FDP kommt heute zu ihrem ersten Parteitag nach der Rückkehr in den Bundestag zusammen. Der Vorsitzende Lindner will in seiner Rede eine Standortbestimmung der Liberalen vornehmen und über ihre Perspektiven in der Opposition reden. Die stellvertretende Fraktionschefin Suding sagte auf NDR Info, am dringendsten sei für die Liberalen der Bereich Innovationen. Die Welt ändere sich rasant, doch die Bundesregierung verschlafe Zukunftsthemen wie künstliche Intelligenz, Robotik oder Biotechnologie komplett, kritisierte Suding. Nötig sei in diesem Zusammenhang ein Bildungssystem, das die Chancen der Digitalisierung in den Vordergrund stelle. Auch Unternehmensgründer müssten unterstützt werden.| 12.05.2018 09:15 Uhr

CSU will sich scharf von AfD abgrenzen

München: Die CSU will sich im Vorfeld der bayerischen Landtagswahl scharf von der AfD abgrenzen. In einem Papier von CSU-Generalsekretär Blume heißt es nach übereinstimmenden Medienberichten, die AfD sei ein Feind von allem, wofür Bayern stehe. Wer gewählte Abgeordnete mit Schmutzkampagnen überziehe und Hass säe, dem werde die CSU sagen: Brauner Schmutz habe in Bayern nichts verloren. Am Vormittag kommen die Christsozialen zu einer Vorstandsklausur zusammen, um über die Strategie für den Wahlkampf zu beraten. Die Bayern entscheiden Mitte Oktober über einen neuen Landtag.| 12.05.2018 09:15 Uhr

IAEA-Chefinspekteur gibt Posten auf

Wien: Der Chefinspekteur der Internationalen Atomenergiebehörde, Varjoranta, hat überraschend seinen Posten aufgegeben. Gründe für diesen Schritt nannte die Behörde nicht. Sie teilte lediglich mit, die Kontrollen der iranischen Atom-Anlagen würden höchst professionell fortgesetzt. Mit der Funktion des Chefinspekteurs wurde vorübergehend ein bisheriger Mitarbeiter Varjorantas betraut. Die endültige Nachfolge soll so schnell wie möglich geregelt werden. Die Internationale Atomenergie-Behörde kontrolliert unter anderem, ob der Iran seine Verpflichtungen aus dem Atomabkommen erfüllt. Bisher haben die Prüfer dies stets bejaht. Die USA haben den Vertrag in der vergangenen Woche dennoch aufgekündigt.| 12.05.2018 09:15 Uhr