NDR Info Nachrichten vom 11.05.2018:

USA verhängen neue Sanktionen gegen Iran

Washington: Die USA haben weitere Santionen gegen den Iran verhängt. Finanzminister Mnuchin erklärte, sie richteten sich gegen Unterstützer der iranischen Revolutionsgarden. Ihnen werde der Geldhahn zugedreht. Die Ankündigung kam zwei Tage, nachdem die USA ihren Ausstieg aus dem Atomabkommen erklärt hatten. In Deutschland hält die Diskussion über eine Rettung der internationalen Vereinbarung an. Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Nouripour, betonte auf NDR Info, eine realistische Chance bestehe nur, wenn die USA sich passiv verhielten. Sollten sie immer weitere Sanktionen nachlegen, würde der Iran voraussichtlich auch aussteigen. Nouripour forderte die Bundesregierung auf, gemeinsam mit China und Russland Wege zu finden, die US-Sanktionen abzufedern.| 11.05.2018 09:45 Uhr

CDU-Politiker Laumann fordert Steuer-Entlastungen

Berlin: Der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Laumann, hat sich für stärkere Steuersenkungen ausgesprochen. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte Laumann, mit den Steuer-Mehreinnahmen müssten die hart arbeitenden Menschen mit kleinen Einkommen entlastet werden. Fast ein Fünftel der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer verdiene brutto weniger als 2.000 Euro im Monat. Mehr Netto vom Brutto sei bei diesen Einkommen ein starkes Signal, dass Arbeit sich auch lohnt. Aus der jüngsten Steuerschätzung geht hervor, dass Bund, Länder und Kommunen in den kommenden Jahren mit 63 Milliarden Euro zusätzlich rechnen können.| 11.05.2018 09:45 Uhr

Maas trifft Außenminister im Baltikum

Vilnius: Bundesaußenminister Maas kommt heute mit seinen Kollegen aus den baltischen Staaten zusammen. Zentrales Thema ist die Stationierung von Nato-Truppen in Litauen, Lettland und Estland. Die drei kleineren EU-Staaten fühlen sich durch den Nachbarn Russland bedroht. Die russischen Streitkräfte hatten erst kürzlich bestätigt, dass sie Raketen des Typs Iskander in der Exklave Kaliningrad stationiert haben. Die atomar bestückbaren Flugkörper können Warschau, Berlin oder Kopenhagen erreichen.| 11.05.2018 09:45 Uhr

Tief "Ursula" führt zu 2.000 Einsätzen im Norden

Hamburg: In Teilen Norddeutschlands hat ein Unwetter schwere Schäden hinterlassen. Im Hamburger Stadtteil Lohbrügge und in Oststeinbek in Kreis Stormarn sind zwei Häuser unbewohnbar. Sie waren von Wassermassen unterspült worden und mussten evakuiert werden. Die Bewohner sind zurzeit in Notunterkünften untergebracht. Insgesamt rückten die Feuerwehren in Hamburg und in Schleswig-Holstein zu rund 2.000 Einsätzen aus, um Wasser aus Kellern und von Straßen abzupumpen. Auch ein Bahndamm musste gesichert werden. Einzelne Orte meldeten außerdem Stromausfälle. Der Deutsche Wetterdienst gab erst am Abend Entwarnung für Tief "Ursula". In den Stunden zuvor waren Platzregen, mehrere Zentimeter große Hagelkörner und starke Windböen über mehrere Gebiete im Norden hinweggezogen.| 11.05.2018 09:45 Uhr

NABU kämpft weiter gegen Nord Stream 2

Berlin: Der Naturschutzbund NABU will den Baustart der Ostseepipeline Nord Stream 2 weiter verhindern. Dafür reichte der Verband nach eigenen Angaben einen Eilantrag beim Oberverwaltungsgericht Greifswald ein. Der NABU will das Gericht so zu einer Entscheidung über einen sofortigen Baustopp drängen. Bereits im Februar hatte der Verband Klage gegen den Beschluss des Bergamtes Stralsund eingereicht, der den Bau der Gasleitung von Russland nach Deutschland genehmigt. Nord Stream 2 will schon am kommenden Dienstag mit den Baggerarbeiten in der Ostsee beginnen. Die ersten Rohre sollen im Juli verlegt werden.| 11.05.2018 09:45 Uhr