NDR Info Nachrichten vom 09.05.2018:

Iran hält vorerst an Atomvereinbarung fest

Teheran: Der Iran will vorerst am internationalen Atom-Abkommen festhalten. Präsident Ruhani erklärte nach dem angekündigten Ausstieg der USA, statt einer Vereinbarung mit sechs Staaten gebe es nun einen Vertrag mit fünf Ländern. Der Iran werde zunächst mit China, Russland, Deutschland, Frankreich und Großbritannien beraten und dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Im Zweifel könne man die Uran-Anreicherung aber auch wieder hochfahren. Zuvor hatte US-Präsident Trump angekündigt, aus dem Atom-Abkommen auszusteigen und entsprechende Sanktionen wieder in Kraft zu setzen. Zur Begründung sagte Trump, der Iran unterstütze weltweit Terrorismus und das Abkommen könne eine atomare Bewaffnung des Landes nicht verhindern.| 09.05.2018 06:45 Uhr

Israel und Saudi-Arabien begrüßen US-Entscheidung

Jerusalem: Die israelische Regierung hat die Entscheidung von US-Präsident Trump zum Iran begrüßt. Premierminister Netanjahu erklärte, mit dem bisherigen Abkommen hätte Teheran in wenigen Jahren ausreichend Uran herstellen können, um ein ganzes Arsenal an Atomwaffen zu bauen. Auch aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten kam Zustimmung. Bei der EU sowie in Russland und China stieß der Ausstieg der USA hingegen auf scharfe Kritik. UN-Generalsekretär Guterres forderte die übrigen Unterzeichnerstaaten auf, ihre Verpflichtungen aus dem Atom-Abkommen einzuhalten. Es sei eine wesentliche Errungenschaft bei dem Versuch gewesen, die Verbreitung von Atomwaffen einzudämmen.| 09.05.2018 06:45 Uhr

Steuerschätzung: Scholz präsentiert Ergebnisse

Berlin: Die Bundesregierung darf möglicherweise auf einen größeren finanziellen Spielraum für neue Investitionen hoffen. Finanzminister Scholz stellt heute die Ergebnisse der Steuerschätzung vor. Wie das "Handelsblatt" berichtet, können Bund, Länder und Kommunen bis zum Jahr 2022 mit rund 60 Milliarden Euro mehr rechnen als bislang gedacht. Vor allem das Verteidigungs-und Entwicklungsministerium pochen darauf, dass eine entsprechende Koalitionsvereinbarung umgesetzt wird und sie zuerst von den zusätzlichen Einnahmen profitieren. Der Arbeitskreis Steuerschätzung hat drei Tage lang in Mainz beraten.| 09.05.2018 06:45 Uhr

WHO prüft neuen Ebola-Ausbruch im Kongo

Kinshasa: In der Demokratischen Republik Kongo sind bei einem neuen Ausbruch von Ebola 17 Menschen gestorben. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, ist eine Provinz im Nordwesten des zentralafrikanischen Landes betroffen. Die Weltgesundheits-Organisation bestätigte inzwischen, das Virus sei in zwei Fällen nachgewiesen worden. Heute soll ein Expertenteam in der Region eintreffen, um die dortigen Behörden zu unterstützen. Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Die Demokratische Republik Kongo war bereits mehrfach von Ebola betroffen.| 09.05.2018 06:45 Uhr

Rockefeller-Auktion bricht alle Rekorde

New York: Die Auktion der privaten Kunstsammlung des verstorbenen US-Milliardärs David Rockefeller hat gleich zu Beginn einen neuen Weltrekord aufgestellt. Mit einem Erlös von umgerechnet 547 Millionen Euro übertraf sie schon am ersten Tag die Versteigerung des Nachlasses von Yves Saint-Laurent. Die Sammlung des französischen Modeschöpfers hatte 2009 in Paris 373 Millionen Euro eingebracht. Die Rockefeller-Auktion läuft noch bis übermorgen. Unter den Objekten sind Gemälde von Picasso, Monet und Matisse. David Rockefeller war 2017 im Alter von 101 Jahren gestorben.| 09.05.2018 06:45 Uhr