NDR Info Nachrichten vom 09.05.2018:

USA steigen aus Iran-Abkommen aus

Washington: Die USA ziehen sich aus dem internationalen Atom-Abkommen mit dem Iran zurück. In einer Erklärung im Weißen Haus sagte Präsident Trump, die Sanktionen gegen die islamische Republik würden wieder in Kraft gesetzt. Zur Begründung gab Trump an, dass die USA eine iranische Atombombe mit dem gegenwärtigen Abkommen nicht verhindern könnten. Es drohe deshalb ein Wettrüsten im Nahen Osten. Das Abkommen mit dem Iran wurde 2015 nach langwierigen Verhandlungen geschlossen. Es verpflichtet die islamische Republik, ihre Uran-Anreicherung deutlich zurückzufahren und Kontrollen zuzulassen. Die Internationale Atomenergie-Behörde hat dem Iran wiederholt bescheinigt, er halte sich an die Abmachung.| 09.05.2018 06:15 Uhr

Enttäuschung über Trumps Iran-Entscheidung

Berlin: Die Iran-Entscheidung der US-Regierung ist international überwiegend auf Kritik und Enttäuschung gestoßen. Deutschland, Frankreich und Großbritannien sprachen in einer gemeinsamen Erklärung von Bedauern und Sorge. Sie kündigten an, sich für den Erhalt der Vereinbarung einzusetzen. Bundesaußenminister Maas warnte in der ARD, ohne das Abkommen gebe es keine Verpflichtung für den Iran, keine Atomwaffen herzustellen. Kritik kam auch aus China, Russland und von der UNO. Israel sowie mehrere arabische Staaten begrüßten Trumps Entscheidung hingegen. Der Iran erklärte, vorerst an der internationalen Vereinbarung festzuhalten. Man wolle jetzt mit den übrigen Vertragspartnern beraten. Zugleich drohte Präsident Ruhani, die Urananreicherung im Zweifel wieder hochzufahren.| 09.05.2018 06:15 Uhr

Familiennachzug: Tausende stellen Anträge

Berlin: In deutschen Auslandsvertretungen haben offenbar 26.000 Angehörige von Flüchtlingen Termine vereinbart, um ihre Visa-Anträge einzureichen. Wie die "Rheinische Post" berichtet, geht das aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP hervor. Das Kabinett will heute eine Gesetzesnovelle auf den Weg bringen, wonach von August an monatlich bis zu 1.000 Angehörige zu subsidiär Schutzberechtigten nachziehen dürfen. Derzeit dürfen Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus nur in Ausnahmefällen Angehörige nach Deutschland holen.| 09.05.2018 06:15 Uhr

Malaysia wählt ein neues Parlament

Kuala Lumpur: In Malaysia hat die Parlamentswahl begonnen. Trotz eines Korruptionsskandals gilt Premierminister Razak als Favorit. Er wird von einer Allianz um die Regierungspartei UMNO unterstützt. Das Bündnis ist seit mehr als sechs Jahrzehnten an der Macht. Mit Ergebnissen wird am späten Abend gerechnet. Bei der Wahl geht es um 222 Sitze im Parlament. Derzeit hat die Regierungsallianz dort eine Mehrheit von 133 Stimmen.| 09.05.2018 06:15 Uhr

Filmfestspiele in Cannes feierlich eröffnet

Cannes: In der südfranzösischen Stadt hat das 71. Internationale Filmfestival begonnen. Eröffnet wurde es von Regisseur Martin Scorsese und Schauspielerin Cate Blanchett. Als erstes stellte der iranische Regisseur Ashgar Farhadi seinen Psychothriller "Everybody Knows" vor. Insgesamt konkurrieren 21 Filme um die Goldene Palme als bester Film. Der Preis wird am 19. Mai vergeben. Deutsche Beiträge sind in diesem Jahr nicht bei dem Wettbewerb vertreten.| 09.05.2018 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.420 Punkten. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 24.360 Punkten; plus 0,01 Prozent. Der Dax bei 12.934 Punkten; minus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 18 51.| 09.05.2018 06:15 Uhr