NDR Info Nachrichten vom 07.05.2018:

Neuwahlen in Italien

Rom: Zwei Monate nach der Parlamentswahl in Italien sind alle Versuche gescheitert, eine Regierung zu bilden. Staatspräsident Mattarella sagte am Abend, jetzt müsse eine neutrale Regierung das Land zu Neuwahlen führen. Er hatte am Nachmittag Gespräche mit den Vorsitzenden der Parteien geführt. Der Chef der rechtspopulistischen Lega, Salvini, sprach sich anschließend für eine Neuwahl Anfang Juli aus, ebenso der Chef der Fünf-Sterne-Partei, Di Maio. Bei der Parlamentswahl im März hatte das Mitte-Rechts-Bündnis um Salvini und Ex-Ministerpräsident Berlusconi die meisten Stimmen geholt. Das Ergebnis reicht aber nicht, um eine Regierung bilden zu können.| 07.05.2018 19:15 Uhr

Fraktionsspitzen beraten auf Zugspitze über Projekte

Garmisch-Partenkirchen: Die Spitzen der Regierungsfraktionen haben auf Deutschlands höchstem Berg über die anstehenden Projekte beraten. Bei den Gesprächen auf der Zugspitze ging es unter anderem um das Thema Finanzen. SPD-Fraktionschefin Nahles warnte vor zu großen Erwartungen angesichts des erwarteten Steuer-Plus. Es gebe keine neuen Spielräume, um Geld zu verteilen, so Nahles. Die FDP und auch Teile der CDU hatten zuvor Steuersenkungen ins Spiel gebracht. Das von der Großen Koalition geplante Baukindergeld soll bereits rückwirkend vom 1. Januar an gelten. Mit der Leistung sollen Familien unterstützt werden, die nicht genug Kapital haben, um ein Eigenheim zu finanzieren.| 07.05.2018 19:15 Uhr

Massive Kritik an Dobrindts Äußerungen

Berlin: Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Dobrindt, hat mit seinen Äußerungen zur Praxis der Asylverfahren in Deutschland massive Kritik ausgelöst. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Schneider, sagte im SWR, die Zusammenarbeit in der großen Koalition werde nicht einfacher, wenn die CSU von einer permanenten Profilneurose befallen sei. Sein Parteikollege Kahrs sagte der Zeitung "Die Welt", die CSU versuche verzweifelt, Wähler der AfD zurückzuholen. Der Deutsche Anwaltsverein sprach von einem schweren Angriff auf den Rechtsstaat. Dobrindt hatte mit Blick auf Anwälte und Hilfsorganisationen gesagt, wer mit Klagen versuche, die Abschiebung von Kriminellen zu verhindern, arbeite nicht für das Recht auf Asyl, sondern gegen den gesellschaftlichen Frieden.| 07.05.2018 19:15 Uhr

Putin: Russen sollen länger leben

Moskau: Russlands Präsident Putin hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebenserwartung der Bevölkerung deutlich zu steigern. Laut einer Mitteilung des Kreml hat Putin Maßnahmen für eine bessere Lebensqualität angeordnet, die die Lebenserwartung bis 2024 auf 78 Jahre erhöhen soll. Im vergangenen Jahr erreichten die Russen durchschnittlich ein Alter von rund 72 Jahren. Zudem hat Putin angekündigt, die Armut im Land zu halbieren und den Staat unter die fünf größten Volkswirtschaften der Welt zu führen. 2017 belegte es den zwölften Rang. Putin hatte zuvor den Eid für seine vierte Amtszeit abgelegt, nachdem er im März offiziell ein Rekordergebnis von knapp 77 Prozent der Stimmen eingefahren hatte.| 07.05.2018 19:15 Uhr

Schaeffler baut weltweit 950 Stellen ab

Herzogenaurach: Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler will weltweit 950 Stellen abbauen, knapp die Hälfte davon in Deutschland. Die Arbeitsplätze sollen in den kommenden drei Jahren im Rahmen eines Konzernumbaus wegfallen. In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es, es gehe darum, Arbeitsabläufe und Prozesse zu vereinfachen und Doppelstrukturen abzubauen. Betriebsbedingte Kündigungen werde es aber nicht geben. Welche Schaeffler-Standorte von den Stellenstreichungen betroffen sind, ist bislang nicht bekannt.| 07.05.2018 19:15 Uhr