NDR Info Nachrichten vom 05.05.2018:

US-Haftbefehl gegen Ex-VW-Chef Winterkorn

Detroit: Im Dieselskandal hat die US-Justiz nun auch Haftbefehl gegen Ex-VW-Chef Winterkorn erlassen. Das Justizministerium erklärte, für die Behörden sei der ehemalige Konzernchef weiterhin auf der Flucht. Die US-Staatsanwaltschaft wirft Winterkorn Verschwörung zur Täuschung der Behörden bei den Abgasmanipulationen vor. Sie geht davon aus, dass er bereits im Mai 2014 über Unregelmäßigkeiten bei Dieselabgaswerten informiert wurde. Im Juli 2015 sei bei einem Treffen in der Wolfsburger Konzernzentrale im Beisein von Winterkorn und anderen VW-Managern über mögliche Konsequenzen beraten und schließlich vorgeschlagen worden, die Abschalteinrichtung in VW-Modellen nicht offenzulegen. Winterkorn habe diesem Vorgehen zugestimmt. Der frühere Vorstandschef hat dagegen stets jede persönliche Verstrickung in den Abgasskandal bestritten. Dass es eine Software zur Manipulation von Dieselabgaswerten gebe, wisse er selbst erst seit September 2015. Damals war der Abgasskandal auf Druck der US-Umweltbehörden aufgeflogen.| 05.05.2018 09:45 Uhr

Keine Einigung im Koalitionsstreit über §219a

Berlin: Im Koalitionsstreit über das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche sollen die Gespräche in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Bundesgesundheitsminister Spahn hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach es bereits eine Einigung gebe. Der CDU-Politiker erklärte, die bisherigen Gespräche zu dem Thema seien konstruktiv gewesen, aber ohne Ergebnis. Kanzleramtschef Braun sprach von einem sensiblen Thema. Es sei daher nicht mit einer schnellen Einigung zu rechnen. Union und SPD streiten seit längerem darüber, ob künftig für Abtreibungen geworben werden darf. Die Sozialdemokraten wollen ein entsprechendes Verbot abschaffen, damit Frauen sich besser informieren können. Die Union unterstützt dieses Ziel, will es aber mit anderen Maßnahmen erreichen.| 05.05.2018 09:45 Uhr

Trump: US-Waffengesetze bleiben unverändert

Dallas: US-Präsident Trump hat der amerikanischen Waffenlobby zugesichert, dass die Waffengesetze während seiner Amtszeit nicht verschärft werden. . Auf dem Jahrestreffen der National Rifle Association, NRA, sagte Trump, wer Schusswaffen verbiete, müsse auch alle Lieferwagen und Lastwagen verbieten. Das seien die neuen Waffen von Terroristen. Außerdem sprach er sich erneut dafür aus, Lehrer zu bewaffnen, um Schulkinder besser vor Amokläufen zu schützen. Trump war bereits in den vergangenen drei Jahren bei NRA-Versammlungen aufgetreten. Nach dem Schulmassaker mit 17 Todesopfern in Florida im Februar und den anschließenden Massenprotesten war er kurzzeitig auf Distanz zu dem Verband gegangen und hatte für Beschränkungen des Waffenrechts plädiert.| 05.05.2018 09:45 Uhr

UN-Sicherheitsrat: Israel zieht Bewerbung zurück

New York: Deutschlands Chancen, als nicht ständiges Mitglied in den UN-Sicherheitsrat gewählt zu werden, sind gestiegen. Israel zog seine Bewerbung um einen Sitz in den Jahren 2019 und 2020 zurück. Grund seien die geringen Erfolgsaussichten, hieß es aus Diplomatenkreisen. Mit dem überraschenden Rückzug Israels kandidiert Deutschland nun konkurrenzlos um einen der Sitze in dem mächtigsten UN-Gremium, auch die benötigte Zweidrittelmehrheit im UN-Plenum gilt als wahrscheinlich. Die Generalversammlung wählt die neuen nicht-ständigen Mitglieder nächsten Monat.| 05.05.2018 09:45 Uhr

Heute Nacht Sternschnuppenregen erwartet

Hamburg: Am Himmel über Norddeutschland wird es in der kommenden Nacht viele Sternschnuppen geben. Astronomen erwarten den Höhepunkt der sogenannten Mai-Aquariden - das sind Teilchen eines Kometen, die jedes Jahr im Frühling in der Atmosphäre verglühen. Die besten Chancen auf viele Sternschnuppen gibt es ab drei Uhr früh bis kurz vor Dämmerungsbeginn. Dann sollen es bis zu 60 pro Stunde sein.| 05.05.2018 09:45 Uhr