NDR Info Nachrichten vom 04.05.2018:

Stockholm: Die Schwedische Akademie verzichtet in diesem Jahr auf die Vergabe des Literatur-Nobelpreises. Das hat das Jury-Gremium entschieden. Es zieht damit die Konsequenz aus den jüngsten Skandalen. Dem Ehemann eines Mitglieds in der Schwedischen Akademie wird vorgeworfen, über Jahre hinweg 18 Frauen sexuell belästigt oder missbraucht zu haben. Außerdem soll er über seine Ehefrau Fördergelder für den eigenen Kulturverein bekommen haben. Aus Protest gegen den Umgang mit den Skandalen hatten mehrere Jury-Mitglieder ihr Amt niedergelegt. Die Schwedische Akademie plant nach eigenen Angaben, im kommenden Jahr zwei Literatur-Nobelpreise zu vergeben.| 04.05.2018 13:00 Uhr

Braunschweig: Die US-Anklage gegen den ehemaligen VW-Chef Winterkorn hat laut Staatsanwaltschaft keinen Einfluss auf die Ermittlungen in Deutschland. Ein Sprecher der Behörde in Braunschweig sagte, die jüngste Entwicklung im Dieselskandal werde zwar interessiert zur Kenntnis genommen. Es gebe in Deutschland aber ein eigenes Ermittlungskonzept, das abgearbeitet werde. Ein Gericht im US-Bundesstaat Michigan hatte zuvor Anklage gegen Winterkorn erhoben. Die dortige Staatsanwaltschaft wirft ihm Verschwörung und Betrug vor. So soll der frühere VW-Konzernchef bereits im Mai 2014 von den Abgasmanipulationen gewusst haben und damit deutlich früher, als von ihm selbst eingeräumt.| 04.05.2018 13:00 Uhr

Berlin: Das Verteidigungsministerium will die Landes- und Bündnisverteidigung wieder stärker in den Fokus der Bundeswehr rücken. Ein Sprecher bestätigte einen entsprechenden Medienbericht. Danach sollen in Zukunft wieder Landes- und Bündnisverteidigung dieselbe Bedeutung haben wie Auslandseinsätze. Das Ministerium arbeite zurzeit an dem Entwurf eines neuen Grundsatzpapiers für die Bundeswehr. Es soll den Angaben zufolge im Juni veröffentlicht werden. Laut "Süddeutscher Zeitung" trägt die Neuausrichtung einer veränderten Sicherheitslage Rechnung. Als Beispiele werden der Konflikt in der Ostukraine und die russische Annexion der Krim genannt.| 04.05.2018 13:00 Uhr

Ramallah: Palästinenserpräsident Abbas bleibt Vorsitzender des Exekutiv-Komitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. Die Wahl erfolgte zum Abschluss des viertägigen Treffens des PLO-Nationalrats in Ramallah. Abbas war scharf in die internationale Kritik geraten, nachdem er in einer Rede vor dem Gremium am vergangenen Montag den Juden eine Mitschuld am Holocaust gegeben hatte. Neben Vertretern der USA und Israels verurteilte auch Außenminister Maas die Äußerungen. Abbas hat sich inzwischen für seine Rede entschuldigt. Er verurteile jede Form von Antisemitismus. Der Holocaust sei das abscheulichste Verbrechen der Geschichte, so Abbas.| 04.05.2018 13:00 Uhr

Ankara: Die größte Oppositionspartei der Türkei - die CHP - hat einen Kandidaten für die Präsidentenwahl in sieben Wochen aufgestellt. Der langjährige Fraktionsvize Ince will gegen Staatschef Erdogan antreten. Er gilt als leidenschaftlicher Redner und scharfer Kritiker des Präsidenten. Ince kündigte an, im Falle einer Wahl das Thema Bildung in den Vordergrund zu stellen. Außerdem spricht sich der ehemalige Lehrer dafür aus, die Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei wieder zu stärken. Ince will außerdem Staat und Religion strikt trennen, was bedeuten würde, dass islamische Verbände und Organisationen an Einfluss verlieren würden.| 04.05.2018 13:00 Uhr

Athen: Insgesamt mehr als 10.000 Flüchtlinge sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration zwischen Juni 2016 und April 2018 freiwillig aus Griechenland in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Die meisten dieser Rückkehrer stammen demnach aus Pakistan, dem Irak und Afghanistan. Die IOM bietet den Migranten eine Rückreise unter dem Schutz der Sicherheitsbehörden. Bevor die Flüchtlinge ins Flugzeug steigen, bekommen sie zudem zwischen 500 und 1.500 Euro Starthilfe für das Leben in ihren Heimatstaaten.| 04.05.2018 13:00 Uhr

Berlin: Nach der Pleite von Air Berlin steht auch das Vielfliegerprogramm Topbonus vor dem Aus. Nach Angaben des Insolvenzverwalters kann der einzige Übernahme-Interessent die Finanzierung nicht gewährleisten. Damit gehen etwa zwei Millionen ehemalige Meilensammler des Air-Berlin-Vielfliegerprogramms vorerst leer aus. Sie können ihre Punkte jetzt noch als Forderung beim Insolvenzverwalter anmelden. An Topbonus waren auch andere Partner beteiligt, wie Versicherungen, Mietwagen-Anbieter und Hotelportale.| 04.05.2018 13:00 Uhr

Das Wetter: Heute Nachmittag weitgehend sonnig und trocken, Höchstwerte 11 bis 19 Grad. Morgen weiterhin viel Sonnenschein, oft wolkenlos und trocken bei 13 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag ebenfalls nahezu wolkenlos und am Nachmittag sommerlich warm, 16 bis 25 Grad. Am Montag und Dienstag durchweg sonnig und trocken bei 17 bis 26 Grad.| 04.05.2018 13:00 Uhr