NDR Info Nachrichten vom 30.04.2018:

Teheran: Im Streit um das Atomabkommen mit dem Iran bleiben die Fronten verhärtet. Der iranische Präsident Ruhani betonte erneut, dass er keine Änderungen an dem Vertrag akzeptieren werde, die über bisherige Regelungen hinausgingen. Das Atomabkommen vom Juli 2015 sei nicht verhandelbar, sagte Ruhani in einem Telefongespräch mit Frankreichs Präsident Macron. Die US-Regierung beharrt hingegen weiter auf Nachbesserungen. Der neue US-Außenminister Pompeo sagte bei einem Nahost-Besuch, die Vereinbarung gebe in ihrer jetzigen Form keine Sicherheit, um dem Iran den Atomwaffen-Besitz zu verbauen. Die US-Regierung entscheidet bis zum 12. Mai, ob die Strafmaßnahmen gegen den Iran ausgesetzt bleiben und de facto die USA das Atomabkommen aufkündigen.| 30.04.2018 00:00 Uhr

Berlin: Die SPD hat Forderungen aus der Union nach zusätzlichem Geld für die Bundeswehr zurückgewiesen. Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Kahrs, sagte in den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", die Truppe habe kein Finanzierungsproblem. Vielmehr leide sie unter einem gravierenden Strukturproblem. Verteidigungsministerin von der Leyen sei seit Jahren nicht in der Lage, zugeteilte Gelder überhaupt auszugeben. Im vergangenen Jahr habe die Behörde etwa eine Milliarde Euro aus dem Haushalt zurückgebucht. Ähnlich äußerte sich die Grünen-Co-Vorsitzende Baerbock. Sie sprach von einem Missmanagement in der Bundeswehr. Von der Leyen veranschlagt einem Medienbericht zufolge 12 Milliarden Euro zusätzlich für die laufende Legislaturperiode. Der Haushaltsplan von Finanzminister Scholz bis 2021 sieht nur eine Steigerung des Wehretats um 5,5 Milliarden Euro vor.| 30.04.2018 00:00 Uhr

London: Die britische Innenministerin Rudd ist zurückgetreten. Das teilte ein Sprecher von Premierministerin May mit. Rudd war zuletzt wegen ihrer Haltung in der Einwanderungspolitik unter Druck geraten. Dabei ging es auch um den Umgang mit in der Karibik geborenen Immigranten. Sie leben seit langem in Großbritannien. Ihr Aufenthaltsstatus war aber zu Unrecht als illegal eingestuft worden.| 30.04.2018 00:00 Uhr

Washington: Die Telekom-Tochter T-Mobile in den USA will ihren Konkurrenten Sprint übernehmen. Die Unternehmen hätten eine verbindliche Vereinbarung abgeschlossen, teilte ein Sprecher mit. Der Zusammenschluss solle 2019 über einen Aktientausch abgewickelt werden. Die Deutsche Telekom wird demnach 42 Prozent an ihrer US-Tochter halten. Der Mutterkonzern von Sprint in Japan soll mit 27 Prozent beteiligt sein; der Rest geht an freie Aktionäre. Das Geschäft muss noch von Aktionären und Behörden genehmigt werden. Zusammen kommen die Unternehmen auf einen Kundenstamm von 127 Millionen. Die Telekom könnte damit nach eigenen Angaben stärkster Konzern der Mobilfunk-Branche in den USA und Europa werden.| 30.04.2018 00:00 Uhr

München: Der Vorsitzende der Deutschen katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, hat die bayerische Landesregierung für ihren Kreuzerlass kritisiert. Der Erzbischof von München sagte der "Süddeutschen Zeitung", der Vorstoß von Ministerpräsident Söder habe Unruhe und Spaltung ausgelöst. Eine gesellschaftliche Debatte darüber sei sinnvoll. Wer das Kreuz aber nur als kulturelles Symbol wahrnehme, habe die Sache nicht verstanden, so Marx. Die CSU-Regierung in Bayern hatte beschlossen, in allen Landesbehörden künftig Kreuze anzubringen.| 30.04.2018 00:00 Uhr

Zum Sport: Das zweite Sonntagsspiel in der Fußball-Bundesliga ist mit einem Unentschieden zu Ende gegangen. Werder Bremen und Borussia Dortmund trennten sich 1:1. Mainz gewann zuvor gegen Leipzig mit 3:0 und steht nun auf Tabellenplatz 14. In der zweiten Liga spielten: Ingolstadt - Holstein-Kiel 1:5, Heidenheim - Sandhausen 2:0 und Duisburg - Regensburg 4:1. In der Handball-Champions League findet die Finalrunde ohne deutsche Vereine statt. Nach einem Unentschieden im Viertelfinal-Hinspiel verlor Flensburg-Handewitt am Abend im Rückspiel gegen Montpellier mit 17:29. Auch der THW Kiel ist augeschieden. Der Verein hatte bei Titelverteidiger Skopje zwar mit 28:27 gewonnen - nach einer Hinspiel-Niederlage fehlte aber ein weiteres Tor.| 30.04.2018 00:00 Uhr

Von Westen her vemehrt Regenschauer und vereinzelt Gewitter. Im Osten und Südosten ist es gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. Am Tage weitere, teils kräftige Regengüsse und Gewitter, von Süden her allmählich freundlicher, 13 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag ein Wechsel von Sonne und Wolken, im Verlauf einzelne Schauer, 11 bis 19 Grad. Am Mittwoch längerer Sonnenschein bei 13 bis 19 Grad.| 30.04.2018 00:00 Uhr