NDR Info Nachrichten vom 29.04.2018:

Teheran: Der iranische Präsident Ruhani hat Neuverhandlungen über das internationale Atomabkommen eine Absage erteilt. In einem Telefongespräch mit dem französischen Präsidenten Macron sagte Ruhani, sein Land werde keine Beschränkungen akzeptieren, die über bisherige Zusagen hinausgingen. Der Vertrag vom Juli 2015 sei in keinster Weise verhandelbar. Zuvor hatte Macron neue Gespräche vorgeschlagen, vor allem, um den Verbleib der USA zu sichern. Die US-Regierung hat das Abkommen, das Teheran vom Bau einer Bombe abhalten soll, mehrfach infrage gestellt. Erst heute verlangte der neue amerikanische Außenminister Pompeo Nachbesserungen. Andernfalls werde Washington bis zum 12. Mai das Abkommen de facto aufkündigen.| 29.04.2018 21:00 Uhr

Berlin: Die Grünen haben die Forderung von Verteidigungsministerin von der Leyen nach zusätzlichen Mittel für die Bundeswehr kritisiert. Die Co-Vorsitzende, Baerbock, sagte, das Problem der Truppe sei nicht zu wenig Geld, sondern ein Missmanagement. Das Budget sei in der Vergangenheit bereits stetig erhöht worden. Trotzdem habe von der Leyen die Probleme nicht in den Griff bekommen. Die Verteidigungsministerin veranschlagt einem Medienbericht zufolge 12 Milliarden Euro zusätzlich für die laufende Legislaturperiode. Der Haushaltsplan von Finanzminister Scholz bis 2021 sieht nur eine Steigerung des Wehretats um 5,5 Milliarden Euro vor.| 29.04.2018 21:00 Uhr

Washington: Die Telekom-Tochter T-Mobile in den USA will ihren Konkurrenten Sprint übernehmen. Die Unternehmen hätten eine verbindliche Vereinbarung abgeschlossen, teilte ein Sprecher mit. Der Zusammenschluss solle 2019 über einen Aktientausch abgewickelt werden. Die Deutsche Telekom wird demnach 42 Prozent an ihrer US-Tochter halten. Der Mutterkonzern von Sprint in Japan soll mit 27 Prozent beteiligt sein; der Rest geht an freie Aktionäre. Das Geschäft muss noch von Aktionären und Behörden genehmigt werden.| 29.04.2018 21:00 Uhr

München: Der Vorsitzende der Deutschen katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, hat die bayerische Landesregierung für ihren Kreuzerlass kritisiert. Der Erzbischof von München sagte der "Süddeutschen Zeitung", der Vorstoß von Ministerpräsident Söder habe Unruhe und Spaltung ausgelöst. Eine gesellschaftliche Debatte darüber sei sinnvoll. Wer das Kreuz aber nur als kulturelles Symbol wahrnehme, habe die Sache nicht verstanden, so Marx. Dem Staat stehe es außerdem nicht zu, zu erklären, was das Kreuz bedeute. Die CSU-Regierung in Bayern hatte beschlossen, in allen Landesbehörden künftig Kreuze anzubringen.| 29.04.2018 21:00 Uhr

Berlin: Die Zahl der Atomtransporte in Deutschland hat sich trotz der Abschaltung mehrerer Kernkraftwerke offenbar kaum verändert. Der Zeitung "Die Welt" liegt eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen vor. Danach gab es im vergangenen Jahr 338 Transporte. In den Jahren davor waren es 308 beziehungsweise 333. Deutlich niedriger lag die Zahl dagegen nur 2011, nach der Fukushima-Katastrophe in Japan. Die Grünen-Umweltexpertin, Kotting-Uhl, forderte, nach dem Abschalten der verbliebenen Atomkraftwerke bis Ende 2022 auch die Atom-Fabriken in Gronau und Lingen zu schließen. Die beiden Standorte seien Hauptverursacher der Atomtransporte.| 29.04.2018 21:00 Uhr

Zum Sport: Das zweite Sonntagsspiel in der Fußball-Bundesliga ist mit einem Unentschieden zu Ende gegangen. Werder Bremen und Borussia Dortmund trennten sich 1:1. Mainz gewann zuvor gegen Leipzig mit 3:0 und rückte auf den 14. Tabellenplatz vor. In der zweiten Bundesliga spielten: Ingolstadt - Holstein-Kiel 1:5, Heidenheim-Sandhausen 2:0, Duisburg - Regensburg 4:1. In der Handball-Champions-League ist Flensburg-Handewitt im Viertelfinale ausgeschieden. Nach einem 28:28 gegen Montpellier im Hinspiel verloren die Flensburger im Rückspiel mit 29:17. Auch der THW Kiel ist ausgeschieden. Der Verein hatte bei Titelverteidiger Skopje zwar mit 28 zu 27 gewonnen - nach der Hinspiel-Niederlage fehlte aber ein weiteres Tor.| 29.04.2018 21:00 Uhr

In der Nacht von Westen her vemehrt Regenschauer und Gewitter. Im Osten und Südosten gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. Morgen weitere, teils kräftige Regengüsse und Gewitter, von Süden her allmählich freundlicher, 13 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag ein Wechsel von Sonne und Wolken, im Verlauf einzelne Schauer, 11 bis 19 Grad. Am Mittwoch längerer Sonnenschein bei 13 bis 19 Grad.| 29.04.2018 21:00 Uhr