NDR Info Nachrichten vom 26.04.2018:

"Cumhuriyet"-Mitarbeiter müssen ins Gefängnis

Istanbul: Ein türkisches Gericht hat zahlreiche Mitarbeiter der regierungskritischen Zeitung "Cumhuriyet" zu langen Haftstrafen verurteilt. Herausgeber Atalay und Chefredakteur Sabuncu müssen für mehr als sieben Jahre ins Gefängnis. Ihnen wird vorgeworfen, Terrororganisationen unterstützt zu haben. Damit meinen die Richter unter anderem die Gülen-Bewegung, die für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich gemacht wird. Der Verteidiger nannte den Prozess politisch motiviert. Er bezichtigte die Regierung, die Zeitung zum Schweigen bringen zu wollen. Bis das Urteil rechtskräftig ist, dürfen die Angeklagten in Freiheit bleiben. Das Verfahren gegen den früheren Chefredakteur Dündar, der im Exil in Deutschland lebt, wird getrennt fortgesetzt.| 26.04.2018 06:15 Uhr

BAMF-Skandal weitet sich aus

Hamburg: In den Skandal um unrechtmäßig anerkannte Asylbewerber sind möglicherweise mehr Mitarbeiter verwickelt als bisher bekannt. Nach NDR-Informationen gibt es Verdachtsmomente gegen weitere Beschäftigte des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Das hat die Präsidentin der Behörde, Cordt, in einer nicht-öffentlichen Sitzung des Innenausschusses im Bundestag bekannt gegeben. Sie sieht demnach allerdings kein systematisches Problem in ihrer Behörde. Bislang steht eine frühere Leiterin der Bremer Außenstelle des BAMF im Fokus der Ermittler. Sie soll in mindestens 1.200 Fällen Asyl gewährt haben, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt waren. Die Bescheide sollen nun aufgehoben werden.| 26.04.2018 06:15 Uhr

Zentralrat begrüßt Proteste gegen Antisemitismus

Berlin: Der Zentralrat der Juden hat die gestrigen bundesweiten Proteste gegen Antisemitismus als wichtiges Zeichen gelobt. Präsident Schuster sagte in den ARD-Tagesthemen, solche Kundgebungen könnten die Menschen zum Nachdenken bringen. Er warne zugleich davor, den Hass in Deutschland kleinzureden. Zuletzt sei die Hemmschwelle für antisemitische Übergriffe gesunken, so Schuster. In mehreren deutschen Städten waren gestern Tausende Menschen mit der traditionellen jüdischen Kopfbedeckung, der Kippa, auf die Straße gegangen. Solidaritätskundgebungen gab es unter anderem in Berlin, Köln, Erfurt und Magdeburg. Die jüngsten antisemitischen Vorfälle dürften heute auch Thema im Bundestag sein. Anlass der Debatte ist der 70. Jahrestag der Gründung Israels.| 26.04.2018 06:15 Uhr

Bundestag soll Bundeswehr-Einsätze verlängern

Berlin: Der Bundestag entscheidet heute über die Verlängerung mehrerer Afrika-Einsätze der Bundeswehr. Unter anderem geht es um die Ausbildungsmission für einheimische Soldaten in Mali. Sie sollen bis Mai 2019 im Kampf gegen Terroristen geschult werden. Verteidigungsministerin von der Leyen will außerdem die Zahl deutscher Soldaten in der UN-Friedenstruppe um 100 auf 1.100 Soldaten aufstocken. Ziel ist es, das westafrikanische Land zu stabilisieren. Der Bundestag stimmt außerdem über die Verlängerung des Anti-Piraten-Einsatzes vor der Küste von Somalia ab.| 26.04.2018 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.321 Punkten. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 24.084 Punkten; plus 0,2 Prozent. Der Dax bei 12.422 Punkten; minus 1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 21 76.| 26.04.2018 06:15 Uhr