NDR Info Nachrichten vom 24.04.2018:

Trump und Macron einig in Syrienkonflikt

Washington: US-Präsident Trump will an einem harten Kurs gegenüber dem Iran festhalten. Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Staatschef Macron sagte Trump, dem Land dürfe nie ermöglicht werden, Atomwaffen zu entwickeln. Macron warb für das Festhalten am Atomabkommen mit dem Iran. Der Vertrag sei nicht perfekt, so der französiche Präsident. Aber er halte die nuklearen Aktivitäten in Schach. Hinsichtlich einer politischen Lösung des Syrien-Konflikts sprach sich Macron dafür aus, die Regierung in Teheran einzubeziehen. Es gehe darum, die Hegemonie einer Macht oder mehrerer Mächte in der Region zu verhindern.| 24.04.2018 19:15 Uhr

Maas vor der UNO: Dialog statt Abschottung nötig

New York: Bundesaußenminister Maas hat vor der UN-Vollversammlung für Dialog und Abrüstung geworben. Der SPD-Politiker sagte, es gebe eine wachsende Kluft zwischen denen, die für Weltoffenheit einträten und jenen, die Abschottung predigten. Mit Blick auf den Syrien-Krieg forderte Maas ein Umdenken. Die internationale Gemeinschaft müsse sich frühzeitig Konflikten zuwenden und auf politische Lösungen hinarbeiten. Der Außenminister attackierte die Führung in Syrien und verlangte, die Verantwortlichen für Verstöße gegen das Völkerrecht zur Rechenschaft zu ziehen. Maas warb vor der Vollversammlung auch für einen deutschen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Dabei betonte er, Deutschland habe sein Budget für Krisenprävention und humanitäre Hilfe zuletzt verdreifacht.| 24.04.2018 19:15 Uhr

NSU-Prozess: Verteidigung startet Plädoyer

München: Im Prozess um den rechtsextremen NSU haben nach langer Verzögerung die Plädoyers der Verteidigung begonnen. Der Vertrauensanwalt von Beate Zschäpe, Borchert, wies dabei den Vorwurf zurück, seine Mandantin habe sich der Mittäterschaft schuldig gemacht. Den Vorwurf habe die Bundesanwaltschaft in ihrer Beweisführung nicht belegen können. Eine Beteiligung Zschäpes lasse sich auch nicht mit ihrem Charakter oder ihrer politischen Aktivität begründen. Die Bundesanwaltschaft wirft der Hauptangeklagten vor, Mittäterin sämtlicher Verbrechen des so genannten Nationalsozialistischen Untergrunds zu sein. Sie fordert für Zschäpe lebenslange Haft und anschließende Sicherungsverwahrung. Der Termin für ein Urteil steht noch nicht fest. Da die Plädoyers der Verteidiger nun laufen, könnte der Prozess aber noch vor der Sommerpause des Gerichts enden.| 24.04.2018 19:15 Uhr

Mordanklage gegen Amokfahrer von Toronto

Toronto: Einen Tag nach der Amokfahrt in der kanadischen Stadt ist gegen den Tatverdächtigen Anklage erhoben worden. Wie das zuständige Gericht in Toronto mitteilte, muss sich der 25-Jährige des zehnfachen Mordes sowie des versuchten Mordes in 13 Fällen verantworten. Das Motiv ist weiter unklar. Einen terroristischen Hintergrund schließen die Ermittler aber aus. Medienberichten zufolge ist der Mann geistig verwirrt. Nach Zeugenangaben hatte er gestern Abend an einer belebten Kreuzung in Toronto einen Lieferwagen in Fußgänger gesteuert. Zehn Menschen kamen ums Leben, 15 wurden verletzt.| 24.04.2018 19:15 Uhr

Opel-Führung beharrt auf Sparplänen

Eisenach: Im Streit über die Zukunft des Opelwerks in Thüringen zeigt sich der französische Mutterkonzern PSA unnachgiebig. PSA-Chef Tavares sagte in Paris, die Verhandlungen über das Sparprogramm seien notwendig, um das Unternehmen wieder in die Spur zu bringen. Tavares beharrt auf Kostensenkungen und höherer Effizienz. Die IG Metall fordert dagegen eine Bestandsgarantie für das Werk in Eisenach und ausreichende Investitionen. Etwa 1.400 Opel-Beschäftigte protestierten heute an dem Standort gegen die Sparpläne. An der Kundgebung nahmen auch Thüringens Ministerpräsident Ramelow und Wirtschaftsminister Tiefensee teil.| 24.04.2018 19:15 Uhr