NDR Info Nachrichten vom 23.04.2018:

IS-Terrorist Abdeslam muss 20 Jahre in Haft

Brüssel: Der IS-Terrorist Abdeslam muss wegen versuchten Mordes 20 Jahre ins Gefängnis. Ein belgisches Gericht sah als erwiesen an, dass Abdeslam im März 2016 zusammen mit Komplizen auf Polizisten schoss. Bei dem Vorfall in einer Brüsseler Gemeinde wurden drei Beamte verletzt. Abdeslam soll zu der Terrorzelle des "Islamischen Staates" gehören, die im November 2015 und im März 2016 Anschläge in Paris und Brüssel verübte. Dabei waren insgesamt mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen. Für seine Beteiligung an den Pariser Anschlägen muss sich der Terrorist zu einem späteren Zeitpunkt in Frankreich vor Gericht verantworten.| 23.04.2018 20:00 Uhr

EU-Kommission: Whistleblower besser schützen

Brüssel: Sogenannte Whistleblower sollen in der Europäischen Union künftig besser vor juristischen oder arbeitsrechtlichen Folgen geschützt werden. Einen entsprechenden Gesetzesvorschlag stellte die EU-Kommission heute vor. Er soll Rechtsschutz für Informanten gewährleisten, die den Bruch von Gesetzen in der Europäischen Union melden. Auch ist vorgesehen, die Betroffenen vor Vergeltungs-Maßnahmen wie Entlassungen oder Herabstufungen zu bewahren. Der stellvertretende Kommissionspräsident Timmermans sagte, Fälle wie die Panama-Papers oder der Missbrauch von Nutzerdaten bei Facebook hätten gezeigt, wie wichtig Whistleblower bei der Aufklärung solcher Affären seien.| 23.04.2018 20:00 Uhr

CDU-Abgeordnete Strenz: Korruptionsvorwürfe sind haltlos

Straßburg: Die CDU-Bundestagsabgeordnete Strenz hat Vorwürfe wegen Bestechlichkeit zurückgewiesen. Die 50-Jährige erklärte, sie sehe sich durch einen entsprechenden Untersuchungsbericht entlastet. Für sie gebe es keinen Anlass, das Bundestagsmandat aufzugeben, so die Christdemokratin aus Mecklenburg-Vorpommern. Ermittler hatten Hinweise auf Korruption bei aktiven und ehemaligen Europaratsmitgliedern festgestellt, auch bei Strenz. Sie soll über Umwege Geld aus Aserbaidschan erhalten und im Gegenzug Lobby-Arbeit für das autokratisch geführte Land betrieben haben. Die CDU-Abgeordnete habe außerdem nicht mit den Ermittlern kooperiert, um die Vorwürfe aufzuklären. Strenz gab zu, dass eine Firma ihr Geld für die Förderung von Wirtschaftskontakten mit Aserbaidschan gezahlt habe. Der Inhaber habe ihr aber verschwiegen, dass sein Unternehmen aus dem asiatischen Land finanziert werde.| 23.04.2018 20:00 Uhr

Putin für Syrien-Friedensverhandlungen

Moskau: Russlands Präsident Putin will die Friedensverhandlungen für Syrien wieder beleben. Entsprechend äußerte er sich laut Kreml in einem Telefonat mit seinem französischen Kollegen Macron. Putin sagte demnach, dass sich die Situation in Syrien durch die Raketenangriffe der USA, Frankreichs und Großbritanniens verschlechtert habe. Macron trifft am Abend in Washington US-Präsident Trump. Im Vorfeld hatte der französische Staatschef für ein weiteres Engagement des amerikanischen Militärs in Syrien geworben. Mehrere Hilfsorganisationen forderten die Staatengemeinschaft auf, mehr Geld zur Versorgung von syrischen Flüchtlingen bereitzustellen. Der Appell erfolgte einen Tag vor einer EU-Geberkonferenz für das Bürgerkriegsland in Brüssel.| 23.04.2018 20:00 Uhr

Tarifkonflikt am Bau geht in die Schlichtung

Frankfurt am Main: Im festgefahrenen Tarifkonflikt der Bauwirtschaft hat jetzt der Schlichter das Wort. Der Vorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt erklärte die Verhandlungen für die etwa 800.000 Beschäftigten heute für gescheitert. Als Schlichter ist Ex-Wirtschaftsminister Clement vorgesehen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Unternehmen wollen eine Laufzeit von zwei Jahren durchsetzen.| 23.04.2018 20:00 Uhr

Barenboim gibt Echos aus Protest zurück

Berlin: Nach dem Eklat beim Musikpreis "Echo" hat auch der jüdische Dirigent Daniel Barenboim seine Preise zurückgegeben. Der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper "Unter den Linden" reagierte damit auf die Auszeichnung der Rapper Kollegah und Farid Bang. Ihr Album sei antisemitisch, frauen- und schwulenfeindlich und menschenverachtend, sagte Barenboim. Er forderte, solche Musiker nicht durch Preise weiter zu bestärken. Aus Protest gegen die "Echo"-Vergabe an die Rapper hatten bereits mehrere Künstler angekündigt, ihre Preise zurückzugeben.| 23.04.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht zunächst meist aufgelockert, später von Ems und Nordsee her wolkiger und örtlich Regen. Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. Morge viele Wolken und oft regenerisch. Im Südosten Niedersachsens freundlicher und länger trocken. Höchstwerte 10 bis 18 Grad. Vereinzelt stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch Wechsel von Sonne und Wolken bei 10 bis 17 Grad. Am Donnerstag Schauerwetter, 9 bis 14 Grad.| 23.04.2018 20:00 Uhr