NDR Info Nachrichten vom 22.04.2018:

Wiesbaden: Die SPD wählt heute eine neue Führung. Auf dem Sonderparteitag in Wiesbaden treten zwei Kandidatinnen an: die Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Nahles, und die Flensburger Oberbürgermeisterin Lange. Nahles gilt als klare Favoritin; der Parteivorstand hat sich geschlossen hinter sie gestellt. Lange hat im Vorfeld für einen Neuanfang der SPD geworben und deutliche Korrekturen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik gefordert. SPD-Fraktionsvize Miersch warb auf NDR Info für eine Rückbesinnung auf die Wurzeln der Partei. In unsicheren Zeiten sei ein starker, handlungsfähiger Staat nötig, der vor allem soziale Sicherheit biete, so Miersch. Statt einer Hartz-IV-Debatte wünsche er sich unbürokratische Lösungen für Langzeitarbeitslose, zum Beispiel durch sinnvolle Beschäftigung in einem sozialen Arbeitsmarkt zum Wohl der Allgemeinheit.| 22.04.2018 11:00 Uhr

Kabul: Bei einem Selbstmordanschlag in der Hauptstadt Afghanistans sind nach neuen Angaben mindestens 31 Menschen getötet worden. Mehr als 50 hätten Verletzungen erlitten, teilte die Regierung des Landes mit. Der Attentäter sei zu Fuß gekommen und habe seine Sprengstoffweste vor einer Ausgabestelle für Personaldokumente gezündet. Dort standen viele Menschen an, um sich für die Parlamentswahl registrieren lassen. Die Abstimmung ist nach drei Jahren Verzögerung für Oktober geplant. Wegen Sicherheitsbedenken und logistischer Probleme war der Termin immer wieder verschoben worden. Die Behörden befürchten, dass die Taliban und weitere islamistische Gruppen die Abstimmung stören wollen.| 22.04.2018 11:00 Uhr

Berlin: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen sieht Deutschland vor zusätzlichen militärischen Aufgaben. Hintergrund ist das Bemühen um einen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Von der Leyen sagte der "Bild am Sonntag", ein Sitz in dem Gremium sei mit besonderer Verantwortung verbunden. Ein Land mit dem wirtschaftlichen und politischen Gewicht Deutschlands müsse sich dem stellen. In diesem Zusammenhang erklärte von der Leyen, die Bundeswehr hätte sich an den Luftangriffen auf die syrische Armee beteiligen können. Was Großbritannien aus der Luft geleistet habe, könne Deutschland auch leisten. Man sei aber dieses Mal nicht gefragt worden.| 22.04.2018 11:00 Uhr

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat sich zuversichtlich zur Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung geäußert. Der "Welt am Sonntag" sagte Heil, wenn im kommenden Jahrzehnt Vollbeschäftigung gelinge, müsse den Menschen um die Rente nicht bange sein. Dies gelte trotz einer alternden Bevölkerung. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hatten die Rentenpolitik der Regierung kritisiert. Sie warnten, dass sich die aktuellen Beitragssätze nur halten ließen, wenn Arbeitnehmer über das 70. Lebensjahr hinaus arbeiteten. Alternativ müssten jedes Jahr 500.000 Erwerbstätige zuwandern.| 22.04.2018 11:00 Uhr

Teheran: Der Iran hat die USA erneut vor einem Ausstieg aus dem Atomabkommen gewarnt. Außenminister Sarif erklärte bei einem Besuch in New York, sein Land strebe nicht nach der Atombombe. Die wahrscheinliche Antwort auf einen Rückzug der USA aus dem Deal bestehe aber darin, die Urananreicherung energisch wieder aufzunehmen. Zuvor hatte bereits Präsident Ruhani mit Konsequenzen gedroht. US-Präsident Trump erwägt nach eigenen Angaben, dass Atomabkommen mit dem Iran aufzukündigen.| 22.04.2018 11:00 Uhr

Eriwan: In Armenien geht die Polizei offenbar mit Gewalt gegen Regierungsgegner vor. Nach Angaben von Augenzeugen wurden bei Protesten in der Hauptstadt Eriwan zahlreiche Menschen festgenommen. Unter ihnen ist laut Medienbericht auch der Anführer der Proteste, der Oppositionsabgeordnete Paschinjan. Zuvor war ein Treffen zwischen ihm und Ministerpräsident Sargsjan gescheitert. In der ehemaligen Sowjet-Republik kommt es seit Tagen zu Protesten gegen Sargsjan und die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes.| 22.04.2018 11:00 Uhr

Das Wetter: Heute zunächst oft sonnig, am Nachmittag von Ems und Nordsee her gebietsweise teils kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte 13 bis 27 Grad. Morgen anfangs häufig bewölkt und stellenweise Schauer, nach Vorpommern hin auch Gewitter, im Verlauf trocken und länger sonnig. Maximal 11 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viele Wolken und zeitweise leichter Regen, 10 bis 18 Grad. Am Mittwoch teils kräftige Regengüsse und etwas Sonne bei 10 bis 16 Grad.| 22.04.2018 11:00 Uhr