NDR Info Nachrichten vom 21.04.2018:

Internationales Lob für Kim Jong Un

Brüssel: Die internationale Gemeinschaft hat die Ankündigung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un begrüßt, auf den Test von Atomwaffen und Langstreckenraketen zu verzichten. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini sprach von einem lang erwarteten Schritt, der jetzt zur völligen Denuklearisierung des Landes führen müsse. Laut russischem Außenministerium ist die Entscheidung von Kim die Chance, die Spannungen abzubauen. Ähnlich äußerte sich die chinesische Regierung und bot Pjöngjang Unterstützung im weiteren Prozess an. Auch US-Präsident Trump und Südkoreas Staatschef Moon bezeichneten Kims Verzicht auf Atom- und Raketentests als großen Fortschritt. Verhaltener war die Reaktion aus Japan. Das Verteidigungsministerium in Tokio kritisierte, dass Nordkorea in seiner Ankündigung seine Kurz- und Mittelstreckenraketen nicht erwähnt habe.| 21.04.2018 11:45 Uhr

Ministerium will Abläufe im BAMF überprüfen

Berlin: Als Konsequenz aus den Vorwürfen gegen eine Bremer Mitarbeiterin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge hat das Bundesinnenministerium eine gründliche Überprüfung angekündigt. Der Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Krings, sagte der "Rheinischen Post", der Fall werde zum Anlass genommen, die Abläufe nochmals kritisch zu untersuchen. Der CDU-Politiker hält das bereits eingeführte Vier-Augen-Prinzip bei Asylentscheidungen zwar für eine sehr wirksame Vorkehrung gegen Manipulationen. Die Bundesregierung nehme die aktuellen Vorwürfe aber sehr ernst. Gestern war bekanntgeworden, dass in der Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zwischen 2013 und 2017 offenbar mindestens 1.200 Asylanträge ohne rechtliche Grundlage positiv beschieden wurden. Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Beamtin des Bundesamtes sowie gegen drei Rechtsanwälte und einen Dolmetscher, mit denen die Frau zusammengearbeitet haben soll.| 21.04.2018 11:45 Uhr

Grüne kritisieren Europapolitik Merkels

Eckernförde: Die Grünen haben ihre Kritik an der Europapolitik der Bundesregierung erneuert. Parteichef Habeck warf Kanzlerin Merkel und Finanzminister Scholz vor, mit ihrer ablehnenden Haltung zu den Reformvorschlägen des französischen Staatspräsidenten Macron den Koalitionsvertrag zu brechen. Es gebe derzeit die Gefahr, dass der Westen auseinanderbreche. Die Antwort darauf könne nur eine vertiefte europäische Einigung sein, sagte Habeck auf einem Parteitag der schleswig-holsteinischen Grünen in Eckenförde. Merkel hatte bei ihrem jüngsten Treffen mit Macron zwar den Willen zu einem Kompromiss bekräftigt. Innerhalb von CDU und CSU gibt es aber weiter erheblichen Widerstand gegen die finanzpolitischen Teile der Reformvorschläge Macrons.| 21.04.2018 11:45 Uhr

Aktionen für Schließung belgischer AKW

Eupen: Atomkraftgegner wollen heute bei der belgischen Polizei reihenweise Strafanzeigen gegen den Betreiber der umstrittenen Kernkraftwerke Doel und Tihange und den Staat Belgien erstatten. Begründet wird der Schritt mit der Bedrohung der Sicherheit in mehreren Städten. Vor den jeweiligen Polizeistationen wollen Anti-Atom-Initiativen informieren. Viele Menschen im Dreiländereck Belgien, Deutschland und Niederlande sehen in den entdeckten Rissen in Reaktordruckbehältern der Anlagen in Tihange und Doel eine gestiegene Gefahr für einen unkalkulierbaren Atomunfall.| 21.04.2018 11:45 Uhr

Tote bei Protesten in Nicaragua

Managua: In Nicaragua hat es den dritten Tag in Folge Proteste mit gewaltsamen Auseinandersetzungen gegeben. Nach Angaben von Vizepräsidentin Murillo kamen dabei gestern und vorgestern mindestens zehn Menschen ums Leben. Die Demonstranten zerstörten mit Zusammenrottungen und Besetzungen den Frieden und die Eintracht im Land, erklärte Murillo, die auch die Ehefrau von Präsident Ortega ist. Die Proteste richten sich gegen eine Sozialreform der Regierung. Geplant sind Rentenkürzungen, zudem sollen Hunderttausende Beschäftigte deutlich höhere Versicherungsbeiträge leisten.| 21.04.2018 11:45 Uhr