NDR Info Nachrichten vom 18.04.2018:

Großrazzia gegen Organisierte Kriminalität

Berlin: Die Bundespolizei ist mit einer bislang beispiellosen Großrazzia gegen ein bundesweites Schleuser- und Zuhälternetzwerk vorgegangen. Den Angaben zufolge durchsuchten rund 1500 Beamte heute früh in einer konzertierten Aktion mehr als 60 Bordelle, Büros und Wohnungen in zwölf Bundesländern, darunter auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen. Der Einsatz habe sich gegen Schleusung, Zwangsprostitution und Vorenthaltung von Löhnen sowie Steuerhinterziehung gerichtet. Sieben Haftbefehle seien vollstreckt worden. Laut Bundespolizei handelte es sich um die größte Zugriffs- und Durchsuchungsmaßnahme seit ihrem Bestehen. Hauptbeschuldigte in dem Verfahren sind nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main eine 59-jährige thailändische Staatsangehörige und ihr 62-jähriger deutscher Lebensgefährte. Beide wurden in Siegen festgenommen. Sie sollen thailändische Frauen und Transsexuelle per Flugzeug nach Deutschland gebracht und zur Prostitution gezwungen haben. Zum Kern der Gruppierung gehören nach Behördenangaben 17 Beschuldigte.| 18.04.2018 14:15 Uhr

Seehofer und Bsirske loben Tarifabschluss

Potsdam: Bundesinnenminister Seehofer und Verdi-Chef Bsirske haben sich zufrieden über den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst geäußert. Bsirske sprach vom besten Ergebnis seit vielen Jahren. Seehofer bezeichnete die Einigung als große Reform. Die Kommunen sehen dagegen Finanzierungsprobleme. Der Sprecher des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds, Bullerdiek, sagte man benötige finanzielle Hilfe von Bund und Land. Städten und Gemeinden in Niedersachsen fehlen laut Bullerdiek bereits jetzt eine Milliarde Euro, um kostenfreie Kitas und die Integration von Flüchtlingen zu finanzieren. Bund, Kommunen und Gewerkschaften hatten sich vergangene Nacht darauf geeinigt, Angestellten des öffentlichen Diensts innerhalb von zwei-einhalb Jahren 7,5 Prozent mehr Lohn zu bezahlen.| 18.04.2018 14:15 Uhr

Entsetzte Reaktionen auf antisemitischen Übergriff

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat sich empört über den antisemitischen Übergriff in der Hauptstadt geäußert. Maas schrieb auf Twitter, es sei unerträglich, wenn junge Männer in Deutschland attackiert würden, nur weil sie eine Kippa tragen. Juden dürften sich hier nie wieder bedroht fühlen. Bundesjustizministerin Barley verurteilte den Angriff als "Schande" für Deutschland. Die Täter müssten unmittelbar zur Rechenschaft gezogen werden. Juden dürften nie wieder Angst haben, wenn sie sich in Deutschland als Juden zu erkennen geben, sagte Barley den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Nach Polizeiangaben wurden die 21 und 24 Jahre alten Männer gestern Abend im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg auf einer Straße von drei unbekannten Männern beschimpft und angegriffen. Sie trugen zu diesem Zeitpunkt die traditionelle jüdische Kopfbedeckung Kippa.| 18.04.2018 14:15 Uhr

Zwei Millionen bezahlbare Wohnungen fehlen

Berlin: In deutschen Großstädten fehlen einer neuen Studie zufolge fast zwei Millionen bezahlbare Wohnungen. Die Gewerkschaft Verdi erklärte, besonders groß sei der Bedarf an kleinen Wohneinheiten bis 45 Quadratmetern. Hiervon fehlten etwa 1,4 Millionen. Die Daten basieren auf einer Erhebung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Als bezahlbar gelten dabei Mieten, die zuzüglich Nebenkosten nicht mehr als knapp ein Drittel des Haushaltseinkommens ausmachen. Die meisten Wohnungen fehlen demnach in Berlin, Hamburg und Köln.| 18.04.2018 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.578 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 23 85.| 18.04.2018 14:15 Uhr