NDR Info Nachrichten vom 17.04.2018:

verdi: Tarifgespräche sind Einigung näher gekommen

Potsdam: Die Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst sind möglicherweise auf der Zielgeraden. Der Chef der Gewerkschaft verdi, Bsirske, sprach von einer Annäherung. In der Nacht sei es gelungen, einige Hürden aus dem Weg zu räumen. Die Tarifgespräche wurden inzwischen fortgesetzt. Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Geld und Verbesserungen vor allem für untere Einkommensgruppen. Die Arbeitgeber weisen die Forderung zurück. Kommunale Unternehmen wollen zum Beispiel eher ein Gehaltsplus für gut bezahlte Branchen durchsetzen. Sie haben nach eigenen Angaben Probleme, Fachkräfte wie Ingenieure oder IT-Spezialisten einzustellen, die in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen könnten.| 17.04.2018 09:45 Uhr

Heil: Gesetzentwurf zu Teilzeitregeln fertig

Berlin: Teilzeitbeschäftigte sollen vom kommenden Jahr an leichter in Vollzeit zurückkehren können. Bundesarbeitsminister Heil sagte in mehreren Interviews, ein entsprechender Gesetzentwurf sei fertig und solle jetzt innerhalb der Regierung abgestimmt werden. Der Entwurf sieht Medienberichten zufolge vor, dass künftig Beschäftigte ein Recht auf eine befristete Teilzeit-Phase haben, die zwischen einem und fünf Jahre dauern kann. Die Regelung soll für Betriebe mit mehr als 45 Mitarbeitern gelten. Für eine Rückkehr in die Vollzeitstelle soll es niedrigere Hürden geben, als bisher. Arbeitgeber müssten es begründen, falls dies nicht möglich sei, sagte der Minister. Für das neue Gesetz gibt es laut Heil einen hohen Bedarf. Hunderttausende Beschäftigte könnten davon profitieren - darunter vor allem Frauen.| 17.04.2018 09:45 Uhr

SPD und Grüne dringen auf EU-Reformen

Berlin: SPD und Grüne drängen zu mehr Tempo bei einer Reform der Euro-Zone. SPD-Parlamentsgeschäftsführer Schneider sagte in der ARD, er hätte Vorbehalte der Union gegen die Schaffung eines Europäischen Währungsfonds überrascht zur Kenntnis genommen. Schließlich hätten die Chefs von CDU und CSU, Merkel und Seehofer, das Ziel im Koalitionsvertrag mit unterschrieben. Die Grünen-Vorsitzende Baerbock warf der Koalition vor, Frankreichs Präsident Macron mit seinen Reformvorschlägen alleinzulassen. Kanzlerin Merkel und Finanzminister Scholz verweigerten pro-europäische Signale. CDU-Fraktionsvize Linnemann bekräftigte unterdessen, einen Europäischen Währungsfonds könne es nur geben, wenn er auf dem Haftungsprinzip aufbaut. Das bedeutet, dass jedes Land nur für seine eigenen Schulden aufkommt.| 17.04.2018 09:45 Uhr

G7: UN-Verhandlungen für Syrien müssen weitergehen

Washington: Sieben der wichtigsten Industriestaaten der Erde haben eine neue diplomatische Initiative für Syrien gefordert. In einer Erklärung der G7-Länder heißt es, bei Verhandlungen unter dem Dach der UN müsse ein glaubwürdiger politischer Übergang herbeigeführt werden. Die Staaten stellen sich gleichzeitig hinter die westlichen Luftangriffe auf syrische Stellungen. Die Reaktion der USA, Frankreichs und Großbritanniens sei begrenzt, verhältnismäßig und notwendig gewesen. Der Einsatz der drei Länder am Sonnabendfrüh in Syrien richtete sich gegen Einrichtungen zur Chemiewaffen-Produktion. Westliche Länder machen das Regime von Machthaber Assad für einen Giftgas-Angriff Anfang April im syrischen Duma verantwortlich.| 17.04.2018 09:45 Uhr

US-Strafzölle: EU schaltet Welthandelsorganisation ein

Genf: Wegen der neuen US-Zölle auf Aluminium- und Stahl-Importe hat die Europäische Union die Welthandelsorganisation eingeschaltet. In der Beschwerde heißt es, Hintergrund der amerikanischen Maßnahme sei nicht wie vorgegeben die nationale Sicherheit. In Wirklichkeit handele es sich um Schutzzölle für die heimische Industrie. Auch China hatte sich bereits bei der Welthandelsorganisation beschwert und eine Schlichtung gefordert.| 17.04.2018 09:45 Uhr