NDR Info Nachrichten vom 15.04.2018:

Russland scheitert mit Syrien-Resolution

New York: Russland ist im UN-Sicherheitsrat mit einer Resolution gescheitert, die den jüngsten Militäreinsatz des Westens in Syrien verurteilen sollte. In einer Sondersitzung in New York stimmten neben Russland lediglich China und Bolivien dafür. Es gab acht Gegenstimmen und vier Enthaltungen. Der russische UN-Botschafter Nebensja bezeichnete das Vorgehen des Westens als einen Akt der Aggression und als Bruch des Völkerrechts. Unterdessen haben die USA, Großbritannien und Frankreich einen neuen Resolutionsentwurf in den UN-Sicherheitsrat eingebracht. Sie fordern darin einen "unabhängigen Mechanismus" für die Untersuchung des mutmaßlichen Chemiewaffenangriffs in Duma. So soll beispielsweise geklärt werden, wer die Verantwortung für den Angriff trägt. Außerdem wird Machthaber Assad in dem Papier aufgefordert, mit der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen vollständig zusammenzuarbeiten.| 15.04.2018 10:00 Uhr

Steinmeier: Russland und der Westen entfremden sich

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat sich besorgt über das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen geäußert und beide Seiten zum Dialog aufgefordert. Der Giftanschlag auf den ehemaligen Doppelagenten Skripal sei besorgniserregend, sagte Steinmeier der "Bild am Sonntag". Dies gelte aber auch für die zunehmende Entfremdung zwischen Russland und dem Westen. Auf beiden Seiten gebe es praktisch keine Vertrauensbasis mehr. Steinmeier appellierte an die Bundesbürger, Russland nicht insgesamt zum Feind erklären. Dafür stehe zu viel auf dem Spiel. Aufgabe der Politik sei es, mit diplomatischen Initiativen der Entfremdung entgegenzuwirken.| 15.04.2018 10:00 Uhr

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Potsdam: Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen gehen heute in ihre voraussichtlich entscheidende Runde. Angesetzt sind zunächst zwei Tage. Die Gewerkschaften rechnen allerdings damit, dass sich die Gespräche bis Dienstag hinziehen werden. Im Falle eines Scheiterns haben sie mit weiteren Streiks gedroht. Verdi und der Beamtenbund fordern sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Außerdem sollen die Arbeitgeber verpflichtet werden, Auszubildende zu übernehmen. Die Arbeitgeber haben die Lohnforderung bereits als zu hoch zurückgewiesen.| 15.04.2018 10:00 Uhr

Demos in Ungarn für Reform des Wahlgesetzes

Budapest: Nach dem deutlichen Wahlsieg von Ministerpräsident Orban haben in der ungarischen Hauptstadt zahlreiche Menschen für eine Änderung des Wahlsystems demonstriert. Die Veranstalter sprachen von mehr als 100.000 Teilnehmern. Die Demonstranten forderten außerdem eine freie Presse und eine Neuauszählung der Stimmen der Parlamentswahl. In den vergangenen Tagen hatte es vermehrt Berichte gegeben, wonach es bei der Auszählung der Stimmen Unregelmäßigkeiten gegeben haben soll. Die Abstimmung hatte die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Orban mit fast 50 Prozent für sich entschieden. Damit sicherte sie sich aufgrund des Wahlsystems eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament.| 15.04.2018 10:00 Uhr

Skripal: Russland zweifelt an OPCW-Bericht

Moskau: Russland hält den Bericht der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen über den Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Skripal für unvollständig. Ein Schweizer Labor habe in den Blutproben Spuren des chemischen Kampfstoffes BZ gefunden, sagte der russische Außenminister Lawrow. Diese Substanz finde sich in den Arsenalen mehrerer Nato-Staaten. Die Erkenntnisse blieben jedoch in dem Bericht der OPCW unerwähnt. Die Organisation hatte vor drei Tagen in Den Haag die Ergebnisse ihrer Experten veröffentlicht und dabei Untersuchungen Großbritanniens bestätigt. Die britische Regierung geht davon aus, dass Skripal und seine Tochter mit dem in der Sowjetunion entwickelten Stoff Nowitschok vergiftet wurden.| 15.04.2018 10:00 Uhr

Präsidentenwahl in Montenegro begonnen

Podgorica: In Montenegro hat heute früh die Präsidentenwahl begonnen. Gut eine halbe Million Menschen ist aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Als Favorit gilt der ehemalige Präsident und Regierungschef des Landes, Djukanovic. Der pro-westliche Politiker will Montenegro in die Europäische Union führen. Kritiker werfen ihm Vetternwirtschaft, Korruption und Verbindungen zur organisierten Kriminalität vor. Sein stärkster Rivale ist Mladen Bojanic, der auch von pro-russischen Kräften unterstützt wird.| 15.04.2018 10:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute zunächst bewölkt und gebietsweise Regen, nachmittags dann freundliche Abschnitte mit gelegentlichen Schauern. Höchstwerte 13 bis 21 Grad. Morgen heiter und stellenweise Schauer möglich. Höchstwerte 14 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist heiter und trocken, 15 bis 21 Grad.| 15.04.2018 10:00 Uhr