NDR Info Nachrichten vom 13.04.2018:

Berliner Debatte über Militäraktion in Syrien

Berlin: Politiker von Regierung und Opposition diskutieren weiter über eine Reaktion auf den mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien. Bundestags-Vizepräsident Oppermann begrüßte auf NDR Info, dass Kanzlerin Merkel die deutsche Beteiligung an einem Militärschlag ausgeschlossen hat. Der SPD-Politiker warnte vor einer Eskalation, vor allem mit Russland. Die deutsche Kompetenz in Konflikten sei eine starke Diplomatie und ein Ausgleich von Interessen. Der FDP-Außenpolitiker Graf Lambsdorff bekräftigte dagegen seine Kritik an Merkel. Er sprach auf NDR Info von einem schrecklichen Verstoß gegen Völkerrecht. Wenn sich die westlichen Verbündeten vorbereiteten, darauf eine Antwort zu geben, sei es besser, an deren Seite zu stehen und sich nicht von vornherein zu verweigern. US-Präsident Trump hat offiziell noch nicht über einen Raketenangriff in Syrien entschieden. Nach einem Telefonat Trumps mit der britischen Premierministerin May sprachen sich beide erneut für eine internationale Antwort aus.| 13.04.2018 10:15 Uhr

Volkswagen-Betriebsrat unterstützt Konzernumbau

Wolfsburg: Nach den Beschlüssen zum grundlegenden Umbau bei Volkswagen hat Betriebsratschef Osterloh die Unterstützung der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat angekündigt. Osterloh schrieb in einem Brief an die VW-Belegschaft, aus dem die Deutsche Presseagentur zitiert, er begrüße es ausdrücklich, dass der Konzern und die Marke VW Pkw wieder in Personalunion geführt werden sollten. Auch neue Markenstrukturen habe der Betriebsrat bereits vor vier Jahren angemahnt. Damit könnten etwa unnötige Kosten vermieden werden, die bei paralleler Entwicklungsarbeit anfielen. Der Aufsichtsrat hatte gestern eine Neuorganisation der zwölf Fahrzeugmarken in Gruppen beschlossen. Außerdem wurde Markenchef Herbert Diess wie erwartet zum neuen VW-Vorstandsvorsitzenden bestimmt.| 13.04.2018 10:15 Uhr

Norddeutschland ohne Wohnsitzauflage für Flüchtlinge

Berlin: Mehr als anderthalb Jahre nach Einführung der Wohnsitzauflage für Flüchtlinge haben die norddeutschen Bundesländer bislang noch keinen Gebrauch davon gemacht. Wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hervorgeht, wird sie nur in sieben Bundesländern genutzt: In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Auflage bietet die Möglichkeit, auch anerkannten Flüchtlingen für insgesamt drei Jahre den Wohnort vorzuschreiben, wenn dadurch Wohnungs- und Arbeitssuche erleichtert werden. Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen hatte Anfang der Woche eine Wohnsitzauflage für Flüchtlinge gefordert, um Metropolen wie Hamburg zu entlasten.| 13.04.2018 10:15 Uhr

Geberkonferenz für den Kongo

Genf: Die Vereinten Nationen haben für heute erstmals eine internationale Geberkonferenz für den Kongo organisiert. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros benötigen in dem von Hunger und Gewalt geprägten zentralafrikanischen Land insgesamt mehr als 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Mehr als zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren seien deutlich unterernährt. Wegen zahlreicher bewaffneter Konflikte sind zudem mehr als fünf Millionen Menschen auf der Flucht. Den finanziellen Bedarf schätzen die Vereinten Nationen auf fast 1,5 Milliarden Euro. Die kongolesische Regierung, die für die Eskalation der Lage verantwortlich gemacht wird, nimmt nicht an dem Gipfel teil.| 13.04.2018 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.454 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent höher bei 21.779. Der Euro kostet einen Dollar 23 45.| 13.04.2018 10:15 Uhr