NDR Info Nachrichten vom 12.04.2018:

Trumps Sprecherin: Wägen Syrien-Optionen ab

Washington: Das Weiße Haus hat Drohungen von US-Präsident Trump im Hinblick auf Syrien entschärft. Trump hatte nach dem mutmaßlichen Giftgaseinsatz in dem Land einen Vergeltungsschlag angekündigt. Auf Twitter drohte er, Raketen würden kommen und Syriens Verbündeter Russland solle sich darauf vorbereiten. Die Sprecherin des Weißen Hauses räumte inzwischen ein, dass derzeit alle Möglichkeiten einer Reaktion geprüft werden, auch nicht-militärische. Der US-Präsident berate derzeit mit vielen Staaten über das weitere Vorgehen. Unter anderem steht Trump demnach mit dem türkischen Präsidenten Erdogan in engem Kontakt. Nach russischen Angaben haben syrische Regierungstruppen inzwischen die Kontrolle in der Rebellenhochburg Duma übernommen. Nach wochenlangen Kämpfen hatten zuletzt tausende Menschen die Stadt verlassen.| 12.04.2018 10:45 Uhr

Streikaufruf sorgt für Behinderungen im Norden

Hannover: Warnstreiks im Öffentlichen Dienst führen heute zu deutlichen Einschränkungen im Norden. In allen Bundesländern bleiben zahlreiche Kitas geschlossen. Manche bieten eine Notbetreuung an. Auch Beschäftigte der Stadtverwaltung und Stadtreinigung legen in vielen Orten ihre Arbeit nieder. In einigen Krankenhäusern werden wegen des Streiks nur Notfälle behandelt. Auch Stadtbibliotheken und Theater sind betroffen. Zu deutlichen Behinderungen kommt es im Nahverkehr in Niedersachsen. In Braunschweig und Hannover fahren den ganzen Tag weder Busse noch Bahnen. Auch in Wolfsburg gibt es Einschränkungen. Am späten Vormittag erwartet die Gewerkschaft Verdi Tausende Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes zu einer Kundgebung in Hannover. Verdi-Chef Bsirkse ist als Redner eingeplant.| 12.04.2018 10:45 Uhr

Gröhe will an Hartz-IV festhalten

Berlin: Die Union lehnt eine Lockerung der Hartz-IV-Gesetze ab. Vize-Fraktionschef Gröhe betonte in der "Rheinischen Post", wer Empfänger der Leistung sei, für den gebe es auch eine Verpflichtung zur Mitwirkung. Ohne Sanktionen würden die Hartz-IV-Regeln zudem keinen Sinn ergeben, so der CDU-Politiker. Auch SPD-Fraktionschefin Nahles sprach sich dafür aus, am Grundprinzip "Fördern und Fordern" festzuhalten. Sie halte jedoch verschärfte Sanktionen für jüngere Hartz-IV-Bezieher nicht für sinnvoll, sagte sie der "Frankfurter Rundschau". Arbeitsminister Heil hatte angekündigt, die bestehenden Regelungen zu überprüfen. Konkret bemängelte er, dass jüngeren Menschen unter anderem schneller das Wohngeld gekürzt wird.| 12.04.2018 10:45 Uhr

Gedenken an Holocaust-Opfer

Oswiecim: Mit dem sogenannten "Marsch der Lebenden" wird heute an die sechs Millionen Holocaust-Opfer während der NS-Zeit erinnert. Etwa 12.000 junge Juden aus aller Welt werden von Auschwitz nach Birkenau gehen, dem größten Vernichtungslager des deutschen Nazi-Regimes. Zu dem Marsch werden auch der polnische Präsident Duda und sein israelischer Kollege Rivlin erwartet. Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern gilt wegen des umstrittenen polnischen Holocaust-Gesetzes als angespannt. Kritiker werfen der Regierungspartei PiS vor, sie wolle von Polen begangene Verbrechen an Juden vertuschen.| 12.04.2018 10:45 Uhr

Deutscher im Niger entführt

Niamey: Die Hilfsorganisation Help hat die Entführung eines deutschen Mitarbeiters im Niger bestätigt. Man stehe in engem Austausch mit der deutschen Botschaft vor Ort und dem Auswärtigen Amt, teilte eine Sprecherin mit. Das Außenamt selbst wollte sich zunächst nicht zu dem Vorfall äußern. Nach Angaben örtlicher Behörden hatten bewaffnete Männer einen Konvoi der Hilfsorganisation überfallen und den Deutschen verschleppt. In der betroffenen Region nahe der Grenze des Niger zu Mali kommt es immer wieder zu Angriffen islamistischer Gruppen.| 12.04.2018 10:45 Uhr