NDR Info Nachrichten vom 09.04.2018:

Reisende müssen sich auf Flugausfälle einstellen

Frankfurt am Main: Reisende müssen sich morgen wegen Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf Flugausfälle und lange Wartezeiten einstellen. Allein die Lufthansa strich rund 800 Verbindungen. Die Passagiere können laut Konzern ihren Flug einmalig kostenfrei umbuchen oder im Inland auf die Bahn ausweichen. Personalchefin Volkens kritisierte, vor allem die Lufthansa und ihre Kunden seien von den Folgen der Auseinandersetzungen betroffen, obwohl der Konzern nicht Partei in dem Tarifkonflikt sei. Die Gewerkschaften haben Beschäftigte an den Flughäfen Bremen, Frankfurt am Main, Köln und München aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen kommt es zu Warnstreiks. Bis Freitag sind Protestaktionen im Nahverkehr, in Kitas, bei der Müllabfuhr und in Krankenhäusern angekündigt.| 09.04.2018 18:15 Uhr

Syrien: USA schließen Militärschlag nicht aus

Washington: Die USA halten sich nach dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf die Rebellenenklave Duma auch die Option eines Militärschlags gegen Syrien offen. Verteidigungsminister Mattis sagte, er schließe nichts aus. Präsident Trump hatte bereits gestern mit Vergeltung gedroht. Auch die Bundesregierung verurteilte den Angriff auf Duma. Regierungssprecher Seibert sagte, ein solch schwerwiegender Verstoß gegen das Völkerrecht dürfe nicht ungesühnt bleiben. Hilfsorganisationen werfen der syrischen Armee vor, Chlorgas eingesetzt zu haben. Bis zu 150 Menschen sollen in der Rebellenenklave ums Leben gekommen sein. Die Lage in Syrien ist am Abend Thema im UN-Sicherheitsrat.| 09.04.2018 18:15 Uhr

EU mahnt Orban

Brüssel: Nach der Parlamentswahl in Ungarn hat die Europäische Union Wahlsieger Orban aufgerufen, demokratische Prinzipien zu wahren. Kommissionspräsident Juncker gratulierte dem Regierungschef, erinnerte ihn aber zugleich an die gemeinsamen Werte der EU. Diese zu verteidigen, sei Pflicht aller Mitgliedsstaaten, betonte ein Sprecher Junckers. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa kritisierte, dass die Oppositionsparteien keine Möglichkeit hatten, in einen fairen Wettbewerb gegen die Regierung zu treten. Ein OSZE-Wahlbeobachter erklärte, einschüchternde und fremdenfeindliche Rhetorik, voreingenommene Medien und eine undurchsichtige Wahlkampffinanzierung hätten die politische Debatte in Ungarn behindert. Die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Orban hatte die Wahl gestern mit knapp 49 Prozent gewonnen. Im Budapester Parlament kommt sie auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit.| 09.04.2018 18:15 Uhr

Kopftuchverbot für unter 14-Jährige gefordert

Berlin: Mehrere Unionspolitiker haben sich für ein Kopftuchverbot für muslimische Mädchen unter 14 Jahren ausgesprochen. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Klöckner sagte, Kinder bräuchten Freiräume ohne krude Geschlechterbilder. Und dies sollte die Schule sein. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet erklärte, bei Kindern habe ein Kopftuch nichts mit Religion zu tun, sondern es nehme ihnen die Chance, sich selbst zu entscheiden. Klöckner und Laschet schlossen sich damit einer entsprechenden Forderung des nordrhein-westfälischen Integrationsministers Stamp und der Integrationsbeauftragten des Bundeslandes, Güler, an. Vorige Woche hatte die österreichische Regierung angekündigt, muslimischen Mädchen das Tragen von Kopftüchern an Kitas und Grundschulen zu verbieten.| 09.04.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.262 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.280 Punkte. Plus 1,5 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 23 18.| 09.04.2018 18:15 Uhr