NDR Info Nachrichten vom 09.04.2018:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat Ungarns Ministerpräsident Orban zu dessen Sieg bei der Parlamentswahl gratuliert. Ein Regierungssprecher erklärte, Merkel habe in ihrem Schreiben an die enge Verbindung Deutschlands und Ungarns erinnert. Es sei aber auch offensichtlich, dass es in der Zusammenarbeit Kontroversen gebe. Die Fidesz-Partei des Ministerpräsidenten hatte sich bei der Wahl mit knapp 49 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Im neuen Parlament verfügt sie jetzt über 134 Sitze und damit über eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Orban gilt als europaskeptisch, etwa in der Flüchtlingspolitik. Außerdem wird in der EU zunehmend Kritik an der Lage des Rechtsstaats in Ungarn geübt.| 09.04.2018 12:45 Uhr

Frankfurt am Main: Der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, hat seine Mitarbeiter auf schwere Zeiten eingeschworen. In einer Mitteilung heißt es, die Bank müsse sich in allen Geschäftsbereichen steigern. Die Mitarbeiter müssten mit Blick auf die Erträge ihre Jägermentalität zurückgewinnen. Deutschlands größte Bank müsse schneller und klarer entscheiden und besser zusammenarbeiten, so Sewing. Der 47-Jährige war gestern zum Nachfolger des bisherigen Vorstandsvorsitzenden John Cryan ernannt worden. Der Westfale war bislang einer der Vizechefs und verantwortete das Privat- und Firmenkundengeschäft. Die Deutsche Bank macht seit Jahren Verluste.| 09.04.2018 12:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat den mutmaßlichen Giftgasangriff in der syrischen Region Ost-Ghuta verurteilt. Regierungssprecher Seibert sagte, die Umstände deuteten darauf hin, dass das Assad-Regime dafür verantwortlich sei. Ein solch schwerwiegender Verstoß gegen das Völkerrecht dürfe nicht ungesühnt bleiben. Seibert betonte, Syriens Verbündete Russland und der Iran müssten dem Assad-Regime Einhalt gebieten. Hilfsorganisationen hatten der syrischen Armee vorgeworfen, beim Angriff auf die Rebellenhochburg Duma Chlorgas eingesetzt zu haben. Bis zu 150 Menschen sollen dort ums Leben gekommen sein. Mit der Lage in Syrien wird sich heute voraussichtlich der UN-Sicherheitsrat beschäftigen.| 09.04.2018 12:45 Uhr

Münster: Nach der Amokfahrt in der nordrhein-westfälischen Stadt schweben drei der Verletzten nach Angaben der Polizei noch in Lebensgefahr. Bei dem Angriff mit einem Kleinbus auf ein Lokal waren zwei Menschen getötet und 25 verletzt worden. Der Täter hatte sich erschossen. Auf der Suche nach seinem Motiv erstellen die Ermittler derzeit ein Bewegungsprofil des 48-Jährigen. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" fand die Polizei in einer von mehreren Wohnungen des Mannes einen Brief, in dem auch von Suizid-Gedanken die Rede ist. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul sprach im "Deutschlandfunk" ebenfalls von einem psychisch gestörten, labilen Täter.| 09.04.2018 12:45 Uhr

Bremen: Flugreisende müssen sich morgen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Grund sind Warnstreiks an den Flughäfen in Bremen, Köln, München und Frankfurt am Main. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi sind die Flughafenfeuerwehr sowie Bodenverkehrsdienste aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Konkret dürfte davon unter anderem die Fluggast- und Gepäckabfertigung betroffen sein. Auch in weiteren Bereichen des öffentlichen Diensts sind Warnstreiks geplant. Mit der Maßnahme will Verdi den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde erhöhen. Sie soll am Wochenende stattfinden.| 09.04.2018 12:45 Uhr