NDR Info Nachrichten vom 07.04.2018:

Puigdemont: Möchte nach Belgien zurückkehren

Berlin: Der frühere katalanische Regierungschef Puigdemont hat angekündigt, sich an die Auflagen für seine Freilassung in Deutschland zu halten. Der 55-jährige sagte, er werde zunächst in Berlin bleiben. Er hoffe allerdings, dass er so schnell wie möglich nach Belgien zurückkehren könne. Dort seien politische Mitstreiter und er könne von dort am besten die Regierung in Katalonien aus dem Exil heraus führen, so Puigdemont. Er forderte einen internationalen Vermittler, um einen Dialog mit Spanien zu ermöglichen. Der Separatistenführer hatte gestern das Gefängnis in Neumünster unter Auflagen verlassen. Das Oberlandesgericht in Schleswig-Holstein hält es nicht für möglich, den Politiker wegen des schwerwiegenden Vorwurfs der Rebellion an Spanien auszuliefern. Alles weitere wollen die Schleswiger Richter in den kommenden Tagen beraten. Puigdemont steht an der Spitze einer katalanischen Bewegung, die eine Unabhängigkeit von Spanien fordert.| 07.04.2018 12:45 Uhr

Israelis und Palästinenser geben sich Schuld an Gewalt

Gaza-Stadt: Israelis und Palästinenser machen sich gegenseitig für die erneute Gewalt an der Grenze zum Gazastreifen verantwortlich. Nach Angaben der palästinensischen Behörden ist das Ausmaß der Gewalt nicht nachzuvollziehen. Auch viele Frauen und Kinder hätten Schussverletzungen. Außerdem sei ein Journalist getötet worden, der eine Medien-Weste getragen habe. Die israelische Armee verteidigte dagegen ihr Vorgehen. Viele militante Palästinenser hätten gewaltsam versucht, die Grenze zu überqueren, um in Israel Anschläge zu verüben. Dies werde auch in Zukunft verhindert. Bei den Ausschreitungen an der Grenze zum Gazastreifen waren gestern nach palästinensischen Angaben mindestens neun Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt worden. Die gewaltsamen Proteste dauern seit Ostermontag an. Die Palästinenser haben Demonstrationen an der Grenze bis Mitte Mai angekündigt.| 07.04.2018 12:45 Uhr

Unions-Mitglieder beschließen "Konservatives Manifest"

Schwetzingen: Mitglieder von CDU und CSU drängen auf ein konservativeres Profil der Union. Etwa 70 Christdemokraten und Christsoziale haben sich in Schwetzingen in Baden-Württemberg getroffen, um über den künftigen Kurs der Schwesterparteien zu beraten. Sie wollen ein sogenanntes "Konservatives Manifest" beschließen. Darin fordern die Mitglieder unter anderem, dass die Wehrpflicht in Deutschland wiedereingeführt und die doppelte Staatsbürgerschaft abgeschafft wird. CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer lud den konservativen Flügel ein, am neuen Grundsatzprogramm mitzuarbeiten. Kramp-Karrenbauer sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, der Partei seien alle Strömungen gleichermaßen wichtig.| 07.04.2018 12:45 Uhr

Meuthen hofft auf Neustart bei niedersächsischer AfD

Braunschweig: Der AfD-Vorsitzende Meuthen hat an die Mitglieder des niedersächsischen Landesverbandes appelliert, persönliche Animositäten bei der Wahl einer neuen Parteispitze zurückzustellen. Meuthen sagte, man habe keine Zeit für kleinmütige Streitereien. Vom Landesparteitag in Braunschweig solle ein Signal des Aufbruchs ausgehen. Die alte Führung der AfD in Niedersachsen war in zwei Lager gespalten und im Januar vom Bundesverband abgesetzt und durch einen Notvorstand ersetzt worden. Der frühere Landeschef Hampel will sich erneut um das Amt bewerben. Er hat mehrere Gegenkandidaten, darunter die Fraktionsvorsitzende im Landtag, Guth. Hampel steht wegen eines autoritären Führungsstils und undurchsichtigen Finanzgebahrens in der Kritik. Gegen den Parteitag in Braunschweig protestierten 400 Menschen. Sie riefen zu Weltoffenheit und Toleranz auf.| 07.04.2018 12:45 Uhr