NDR Info Nachrichten vom 05.04.2018:

Puigdemont kommt unter Auflagen frei

Schleswig: Der katalanische Separatistenführer Puigdemont kommt unter Auflagen frei. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hat nach eigenen Angaben zwar einen Auslieferungshaftbefehl erlassen. Der Vollzug wurde aber unter Auflagen ausgesetzt. Das Gericht verlangt eine Kautionszahlung in Höhe von 75.000 Euro. Der Auslieferungshaftbefehl bezieht sich nur auf den Vorwurf der Veruntreuung, nicht den der Rebellion. Er war von der Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein beantragt worden. Die spanische Justiz wirft Puigdemont Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Gelder vor. Ihm drohen in Spanien bis zu 30 Jahre Haft. Der Seperatistenführer war Ende März an der A7 in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Er ist seither in der JVA Neumünster untergebracht.| 05.04.2018 19:15 Uhr

Skripal ist erneut Thema im UN-Sicherheitsrat

New York: Der UN-Sicherheitsrat beschäftigt sich erneut mit dem Giftanschlag auf den ehemaligen Doppelagenten Skripal und dessen Tochter in Großbritannien. Die Sitzung findet am Abend statt. Sie wurde von Russland beantragt. Außenminister Lawrow bekräftigte seine Kritik an der Haltung Großbritanniens. London könne Fragen Moskaus nicht weiter übergehen. Russland hatte gestern eine gemeinsame Untersuchung des Falls gefordert.| 05.04.2018 19:15 Uhr

Datenskandal: EU trifft sich mit Facebook

Brüssel: Die EU-Kommission schaltet sich in den Facebook-Datenskandal ein. Man werde Gespräche mit Managern führen, teilte die Brüsseler Behörde mit. Facebook habe sich zu einem Treffen bereit erklärt. Es soll in den nächsten Tagen stattfinden. Die EU-Kommission kritisierte erneut, ein unerlaubter Zugriff auf die persönlichen Daten von Millionen Facebook-Nutzern sei nicht hinnehmbar. Nach neuen Informationen hat das soziale Netzwerk die Daten von rund 87 Millionen Nutzern an die britische Firma Cambridge Analytica weitergegeben. Bislang war von rund 50 Millionen Nutzern die Rede gewesen. Die Daten sollen teilweise im US-Wahlkampf eingesetzt worden sein.| 05.04.2018 19:15 Uhr

Gespräche über Regierung in Italien ohne Ergebnis

Rom: Die Gespräche über eine Regierungsbildung in Italien sind vorerst gescheitert. Präsident Mattarella erklärte, in der ersten Verhandlungsrunde sei keine Einigung erzielt worden. Für die kommende Woche werde er daher weitere Gespräche ansetzen. Mattarella hatte sich zuvor mit Vertretern der im Parlament vertretenen Parteien getroffen. Bei der Parlamentswahl Anfang März hatte keine Gruppierung eine eigene Mehrheit errungen.| 05.04.2018 19:15 Uhr

Petition: DDR-Zwangsadoptionen aufklären

Berlin: Betroffene von Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR fordern vom Bund mehr Unterstützung bei der Aufklärung ihrer Herkunft. Die Interessengemeinschaft "Gestohlene Kinder der DDR" hat dem Vorsitzenden des zuständigen Ausschusses im Bundestag, Wendt, eine entsprechende Petition überreicht. Darin werden unter anderem längere Aufbewahrungsfristen für Akten in Geburtskliniken und eine gesetzliche Auskunftspflicht für alle Adoptivstellen gefordert. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge ist es in der DDR vorgekommen, dass Kinder von politisch unliebsamen Eltern direkt nach der Geburt für tot erklärt und an regimetreue Paare zur Adoption vermittelt wurden. Konkrete Zahlen liegen bislang nicht vor.| 05.04.2018 19:15 Uhr

Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal ab Freitag offen

Kiel: Der Schiffsverkehr im Nord-Ostsee-Kanal soll ab morgen Nachmittag auch wieder die südliche Schleusenkammer in Holtenau nutzen können. Das zuständige Amt erklärte, morgen früh solle ein Ersatztor eingesetzt werden. Die Anlage war sieben Wochen lang gesperrt gewesen. Davor hatte ein fast 150 Meter langes Containerschiff das eigentliche Tor mit hoher Geschwindigkeit gerammt. Vermutlich war seine Maschinenanlage defekt. Der Schaden liegt im zweistelligen Millionenbereich.| 05.04.2018 19:15 Uhr