NDR Info Nachrichten vom 04.04.2018:

Russland will UN-Sicherheitsratssitzung zu Skripal

New York: Russland will im Fall des vergifteten Ex-Agenten Skripal eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen. Nach den Worten des russischen UN-Botschafters soll sich das Gremium morgen mit den britischen Vorwürfen befassen. Großbritanniens Premierministerin May hatte Mitte März an den Sicherheitsrat geschrieben, dass Russland sehr wahrscheinlich für den Giftanschlag verantwortlich sei. Die Regierung in Moskau weist das zurück. Am Rande einer Sondersitzung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen hatte Großbritannien heute eine gemeinsame Aufklärung des Falles mit Russland abgelehnt. Moskau wolle lediglich weitere Fehlinformationen streuen, um sich vor den eigentlichen Fragen wegzuducken, hieß es seitens der Briten.| 04.04.2018 19:15 Uhr

Russland, Türkei, Iran: Gewalt in Syrien stoppen

Ankara: Russland, die Türkei und der Iran wollen nach eigenen Angaben auf ein Ende der Gewalt in Syrien hinarbeiten. In einer gemeinsamen Erklärung der Präsidenten Putin, Erdogan und Ruhani heißt es, man wolle Ruhe am Boden schaffen. Außerdem werde man sich stärker darum bemühen, dass humanitäre Hilfe Notleidende erreicht. Die drei Präsidenten hatten sich in Ankara getroffen. Russland und der Iran unterstützen in Syrien Präsident Assad, die Türkei kämpft gegen kurdische Verbände im Norden des Landes. Die Bundesregierung bewertete den Gipfel skeptisch. Ein Außenamtssprecher erklärte, bei ähnlichen Treffen habe es immer wieder Ankündigungen gegeben, die dann nicht umgesetzt wurden.| 04.04.2018 19:15 Uhr

US-Militäreinsatz in Syrien geht weiter

Washington: Die USA halten vorerst an ihrem Militäreinsatz in Syrien fest. Das hat das Weiße Haus klargestellt. Man bleibe dem Ziel verpflichtet, die Terror-Organisation "Islamischer Staat" zu zerstören. Da dies in naher Zukunft geschehen werde, neige sich der Einsatz in Syrien aber einem schnellen Ende zu. Ein Datum für einen Truppenabzug wurde nicht genannt. US-Präsident Trump hatte vergangene Woche überraschend erklärt, dass sich das US-Militär bald aus Syrien zurückziehen werde. Dies hatte außenpolitisch für Verwirrung gesorgt.| 04.04.2018 19:15 Uhr

Mehr Kinder auf Hartz IV angewiesen

Berlin: In Deutschland sind immer mehr Kinder und Jugendliche auf Hartz IV angewiesen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl zwischen 2013 und 2017 von 1,9 Millionen auf knapp 2,1 Millionen. Das sei ein Plus von 7,9 Prozent. Der Anstieg geht demnach auf die Zuwanderung zurück. Während sich die Zahl der ausländischen Hartz-IV-Bezieher unter 18 verdoppelt habe, ging die Zahl der minderjährigen deutschen Empfänger zurück. Auch regional gibt es deutliche Unterschiede. Während etwa in Bremen fast jedes dritte Kind auf Unterstützung angewiesen ist, bezieht in Bayern oder Baden-Württemberg nicht einmal jedes zehnte Hartz IV.| 04.04.2018 19:15 Uhr

Streit unter Bischöfen zur Abendmahl-Frage

Köln: In der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist es zu einem offenen Streit über die Zukunft des Abendmahls gekommen. Hintergrund ist eine Entscheidung der Bischöfe aus dem Februar. Sie gilt für Ehepaare, bei denen nicht beide in der katholischen Kirche sind. Dem Beschluss zufolge sollen protestantische Partner im Einzelfall das Abendmahl in der katholischen Kirche einnehmen dürfen. Sieben Bischöfe haben nun Zweifel geäußert, ob eine solche Entscheidung mit dem Glauben der Kirche vereinbar sei. Sie wandten sich mit einem Brief an den Vatikan und bitten darin um Hilfe.| 04.04.2018 19:15 Uhr