NDR Info Nachrichten vom 03.04.2018:

Israel kündigt Vereinbarung zur Umsiedlung

Jerusalem: Israels Ministerpräsident Netanjahu hat den Umsiedlungsplan für tausende afrikanische Migranten endgültig gekündigt. Er habe sich in den vergangenen 24 Stunden intensiv mit seinem Innenminister und mit Bürgervertretern ausgetauscht und sich zu diesem Schritt entschlossen, sagte Netanjahu. Israel werde sich weiter darum bemühen, die - so wörtlich - "Eindringlinge" aus dem Land zu bekommen. Netanjahu hatte gestern eine Vereinbarung mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk, 16.000 afrikanischen Flüchtlingen in westliche Länder umzusiedeln, zunächst bekanntgegeben und wenige Stunden später wieder auf Eis gelegt. Im Gegenzug hätte für jeden umgesiedelten Flüchtling ein anderer zumindest vorerst in Israel bleiben dürfen und einen offiziellen Status erhalten sollen. Hintergrund für den Stopp des Programms war nun offenbar Widerstand aus Teilen der Bevölkerung und Kritik der politischen Rechten in Israel.| 03.04.2018 16:15 Uhr

Puigdemont: Anwälte gegen Antrag auf Auslieferungshaft

Schleswig: Die Anwälte des ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont gehen juristisch gegen die Auslieferung ihres Mandanten nach Spanien vor. Es sei bereits beantragt worden, das von der schleswig-holsteinischen Generalstaatsanwaltschaft betriebene Ersuchen zurückzuweisen, erklärte einer der Anwälte. Die Anklagebehörde hatte heute einen Auslieferungshaftbefehl für den seit gut einer Woche in einem Gefängnis im schleswig-holsteinischen Neumünster in Gewahrsam sitzenden Politiker beantragt. Darüber entscheiden muss das Oberlandesgericht in Schleswig. Mit einem Urteil wird in den nächsten Tagen gerechnet. Puigdemont war am 25. März auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls bei der Durchreise durch Schleswig-Holstein festgenommen worden. Er ist in Spanien der Rebellion sowie der Veruntreuung von Staatsgeldern angeklagt.| 03.04.2018 16:15 Uhr

OPCW tagt zu Fall Skripal

Den Haag: Der Exekutivrat der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen wird morgen zur Beratung über den Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Skripal zusammenkommen. Das Treffen war von Moskau beantragt worden, das sich zu Unrecht an den Pranger gestellt sieht. Experten der OPCW hatten Spuren des Nervengifts untersucht. Ob morgen bereits erste Ergebnisse präsentiert werden, ist noch unklar. Die Sitzung findet Berichten zufolge unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Skripal war Anfang März zusammen mit seiner Tochter Julia im südenglischen Salisbury bewußtlos aufgefunden worden. Großbritannien verdächtigt Russland, an dem Vorfall beteiligt gewesen zu sein.| 03.04.2018 16:15 Uhr

Bundeswehreinsatz in Somalia beendet

Berlin: Nach acht Jahren ist der Ausbildungseinsatz der Bundeswehr im ostafrikanischen Somalia beendet. Alle in dem von Islamisten terrorisierten Land eingesetzten Militärausbilder seien nach Deutschland zurückgekehrt, bestätigte ein Sprecher. Den Rückzug hatte das Verteidigungsministerium im Februar angekündigt und als Grund Schwierigkeiten bei der Ausbildung somalischer Sicherheitskräfte angegeben. Dazu gehörten demnach Defizite in den politischen und institutionellen Strukturen des Landes sowie bei der Ausrüstung der ausgebildeten somalischen Soldaten. Künftig will Deutschland dem Verteidigungsministerium zufolge politische Unterstützung leisten.| 03.04.2018 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.002 Punkten. Das ist ein Minus von 0,8 Prozent. Der Dow Jones startet mit 23.728 Punkten in den Handel; plus 0,3 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 22 61 .| 03.04.2018 16:15 Uhr