NDR Info Nachrichten vom 28.03.2018:

Hannover: Knapp ein Jahr nach dem Skandal um rechtsextreme Umtriebe gelten in der Bundeswehr neue Richtlinien im Umgang mit der NS-Zeit. Verteidigungsministerin von der Leyen hat in Hannover den überarbeiteten Traditionserlass unterzeichnet. Er schreibt der Truppe vor, künftig weniger auf die Traditionen der Wehrmacht und mehr auf die Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg zu blicken. Der alte Traditionserlass stammt aus dem Jahr 1982. Seitdem habe sich die Bundeswehr personell völlig erneuert, sagte Generalinspekteur Wieker in der Emmich-Cambrai-Kaserne in Hannover. Der Standort in der niedersächsischen Landeshauptstadt wird zur Stunde feierlich in Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne umbenannt. Der Namensgeber war in Afghanistan im Einsatz getötet worden. Der Vorschlag zur Umbenennung ging von Soldaten aus.| 28.03.2018 11:45 Uhr

London: Der vergiftete ehemalige Doppelagent Skripal hat offenbar nur wenig Überlebenschancen. Die Nichte des russischen Ex-Spions sagte dem Sender BBC, die Prognose für ihn und dessen Tochter sei nicht gut. Sollten die beiden überleben, werde es wohl bleibende Schäden geben. Der Ex-Doppelagent Skripal und seine Tochter waren Anfang März vergiftet im englischen Salisbury aufgefunden worden. Großbritannien macht Russland für das Attentat verantwortlich. Der Fall hat zu einer neuen, schweren Krise zwischen Moskau und westlichen Ländern geführt. Mehr als 20 Staaten haben russische Diplomaten und Geheimdienstmitarbeiter ausgewiesen.| 28.03.2018 11:45 Uhr

Berlin: Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hardt, hat die jüngsten Signale aus Nordkorea für eine Entspannung im Atomstreit begrüßt. Offensichtlich hätten die Sanktionen dazu geführt, Machthaber Kim Jong Un zum Umdenken zu bewegen, sagte Hardt im SWR. Entscheidend sei nun, dass die nordkoreanische Führung auf den geplanten Gipfeltreffen mit den Präsidenten der USA und Südkoreas klare Zugeständnisse anbiete. Verhandlungen über ein Ende der nuklearen Aufrüstung könnten nach dem Vorbild des Iran-Abkommens ablaufen, so der CDU-Politiker. Kim Jong Un hatte während eines Besuchs in China seine Bereitschaft erklärt, über den Abbau des Atomprogramms seines Landes zu sprechen. Er forderte Südkorea und die USA auf, mit gutem Willen auf diese Bemühungen zu reagieren und zugleich selbst Schritte für einen Frieden zu ergreifen.| 28.03.2018 11:45 Uhr

Berlin: Nach langen Ermittlungen hat die Polizei in Ungarn einen mutmaßlichen deutschen Waffenhändler festgenommen. Das bestätigte am Vormittag die Berliner Staatsanwaltschaft. Nach Informationen von ARD, Süddeutscher Zeitung und des Magazins „Motherboard“ wurde der Verdächtige heute früh in Budapest von Spezialkräften gefasst. Es soll sich um einen 33-jährigen Rechtsextremen aus Thüringen handeln. Er hatte in seinem Internetshop "Migrantenschreck“ von Ungarn aus im großen Stil verbotene Waffen verkauft - auch an Hunderte Kunden in Deutschland. Außerdem werden ihm Volksverhetzung, Bedrohung und Nötigung zur Last gelegt. Die deutschen Behörden rechnen mit einer Auslieferung des Mannes.| 28.03.2018 11:45 Uhr

Wiesbaden: Die Zahl der Geburten in Deutschland ist erneut gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, kamen im Jahr 2016 gut 790.000 Kinder auf die Welt. Das waren sieben Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt registrierten die deutschen Behörden das fünfte Jahr in Folge steigende Geburtenzahlen. Laut Bundesamt ist die Entwicklung vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen im Alter zwischen 30 und 37 Jahren häufiger Kinder bekommen.| 28.03.2018 11:45 Uhr