NDR Info Nachrichten vom 23.03.2018:

Geiselnahme in Südfrankreich beendet

Toulouse: Die Polizei hat die Geiselnahme in einem Supermarkt in Südfrankreich beendet. Wie Innenminister Collomb mitteilte, stürmten Einsatzkräfte das Geschäft in der Stadt Trèbes und töteten den Geiselnehmer, einen mutmaßlichen Anhänger der Terrororganisation IS. Er war am späten Vormittag in den Supermarkt eingedrungen und hatte um sich geschossen. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. Zuvor hatte der Täter im benachbarten Carcassone einen Polizisten angeschossen. Nach Medienberichten war der Attentäter den Behörden als radikaler Islamist bekannt. Es soll sich um einen 25-jährigen Marokkaner handeln. Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich bestürzt und sprach den Betroffenen und Angehörigen ihre Anteilnahme aus. Deutschland stehe fest an der Seite Frankreichs.| 23.03.2018 15:15 Uhr

Macron und Merkel werben für Freihandel

Brüssel: Frankreich und Deutschland haben zum Abschluss des EU-Gipfels für freien Handel geworben. Präsident Macron sagte, die Ankündung der USA, Europa vorerst von Strafzöllen auszunehmen, sei unzureichend. Die EU glaube an einen globalen Handel, der sich an bestehende Regeln halte. Man wolle keinen Handelskrieg, werde in dieser Frage aber geschlossen auftreten. Ähnlich äußerte sich Kanzlerin Merkel. Alle EU-Staaten hätten sich zum Multilateralismus bekannt. Die USA haben heute Sonderzölle auf Stahl und Aluminium in Kraft gesetzt. Die Europäische Union und andere Staaten sind vorerst ausgenommen, allerdings vorerst nur bis Anfang Mai. Die Staats- und Regierungschefs der EU veröffentlichten zum Abschluss ihres Treffens eine gemeinsame Erklärung, in der sie eine dauerhafte Befreiung fordern.| 23.03.2018 15:15 Uhr

Russland kritisiert Großbritannien

Moskau: Im Fall des vergifteten Ex-Agenten Skripal hat Russland Großbritannien vorgeworfen, die EU-Staaten unter Druck zu setzen. Außenminister Lawrow sagte, obwohl die Ermittlungen noch nicht beendet seien, versuche London seine Partner zu Konfrontationen zu zwingen. Ein Sprecher des Kreml kritisierte die Entscheidung der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union, den EU-Botschafter in Moskau zu Konsultationen nach Brüssel zurückzubeordern. Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter waren in der englischen Stadt Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Sie liegen im Koma. Beide wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand mit einem in der früheren Sowjetunion entwickelten Nervengift attackiert.| 23.03.2018 15:15 Uhr

Seehofer verspricht starken Staat

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer will für mehr Sicherheit in Deutschland sorgen. Seehofer sagte im Bundestag, dort, wo Grenzen überschritten, Regeln missachtet oder Gesetze gebrochen würden, gelte null Toleranz. Es dürfe keine rechtsfreien Räume geben. Der CSU-Politiker betonte zudem, er wolle Zuwanderung steuern und begrenzen und gemeinsam und integrativ für sozialen Frieden sorgen. Es gehe für ihn darum, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und für gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland zu kämpfen. Die Entwicklung der Mieten bezeichnete der Minister als das soziale Problem. Er halte es daher für wichtig, 1,5 Millionen neue Wohnungen zu schaffen. Die AfD hielt Seehofer vor, das Grundproblem der Massenzuwanderung nicht anzugehen. Die Linke beklagte, die Koalition wolle mehr Recht und Ordnung und zum Teil höchst umstrittene Befugnisse für Polizei und Geheimdienste.| 23.03.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.965 Punkten. Das ist ein Minus von 1,2 Prozent. Der Dow Jones startet mit 24.059 Punkten in den Handel; plus 0,4 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 23 49 .| 23.03.2018 15:15 Uhr