NDR Info Nachrichten vom 20.03.2018:

Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy in Polizeigewahrsam

Paris: Frankreichs früherer Staatspräsident Sarkozy wird zur Stunde im Zusammenhang mit dem Verdacht illegaler Wahlkampfspenden von Ermittlern befragt. Sarkozy befinde sich dazu in Polizeigewahrsam, teilte ein Vertreter der Justizbehörden mit. Bei den Ermittlungen geht es übereinstimmenden Medienberichten zufolge um den Wahlkampf im Jahr 2007. Damals soll Sarkozys Team Geld vom damaligen libyschen Diktator Gaddafi angenommen haben. Die Pariser Staatsanwaltschaft hat dazu bereits vor knapp fünf Jahren ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sarkozy hat die Anschuldigungen wiederholt zuzückgewiesen.| 20.03.2018 12:15 Uhr

Straßburger Gericht spricht Türkei schuldig

Straßburg: Die Türkei muss zwei inhaftierten Journalisten Entschädigungen von jeweils 21.500 Euro zahlen. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Laut dem Urteil hat die Türkei rechtswidrig gehandelt, als sie die Männer in Haft behielt, obwohl das oberste Gericht des Landes ihre Freilassung anordnete. Mit der Strafverfolgung habe die Türkei zudem die Meinungsfreiheit der Journalisten verletzt, stellte der Straßburger Gerichtshof fest. Kritik an der Regierung dürfe nicht als Terrorunterstützung geahndet werden. Die beiden Männer waren vor kanpp zwei Jahren nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei festgenommen worden. Einer von ihnen wurde mittlerweile aus dem Gefängnis entlassen, steht aber unter Hausarrest. Der andere sitzt weiter in Haft.| 20.03.2018 12:15 Uhr

Bericht: Ermittlungen gegen VW ausgeweitet

Wolfsburg: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat einem Medienbericht zufolge ihre Ermittlungen gegen Volkswagen ausgeweitet und erneut die Zentrale in Wolfsburg durchsucht. Dabei seien Papiere und größere Datenmengen beschlagnahmt worden, schreibt die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf einen Sprecher der Ermittlungsbehörde. Dabei gehe es um möglicherweise falsche Verbrauchsangaben bei Fahrzeugen. Volkswagen steht demnach unter Verdacht, im Herbst 2015 falsch über das Ergebnis eigener Untersuchungen im Zusammenhang mit CO2-Werten informiert zu haben. Damit könnte sich das Unternehmen der Marktmanipulation strafbar gemacht haben. Von Volkswagen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.| 20.03.2018 12:15 Uhr

150.000 Verfahren wegen falscher Hartz-Angaben

Nürnberg: Die Bundesagentur für Arbeit hat im vergangenen Jahr wegen falscher Angaben oder verspäteter Meldungen zu Hartz IV fast 150.000 Verfahren eingeleitet. Insgesamt sei eine Schadenssumme von 54 Millionen Euro zurückgefordert worden, sagte ein Behördensprecher. Außerdem habe die BA Verwarnungs- und Bußgelder in Höhe von drei Millionen eingetrieben - wegen Leistungsmissbrauchs beim Hartz-Vier-Bezug. Dazu zähle auch der organisierte Betrug durch Banden. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung locken solche Banden gezielt Menschen aus osteuropäischen Ländern an, die hier scheinbar arbeiten, um dann zu Unrecht Hartz-Leistungen zu kassieren. Zu den Schwerpunkten zählen demnach auch Pinneberg und Neumünster in Schleswig-Holstein.| 20.03.2018 12:15 Uhr

NDR: Oft zu wenig Pflegeheim-Kontrollen

Hamburg: In vielen Teilen Deutschlands kommt die Heimaufsicht ihrer Kontrollpflicht von Pflegeeinrichtungen offenbar nicht nach. Nach gemeinsamen Recherchen von NDR und MDR werden in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Sachsen die vorgeschriebenen Prüfquoten bei weitem nicht erreicht. Demnach erzielte beispielsweise Hamburg im vergangenen Jahr eine Quote von lediglich 22 Prozent. In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wurden die Prüfungen dagegen wie vorgeschrieben durchgeführt. Die Heimaufsicht überwacht als staatliche und unabhängige Kontrollinstanz, ob die gesetzlichen Vorschriften in Pflegeeinrichtungen eingehalten werden.| 20.03.2018 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.242 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent niedriger bei 21.381. Der Euro kostet einen Dollar 23 10.| 20.03.2018 12:15 Uhr