NDR Info Nachrichten vom 18.03.2018:

Ankara: Die türkische Armee und verbündete islamistische Rebellen sind in das Zentrum der nordsyrischen Stadt Afrin eingerückt. Präsident Erdogan erklärte, die Soldaten hätten das Stadtzentrum unter ihre Kontrolle gebracht. Jetzt würden Minen geräumt. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien bestätigte die Angaben. Sie bezieht ihre Informationen von Gewährsleuten in Syrien. Afrin in der gleichnamigen, hauptsächlich von Kurden bewohnten Provinz, war in den vergangenen Wochen belagert worden. Zehntausende Bewohner flohen. Die Türkei will durch den Militäreinsatz in Syrien verhindern, dass sich ein Kurdenstaat an ihrer Südgrenze bildet. Sie betrachtet die Kurdenmiliz YPG als Terrororganisation.| 18.03.2018 12:00 Uhr

Moskau: In Russland wird heute ein neuer Präsident gewählt. Mehr als 100 Millionen Menschen sind aufgerufen, bis 19 Uhr ihre Stimme abzugeben. Eine Wiederwahl von Präsident Putin gilt als sicher. Ihm wird ein Stimmenanteil von etwa 70 Prozent vorhergesagt. Die sieben Gegenkandidaten gelten dagegen als chancenlos. Putins schärfster Kritiker, der Oppositionelle Alexej Nawalny, ist von der Wahl ausgeschlossen worden. An der Präsidentenwahl in Russland nehmen in diesem Jahr auch Einwohner der Krim teil. Russland hatte die Schwarzmeer-Halbinsel 2014 nach einem Volksentscheid annektiert. Die USA und ihre Verbündeten sehen darin eine Verletzung des Völkerrechts.| 18.03.2018 12:00 Uhr

Gao: Bundeswehr-Einheiten haben Anfang des Monats vorübergehend die Stadt im westafrikanischen Mali abgeriegelt. Hintergrund war die Sorge vor ethnischen Unruhen. Nach der Ermordung von zwei arabischen Jugendlichen hatte es vor knapp drei Wochen gewaltsame Auseinandersetzungen in Gao gegeben. Ein Mensch wurde getötet. Daraufhin verstärkte die Bundeswehr auf Bitten der UNO die Kontrollpunkte der malischen Streitkräfte, um das Eindringen von Milizen in die Stadt zu verhindern. Das Einsatzführungskommando in Potsdam bestätigte die Mission erst jetzt.| 18.03.2018 12:00 Uhr

Berlin: Der neue Arbeitsminister Heil will sich stärker um Langzeitarbeitslose kümmern. Der SPD-Politiker sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die große Koalition werde vier Milliarden Euro bereitstellen, um den Betroffenen eine langfristige Perspektive auf einem sozialen Arbeitsmarkt anzubieten. Er werde ein Konzept entwickeln, das die gemeinnützige Arbeit in den Mittelpunkt stelle, so Heil. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, Zuschüsse für solche Beschäftigungsmöglichkeiten zu zahlen. Der Vorsitzende des Rats der Wirtschaftsweisen, Schmidt, äußerte sich in der "Welt am Sonntag" skeptisch zu den Plänen. Mit dem Aufbau eines staatlich geförderten Sektors gebe die Regierung mehr oder weniger das Ziel auf, Langzeitarbeitslose in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren.| 18.03.2018 12:00 Uhr

Boston: Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Massachusetts hat Ermittlungen gegen ein umstrittenes Datenunternehmen eingeleitet. Die Firma soll Informationen von Millionen Facebook-Nutzern ohne deren Zustimmung genutzt haben. Medienberichten zufolge ging es darum, den Wahlkampf von US-Präsident Trump zu unterstützen. Mithilfe der Daten soll eine spezielle Software entwickelt worden sein, um das Verhalten von Wählern vorherzusagen und zu beeinflussen. Facebook hat die Zusammenarbeit mit der Firma mittlerweile beendet.| 18.03.2018 12:00 Uhr

Pyeongchang: In Südkorea enden in diesen Minuten die 12. Paralympischen Winterspiele mit einer großen Abschiedsfeier. Der Deutsche Behindertensportverband zog zum Abschluss der Wettkämpfe eine positive Bilanz. Präsident Beucher sprach von einem wunderbaren Ergebnis. Insgesamt haben die deutschen Sportler 19 Medaillen geholt: siebenmal Gold, achtmal Silber und viermal Bronze. Die erfolgreichste Athletin war Fahnenträgerin Andrea Eskau, die sechs Medaillen gewann.| 18.03.2018 12:00 Uhr

Das Wetter: Überall viel Sonne und trocken. Minus 2 bis plus 3 Grad. Morgen sonnig, zum Abend hin im Norden einige Wolken und in Nordfriesland stellenweise etwas Schneeregen oder Schnee möglich. 2 bis 6 Grad. Am Dienstag nach örtlichen Schneeregen- oder Schneeschauern von Nordwesten her viel Sonne, dazu 2 bis 8 Grad.| 18.03.2018 12:00 Uhr

Und nun hören Sie eine Unwetterwarnung: Bis zum Abend treten im Harz oberhalb von 400 bis 600 Metern starke Schneeverwehungen auf.| 18.03.2018 12:00 Uhr